- Montag, sechs Uhr, Nandos -
Es war schon sechs Uhr, doch er war immer noch nicht da. Okay Louis, ganz ruhig! Er wird schon noch auftauchen, keine Sorge! Er ist bestimmt keiner von diesen Pünktlichkeitstypen, die es auf die Minute anlegen. Mein Fuß wippte ungeduldig auf und ab und ich starrte nervös auf den Tisch. Der Stuhl auf der anderen Seite wurde plötzlich zurückgezogen und ich sah nach oben.
"Hallo Louis! Ich hoffe, du musstest nicht allzu lange warten!" Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich schüttelte den Kopf. Zayn lehnte sich entspannt im Stuhl zurück und sah mich mit einem verschmitzten Grinsen an. Ich sah hibbelig auf den Tisch, wie ich es vorher auch schon tat.
Dann fing er an zu reden und ich hörte ihm aufmerksam zu. "Wegen der Arbeit nochmal: es tut mir leid! Ich hoffe, du findest bald einen neuen Job! Aber ich sollte jetzt nicht mit unseren Problemen anfangen, sondern wir sollten jetzt einfach nur fröhlich plaudern!" Ich war nun auch ein wenig entspannt, die angenehme Atmosphäre taute mich auf. Seine schwazen Haare waren perfekt nach oben gestylt und seine Wimpern waren leicht gebogen, sodass sie die wunderschösten Augen der Welt perfekt umrahmten. Er war einfach so wunderschön!
Eine Bedienung kam zu uns und gab mir die Speisekarte, sie warf mir anzügliche Blicke zu, was ich mit gezielt wütenden Blicken erwiederte. Ängstlich und eingeschnappt zog sie ab und ich bemerkte, dass Zayn mich amüsiert beobachtete.
"Nicht dein Typ, hmm?" Er schmunzelte und grinste mich an. Ich wurde rot und stammelte irgendeine unzusammenhängende Antwort, was mir total peinlich war. "Ähm, nein, ich ... ich bin schwul und deshalb... deshalb stehe ich nicht so auf Frauen und so..." Die Situation war mir total unangenehm und Zayn schien das zu bemerken, da er nicht weiter darauf einging und das Angebot von Nandos betrachtete.
Es gab Unmengen an Gerichten, ich konnte mich gar nicht entscheiden. Es gab Pizza, Burger, Pasta, Indisches, Mexikanisches und Italienisches. Ohh Gott, was soll ich denn nehmen?! Verzweifelt sah ich zu Zayn, dem es nicht anders ging. Hoffnungsvoll fragte ich: "Was nimmst denn du? Ich hab keine Ahnung, was ich nehmen soll..."
Er sah auf und lachte. "Anfangs gings mir auch so, aber nimm am Besten die Nudeln mit den vier Käsesorten, das schmeckt richtig lecker! Ich nimm das auch...wieder!" Jetzt lachte ich und warf den Kopf in meinen Nacken.
Es war schön, einfach mit Zayn hier zu sitzen und zu reden, zu lachen und Spaß zu haben. Vor Allem, weil ich schon total lange in ihn verliebt bin, aber ich hatte es immer unterdrückt, da es ja nicht ging...
Sofort wurde mein Gesicht ernst und auch Zayn bemerkte das. "Was ist los, Babe?" Ich schreckte auf. Hatte er gerade Babe zu mir gesagt?! Die Hitze schoss mir ins Gesicht und ich sah zu Boden. Eine Hand hob mein Kinn an und ich musste in diese wunderschönen braunen Augen sehen. "Das muss dir nicht peinlich sein, Louis!" Er sprach meinen Namen mit so viel Gefühl, so viel Zuneigung aus, dass mir das nicht aus dem Kopf ging.
Der Abend verlief schön, wir plauderten und lachten viel. Als wir fertig waren, bezahlte Zayn und wir gingen zu meinem Auto. Die ganze Zeit ging mir nicht aus dem Kopf, wie er meinen Namen ausgesprochen hatte. "Fahren wir zu mir?" Er sah mich fragend an, ich nickte nur. Ich stieg in mein Auto und fuhr ihm nach.
Nach zehn Minuten kamen wir an, ich stieg aus und folgte ihm in sein Haus. Alles war total ordentlich, richtig schön eingerichtet und man fühlte sich sofort wohl. Weiter konnte ich es nicht betrachten, denn ich wurde gegen die Wand gepresst und Zayn stützte sich rechts und links neben meinem Kopf an der Wand ab.
Seine Augen fesselten mich, ließen mich nicht mehr los und zogen mich an. Langsam näherten wir uns, das Kribbeln in meinem Bauch wurde stärker. Als er mit dem Daumen über mein Gesicht strich, fühlte sich meine Wange an, als ob tausend Nadeln darin stecken würden. Ich keuchte auf und zog seinen Nacken zu mir runter.
Als seine Lippen die meinen berührten, explodierten die Gefühle in mir. Alles war wie abgeschaltet, nur ich und Zayn gab es noch. Seine Lippen bewegten sich synchron zu meinen und wir lösten uns keuchend voneinander. Wir sahen uns in die Augen und küssten uns erneut. Diesmal gefühlvoller und doch voller Lust. Ich stieß sanft gegen seine Unterlippe, er öffnete seinen Mund und gewährte mir Einlass. Lustvoll durchstöberte ich seinen Mund und unsere beiden Zungen kämpften miteinander, meine gewann schlussendlich. Ich zog ihn zu mir runter und wir torkelten in das Schlafzimmer.
Und diese Nacht war die beste meines Lebens...