Als ich Zuhause ankam, ein paar Tränen zerquetschte und einen meiner neuen Teddys drückte, kratzte etwas an meinem Hals. Verwirrt sah ich an die Stelle und ein breites Grinsen legte sich auf meine Gesichtszüge. An dem Waschetikett stand nämlich noch eine Nummer und eine Notiz.
Hey Harry, hier ist meine Nummer. Hoffe, du meldest dich ;) Louis xx
01517295729
Strahlend sprang ich vom Sofa auf, hüpfte wild in der Gegend herum und konnte mein Glück nicht fassen. Er will sich wirklich mit mir treffen! „Ahhhhh!", kreischte ich und hörte sogleich ein erschrockenes „Was war denn das?! Einbrecher! Hilfeeee!" von meinem Mitbewohner Zayn, der gerade in der Tür stand und mit seinen Händen eine Pistole formte. Der Anblick brachte mich zum Lachen, ich krümmte mich und Lachtränen liefen aus meinen Augen. Er sah mich verwirrt an, grinste dann jedoch und kam zu mir, um mich zu begrüßen. „Dir auch hallo.", lachte er und ging in die Küche, um sich sein Essen zu machen. Langsam beruhigte ich mich, mein Zwerchfell tat trotzdem noch weh. Ziemlich aus der Puste setzte ich mich wieder aufs Sofa, holte mein Handy raus, speicherte Louis' Nummer ein und biss mir auf der Lippe herum. Ich bekam nicht wirklich mit, wie Zayn kurz darauf neben mir saß und mich skeptisch musterte. „Ist die Lieferung nicht richtig angekommen?" Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Bist du heute in heißes Wasser gefallen oder hast du Einhörner gesehen?" Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Auf einmal wurden Zayn's Augen riesig und als hätte er eine Erleuchtung, hob er den Finger und sagte mit piepsiger Stimme: „Ah, ich weiß es! Du hast heute deine Teddybärverwandschaft festgestellt, stimmts? Ha, ich wusste es!" Kopfschüttelnd und mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an und fragte mich, was mit dem los war. Sonst war er nie so und jetzt? „Ähm Zayn? Ich hab die Lieferung richtig bekommen, keine Einhörner gesehen und meine Teddybärenverwandschaft auch nicht bestätigt bekommen, nur einen neuen Freund kennengelernt."
Jetzt war er baff. Damit hatte er nicht gerechnet und dementsprechend fiel auch seine Reaktion aus. „Wie - hä?" Ich kicherte, lehnte mich zurück und sah meinem besten Freund dabei zu, wie er ungeduldig auf seiner Lippe biss und mit sich kämpfte. Unbedingt wollte er mich darüber ausfragen. Wer er denn wäre, wie er aussehe und wie er hieße. Tja Zayn, dachte ich mir, ich kann auch anders. „Jetzt erzähl'!" Doch ich schüttelte grinsend den Kopf, nahm mein Handy und tippte eine Nachricht an Lou ein.
From: Harry
To: BooBearxx
Hi du! J Du hast mir ja deine Nummer gegeben und ja...willst du vielleicht was mit mir machen? Ist ein wenig doof, dass wir so weit weg wohnen, aber vielleicht lässt sich das einrichten...? Oder wir telefonieren? Freu mich auf eine Antwort,
Hazzaxx
Lächelnd legte ich es wieder weg und wurde von irgendwas Schwerem auf den Rücken gedrückt. Keuchend presste ich die Augen zusammen und hielt mir die Hände vors Gesicht, um einem Angriff zu entgehen. Dass das über mir Zayn war und er sich gerade kaputtlachte, registrierte ich erst später. „Oh Mann Harry hahahaa!", grölte er, während ich hochrot anlief und irgendwas von „Lass mich doch!" grummelte. Beleidigt stapfte ich hoch in mein Zimmer, in dem ich mir dann etwas anderes anzog und ungeduldig auf eine Antwort von Louis wartete.
From: BooBearxx
To: Harry
Auch Hallo ;) Ja, wir könnten telefonieren :D Wie sieht es bei dir mit jetzt aus? Gerade hätte ich Zeit, mein Sohn ist gerade nicht da, dann könnten wir uns ein wenig unterhalten ^^
Louxx
Kreischend fiel mir mein Handy aus der Hand und schnell rannte ich die Treppe runter zum Telefon, das ich mir sogleich schnappte und seine Nummer wählte. Tuut-tuut..., machte es und ungeduldig biss ich mir an den Fingernägeln. Bis er abnahm und ich diese engelsgleiche Stimme hörte.
„Hallo Harry." Und ab diesem Gespräch, nein, ab dem Vorfall mit dem Teddy, verliebte ich mich immer mehr in ihn. Wir trafen uns einmal und saßen im Park, weit weg von den vielen Touristen. Wir redeten nicht, sahen uns nur in die Augen. Als dann endlich seine Lippen auf meine trafen, seufzte ich und schlang meine Arme um seine Taille. Und ich wusste: mir hätte nichts besseres passieren können.
