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"Ich steckte viel Bedeutung in die kleinsten Dinge. Ein wenig Berührung, der erste Abend, den man gemeinsam verbringt, der erste Kuss, und so weiter. Ich möchte, dass, wenn ich jemanden küsse, es auch wirklich von Bedeutung ist."~Phil Jäger

Jakob P.O.V

"Darf ich dich mal was fragen?" Nach dem Essen hatten wir beide ein paar Minuten stumm auf dem Bett gesessen und in die Luft gestarrt, aber  ich hatte so einiges, was mich brennend interessierte. "Solange es nicht wieder irgendwas ordinäres ist." So schlimm war ich jetzt auch nicht. "Warum war es dir damals, auf dem Klo, so wichtig, mich nicht zu küssen?" fragte ich neugierig. Phil war sichtlich überrascht von meiner Frage. "Ich küsse nun einmal einfach nicht jeden." antwortete er schließlich und zuckte mit den Schultern. "Das hab ich auch geglaubt, aber du bist so mega zusammengezuckt. Hast du Angst, ich beiße dich oder sowas?"

"Also gut, aber solltest du lachen gilt das für mich als Erlaubnis, dir einen Schlag zu verpassen." seufzte er schließlich. "Werd ich nicht." versicherte ich ihm. "Ich steckte viel Bedeutung in die kleinsten Dinge. Ein wenig Berührung, der erste Abend, den man gemeinsam verbringt, der erste Kuss, und so weiter. Ich möchte, dass, wenn ich jemanden küsse, es auch wirklich von Bedeutung ist." erklärte Phil. Seine Wangen waren leicht rot geworden und er sah auf die Decke vor sich. "Machst du das bei uns beiden auch?" fragte ich, verkniff mir diesmal das Grinsen.

"Ja und Nein. Kommt ganz darauf an, was passiert ist und was für eine Bedeutung es für mich hatte." antwortete Phil. "Komm schon, du weißt, wovon ich rede! Hat dir das was bedeutet?" fragte ich und rutschte etwas näher an Phil ran. "Du warst gut, aber nicht so gut, dass ich dir dafür eine Medaille geben würde." antwortete Phil. Er sah mir direkt in die Augen. "Du kannst mir ja ein paar Tricks beibringen." lächelte ich und rutschte noch etwas näher. "Ich bin in anderen Positionen wahrscheinlich um einiges besser geschult." Hat er.... Hat er gerade wirklich zurückgeflirtet? Phil lächelte verschmitzt und stand auf.

Er räumte den Müll, den wir verursacht hatten, zusammen. "Wow, wow, wow! Du kannst nicht endlich auf meine Sprüche eingehen und dann weggehen! Jetzt musst du mich schon aufklären, was für Positionen!" meinte ich sofort und stand ebenfalls auf. "Du kannst dir ja mal ein paar Filmchen dazu ansehen, dann kannst du auch bestimmt noch was lernen." lächelte Phil und zwinkerte mir zu, ehe er das Zimmer verließ. Warte mal...was? Sagt der große, unschuldige Phil jetzt gerade wirklich, ich soll mir Gay Porn reinziehen? Heute war Phil wirklich komplett anders als sonst, im positiven Sinne natürlich, zumindest momentan.

Ich folgte ihm immer noch leicht verdutzt in die Küche. "Warum guckst du denn jetzt so erstaunt? Ich dachte, du wolltest immer, dass ich auf deine Sprüche eingehe." lächelte Phil. "Ja schon, aber...was...bist du irgendwie..." Ich wusste nicht einmal, was ich sagen sollte. Seine plötzlichen  Sprüche brachten mich komplett aus der Bahn. Phil lachte nur amüsiert. "Schön, dich auch mal Sprachlos zu sehen." lachte er. "Ist das auch ein Moment voller Bedeutung?" fragte ich. "Wenn du willst, dass es einer ist." antwortete Phil nur und zuckte verspielt lächelnd mit den Schultern. Kann ich diesen Phil durchgehend haben?

"Wann beginnt dieses Festival morgen?" fragte er. "Gegen späten Abend, musst also nicht extra früh aufstehen oder so." antwortete ich. So einen fröhlichen und verspielten Phil vor sich zu haben war wirklich ein komplett anderes Feeling, aber er wirkte viel ehrlicher. "Wir haben eine ganze Nacht Zeit, warum empfiehlst du mir nicht ein paar von deinen tollen Filmen?" grinste ich provokant. "Das scheint ja dein völliges Interesse geweckt zu haben." lächelte Phil. "Natürlich, ich nutze jede Gelegenheit, um etwas über meinen Mitbewohner zu lernen." erwiderte ich. "Da ist es natürlich ganz wichtig, in welcher Stellung ich mich mit anderen Männern vergnüge."

"Ich will dich ja nicht verklemmt nennen, aber in unseren Jahrzehnten des Zusammenlebens hast du immer nur Besuch, wenn ich nicht da bin oder schlafe und wenn ich dich irgendwas in der Richtung frage beschwerst du dich entweder oder du weichst aus." meinte ich. "Und du bist das genaue Gegenteil." lächelte Phil. "Du bist einfach gestrickt. Was dich glücklich macht, macht dich glücklich und was dich traurig macht, macht dich traurig. Falls es ein Problem gibt nimmst du die erstbeste Erklärung dafür an." fügte er hinzu. "Es muss erleichternd sein, so ein simples Leben zu führen." "Du liegst falsch. Vielleicht wirke ich nicht so, aber ich mache mir Gedanken, über einiges." 

Roommates | ManXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt