21. Kapitel

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Sasuke ging zum gefühlten, tausendsten Mal sein Training durch. Vor einer Woche war er mal wieder bei Iou, dem Waffenschmied Konohas und wollte sein Schwert zurück. Doch dieser hielt ihn nicht mal im Ansatz für gut, auch wenn er die Grundlagen gemeistert hat und sie perfekt beherrschte. Doch er war noch kein Meister im Kämpfen mit dem Schwert. Dazu fehlte ihm die Erfahrung und sein eigener Schwertstil. Iou sagte, wenn Sasuke eine gute Idee hätte würde er sein Katana wiederbekommen. Von dem Schüler des Schmiedes hatte Sasuke sich ein Buch mit verschiedenen Schwertkampfstilen ausgeliehen. Er hatte sie alle ausprobiert doch das Buch war auch schon sehr alt und nicht auf dem neusten Stand. Außerdem konnte er die Stile kaum imitieren da sie alle für eine besonderen Art von Schwert entwickelt wurden. Sasuke steckte also in einer Sackgasse. Zu mindestens glaubte er das. Denn am Nachmittag wurde er in das Büro des Hokagen gerufen. "Nun, Sasuke. Kannst du dir vorstellen warum ich dich herbringen lassen habe?" Fragte Hiruzen und mustert den Jungen. Ihm viel sofort die immensen Veränderungen an dem nun 7-jährigen auf. Er war deutlich besser trainiert, bewegte sich anders und hinterließ nur noch sehr leise Töne. Es war schon fast erschreckend wie gut Sasuke wohl geworden sein musste. Und in Hiruzen kamen Zweifel auf. Er hoffte bloß, dass Sasuke nicht so ein Genie wie Itachi sein würde, denn sonst würde er wohl wieder ein Kind, welches viel zu jung ist in die Anbu stecken müssen. Das hatte er Naruto mal angeboten und dieser schreckliche Fehler viel ihm erst jetzt auf. In seinen Augen sollte es eine Altersbegrenzung geben. "Ich habe viele Ideen, doch ich glaube nicht, dass eine dieser Ideen stimmt. Wären sie bitte so freundlich und würden mir ihr Anliegen erklären?" Fragte Sasuke höflich und doch distanziert. Ja. Der Hokage half ihm, wenn er Hilfe brauchte und Iruka sich nicht drum kümmern konnte und doch wusste er etwas über Itachi und wollte bzw. konnte ihm nichts sagen. Dies ärgerte ihn, aber es war gleichzeitig auch ein Antrieb. Deswegen entschloss sich Sasuke dem Hokagen gegenüber neutral zu sein. "Nun. Iruka hat mir vor einiger Zeit erzählt das du gerne für eine Zeit nach Kirigakure gehen würdest, um dort deine Ausbildung fortzusetzen. Stimmt das?" Fragte der Hokage. Ihm war es sogar ganz recht das Sasuke so distanziert war. Er wüsste nämlich nicht welche Schuldgefühle ihn geplagt hätten würde der Junge an ihm hängen. "Das ist korrekt." Antwortet Sasuke monoton. Also hatte sich doch eine Idee bewahrheitet. "Nun. Ich habe mich mal mit dem Mizukagen verständigt. Er hielt es doch für eine gute Idee und stimmte dem Austausch zu. Du würdest gemeinsam mit einem Jonin nach Kirigakure gehen. Den Jonin würde ich dir vorher bekannt machen. Hast du irgendwelche einwende?" Fragte Sarutobi den Jungen interessiert. Es wäre das erste Mal in der Geschichte von Konoha das solch ein Austausch stattfindet. "Nein. Ich würde nur gerne wissen wollen von wann bis wann." Antwortet Sasuke. Augenscheinlich blieb er ruhig, doch er freute sich wirklich über diese guten Nachrichten. Es war ihm zwar schon vorher bewusst doch fand er es schade, dass Iruka nicht seine Begleitung nach Kirigakure werden konnte. Sasuke hoffte bloß das kein Volltrottel mitgeschickt werden würde. "Nun gut. Es würde nächste Woche am Freitag morgen losgehen. Du würdest zusammen mit Asuma Sarutobi, meinem Sohn, nach Kirigakure aufbrechen und voraussichtlich Sonntagabend dort ankommen. Die Kosten für die Reise werden euch erstattet. Dann würdest du einen Monat lang dort zur Akademie gehen. Deine Leistungen dort werden uns zugesendet und fließen in die Bewertung deiner Akademiezeit ein. Somit landet diese Leistung auch in deiner Shinobiakte. Nach dem Monat kommst du wieder her und dann sind, wie du vermutlich weißt erstmal zwei Wochen Ferien. Das wäre der grobe Ablauf." Erklärte Hiruzen. "Alles klar. Wenn sie mich dann bitte entschuldigen würden? Ich hatte noch vor trainieren zu gehen." Erklärt Sasuke. "Natürlich. Morgen wird Asuma dich von der Akademie abholen und etwas Zeit mit dir verbringen damit ihr euch schon mal etwas kennenlernt. Was ihr macht und ob ihr diese Gelegenheit nutzt steht euch natürlich frei." Meinte der Hokage und verabschiedet sich von dem jungen Uchiha. Dieser verließ schon fast flucht artig das Büro und lief nach Hause wo Iruka bereits auf seinen Schüler wartet. "Und? Was wollte der Hokage?" Fragte Iruka und schmunzelte. Natürlich wusste er bereits, worum es ging, aber er fragte den Jungen trotzdem. Sasuke fing sofort an begeistert davon zu reden das er nach Kirigakure gehen wird. Es war schon lustig zu sehen wie Sasuke sich über manche Dinge freute und sich trotzdem immer sehr ruhig gab. Klar. Er war auch ruhig. Ein richtiger Uchiha eben, aber trotzdem ließ er seinen Gefühlen auch freien Lauf. Dies tat er aber momentan auch nur bei Iruka, denn ihm vertraute er voll und ganz. Bei ihm brauchte er nicht die Befürchtung zu haben, dass dies ausgenutzt werden könnte oder er wegen dieser vermeintlichen 'schwäche' bestraft würde. Nein. Er war einfach nur er selbst und dies war auch gut so. Sasuke ging mit Iruka zusammen auf den Trainingsplatz und trainierte dort. Beide genossen es da sie sehr wohl wussten, dass Sasuke das in Kirigakure vermissen wird. Das Training mit Iruka. Schon lustig was für Streiche einem das Schicksal doch spielen konnte. Sasuke wollte früher immer mit seinem großen Bruder zusammen trainieren. Nun trainierte er mit seinem Sensei der für ihn zu seiner Familie geworden war, die er verloren hatte. Er hatte nun deutlich gemerkt wer ihn wirklich kannte und zu seiner eigenen Überraschung zählte sogar der Uzumaki zu den wenigen Personen. Allmählich verstand Sasuke auch wie sich Naruto die ganze Zeit gefühlt haben musste. Immerhin war Naruto immer der der allein war. Immer der der die Beleidigungen ab bekam. Immer der der verspottet wurde. Sasuke war zwar nicht bewusst warum. Aber nun war er es der sich ziemlich allein fühlt. Vor dem Massaker hatte er doch tatsächlich geglaubt er wäre so beliebt, dass er von jedem Unterstützung erwarten könnte. Nun wusste er aber, dass dies nur naives Wunschdenken war.

Dämon, Drache und Fuchs?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt