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(Louis)

Ich lag auf meinem Bett, wie jeden Tag. Tat nichts, auch wie jeden Tag. Alles war wie jeden Tag. Wie immer. Auf dem Bett liegen, hin und wieder etwas essen, auf das Klo gehen, ein bisschen herumlaufen und wieder im Bett liegen und die Decke anstarren. Alltag im Gefängnis. Ich erwartete wie immer, dass es auch heute so sein würde, doch da täuschte ich mich. Bis jetzt war ich in Einzelhaft gewesen. Vierzehn Jahre saß ich schon. Wegen zwei Morden, schwerer Körperverletzung und Anstiftung zu einem Brand. Tja, ich hatte meine Fehler gelernt.

Nie wieder wollte ich in so einem Kaff sitzen, das vierzehn lange Jahre, die man damit verbrachte, sich zu langweilen und zu schweigen. Wenn man in Einzelhaft saß.

Wie jeden Morgen öffnete sich die Tür und jemand kam herein. Ich ließ die Augen geschlossen. Bemerkte aber, dass es nicht nur ein Paar Füße war, sondern zwei. Verwundert blickte ich zur Tür und genoss den Anblick, der sich mir bot: Der Wächter, der jeden Tag kam, und ein anderer Junge. Nicht so alt wie ich, vielleicht 19. Schwarze, hochgegelte Haare, braune Augen, in denen ein trauriges Glitzern lag, und teure Klamotten. Verdammt teure. Die würde er aber nicht mehr lange anhaben. Hier im Gefängnis gab es nur Sträflingsklamotten. Also schwarze. Ganzkörperanzüge. Bequem, aber zu wenig Abwechslung. Nämlich gar keine.

Entgegen meiner Überraschung und Neugierde, schloss ich desinteressiert die Augen und drehte mienen Kopf in Richtung Wand. Ein paar Sekunden war es still, dann vernahm ich die Stimme des Wärters.

"Also: Das ist Ihr neuer Zellengenosse, wundern Sie sich nicht, wenn er nicht viel spricht. Die letzten vierzehn Jahre hat er nicht sehr viel geredet. Einzelhaft. Aber jetzt nicht mehr. Vielleicht können Sie ja ein bisschen was aus ihm herausquetschen. Er ist hartnäckig. Versuchen Sie es einfach. Und morgen mittag kommen ihre Anstaltsklamotten. Um Punkt sieben wird das Licht angeschaltet, um zehn Uhr nachts abgeschaltet. Dann gilt vollkommene Stille. Verstanden?", keine Antwort. Wahrscheinlich hatte der Neue genickt.

Wie auch immer. Die Gittertüre schloss sich, Füße stapften in Richtung anderes Bett und ich hörte einen erleichterten Seufzer. Erleichtert würde er bald nicht mehr sein.

Keiner sagte etwas. Ich hatte auch nicht vor, etwas zu sagen. Stille reichte mir vollkommen. Und ja, es stimmte, dass ich nicht viel redete und hartnäckig mit Informationen war. Das ist man automatisch, wenn man seine ganze Kindheit und auch die Zeit des Erwachsenseins in der Army verbrachte. Ich glaube, ich war schon in den Meisten Ländern dieser Welt gewesen. Ganz normale Einheitenversetzungen waren für mich Alltag gewesen.

Aber das würden diese Wärter und vor Allem der Neue hier nie verstehen. Niemals.

Meine geliebte Ruhe wurde dann jedoch von der Stimme des Unbekannten unterbrochen.

"Wie heißen Sie eigentlich? Es ist vielleicht ratsam, den Namen des Anderen zu wissen, finden Sie nicht?", seine Stimme war ruhig, zurückhaltend und weich. Ganz anders als die der anderen Strafgefangenen. Auch anders als meine. Meine war rau und tief. Ungewöhnlich.

Ich nickte und sagte ihm meinen Namen. "Zayn.", mehr Worte gab es nicht in unserer Begrüßungskonversation. Zumindest nicht von mir.

"Louis. Freut mich, Sie kennenzulernen.", er streckte seine Hand nach mir aus, ich rührte mich nicht. Meine Augen blieben geschlossen, die lästigen Gedanken abgeschaltet.

"Verstehe, Sie wollen nicht reden...", ich konnte Enttäuschung aus der Stimme heraushören und setzte mich auf, um dieses Missverständnis zu klären.

Meine Muskeln traten unter dem scharzen Shirt deutlich hervor und zogen den Blick des Neuen auf sich.

"Entschuldigung, wenn ich nicht viel rede. Aber Sie haben keine Vorstellung davon, wie es ist, vierzehn Jahre lang kein Wort zu wechseln. Alles, was ich in den Jahren gemacht habe, war langweilen, nachdenken und wieder langweilen. Bei Ihnen wird es nicht anders sein. Deshalb denken Sie bitte nicht, dass ich eine Abneigung gegen Sie hege, es liegte einfach nur an meiner Vergangenheit! Und können wir uns nicht bitte duzen? Es kommt mir sonst so geschäftlich vor.", das war der längste Vortrag, den ich in den letzten Jahren von mir gegeben hatte.

Ein Grinsen schlich sich über Zayns Gesicht, er schmunzelte. Erst jetzt bemerkte ich, wie hübsch er doch eigentlich war. "Klar doch... Louis!", mein Name kam wie Butter über seine Lippen.

Anscheinend wollte er unsere Unterhaltung nicht unterbrechen, weshalb er auch gleich weiterredete.

"Erzählst du mir von deiner Vergangenheit? Wie bist du hierhergekommen? Was hast du in deiner Kindheit gemacht?", merkwürdig war es schon, dass auf einmal jemand mit mir redete. Aber es war auch schön. Doch in diesem Part war er falsch, niemand bekam etwas über mich aus meinem Mund heraus.

"Ich rede nicht gerne darüber. Ist nicht persönlich gemeint. Du hast doch gehört, was der Wärter gesagt hat. "Seine Nachdenkliche Mine blieb konstant, ein Schmollmund zierte seinen Hundeblick, mit dem er mich gerade musterte. Aber der wirkte bei mir nicht.

"Bitteee!", quengelte er. Ich seufzte genervt und ließ mich wieder auf die Bank sinken.

"Der Blick geht bei mir nicht. Du musst schon härtere Mittel bei mir anwenden. Und übrigens: hübsche Haare!", mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht drehte ich mich von ihm weg und schlief ein.

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Naa, wie findet ihr Louis und Zayn als Sträflinge? Gut oder schlecht? Soll ich eine Fortsetzung dazu schreiben?

Freue mich auf eure Kommis,

Ann-Kathrin / LarryAndOneDirection

Zouis One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt