Minus eins... zwei...

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"Willkommen zurück in Deutschland!" Thomas Berger begrüßt sie grinsend persönlich am Flughafeneingang und nimmt sie gleich mit, damit die Kameras dann nicht doch von Alex ein Bild bekommen und es die Medien und die Polizei alarmieren könnte. Da er im Augenblick englisch spricht hat niemand ein Problem ihn zu verstehen. "Servus.", gibt Alex von sich und schmunzelt, als Berger lächelnd den Kopf schüttelt. "Ich habe gehört, dass es ein paar Vampire gibt die Informationen zu Millenium haben?" Anderson nickt, damit weder ein angepisster Alucard noch eine leicht schadenfrohe Alex antworten müssen. "Wir brauchen nur ein paar Infos über diese Vampire und schon ist man uns wieder los." Berger nickt erneut und bringt sie zu einem Wagen. Alucard sitzt vorn, Alex und Anderson hinten. Alle schnallen sich an und der Urvampir hasst es zugeben zu müssen, dass er das eigentlich nur wegen Alex macht. Ist er gerade beleidigt? Ein kleines bisschen. Minimal.

Sie fahren zum Hauptquartier, bei welchem Berger in die Tiefgarage fährt und dort den Wagen abstellt. Währenddessen ist Alucard alles in seinem Hirn durchgegangen. Was für ein kleiner, mieser Verräter. Berger ist eigentlich kurz nach ihrem Aufenthalt in Deutschland Millenium beigetreten und hat seinen Leuten folgendes Ultimatum gestellt. Entweder sie bleiben hier und arbeiten im geheimen für Millenium, oder sie sitzen auf der Straße. Da die Arbeitslage gerade so schlecht wie nie zuvor ist, haben nur wenige ihre Sachen gepackt und wurden schlussendlich umgebracht. Einfach nur weil sie wussten, dass Millenium wieder existiert. Diese Bastarde haben nichts von ihrer Skrupellosigkeit eingebüßt. Sie sind immer noch so beschissen wie vorher. Gemeinsam stehen sie in dem Aufzug und fahren nach oben. Eine nervtötende Musik spielt in diesem Aufzug, welche Alucard überhaupt nicht abkann und auch Alex das Gesicht verzieht. Sie hatte es noch nie mit Aufzugmusik und wird auch nie Gefallen daran finden. Das Gedudele nervt einfach nur. 

Ein lautes Ding dröhnt nicht nur in den Ohren des Urvampirs sondern zeigt auch an, dass sie nun da wären. Wie der Gentleman, der er nun einmal ist, lässt er die Dame natürlich voraus gehen und sieht sich schnell in dem Gang um. Zwei Menschen. Bewaffnet. Er spürt in dem Stockwerk drei Vampire. Selbst um diese Uhrzeit wird hier gearbeitet. Draußen geht die Sonne langsam unter. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihm, dass es halb Acht Uhr abends ist. Normalerweise Zeit um heim zu gehen. Haben sie hier so etwas wie Nachtschichten? "Habt ihr irgendetwas für mich was mir helfen könnte die Vampire ausfindig zu machen?", fragt Berger und dreht seinen Kopf kurz, während er sie in eines der Büro führt, in welchem sie auch schon das erste Mal waren. "Haben wir.", meint Alucard und spürt einen fragenden Blick auf sich. "Benedikt Hu... Hu-nken-muller." Ist das richtig ausgesprochen? 

"Benedikt Hunkenmüller.", meint Alex und sieht den schwarzhaarigen an. Vielleicht willst du nicht privat mit mir reden. Kein Ding. Aber die Arbeit sollte nicht davon betroffen sein. Ein genervter Blick, ehe er die Augen verdreht und ihr die Namen gibt. "Karsten Nguyen und Patrizia Tinz." Für einen Moment wirkt der 'Leiter der hiesigen Organisation gegen Vampire, Ghuls und Freaks' ein wenig irritiert, ehe er nickt. "Nehmt bitte Platz. Ich werde ein paar Leute holen, die euch auf jeden Fall helfen können. Ich bitte um einen Moment Geduld." Mit diesen Worten verschwindet Berger aus dem Raum und Alex streckt sich gähnend. Stellt sich an die Fensterfront und sieht über die Stadt. Je weiter die Sonne untergeht, desto klarer werden die Leuchtreklamen und die Lichter der Stadt. Straßenlaternen gehen nun langsam aber sicher an. Der Verkehr hat sich wieder ein wenig beruhigt. Sie würde behaupten, dass es ein normaler Stadtverkehr ist. 

Anderson setzt sich auf einen der Stühle und lehnt sich nach hinten. Sieht an die Decke. "Was waren das eigentlich für Namen?", fragt der Pater und blickt zu Alucard. Dieser zuckt mit den Schultern. "Hier gibt es drei Vampire. Das sind ihre Namen. Ich bin gespannt was er damit macht. Will er gute Miene zum bösen Spiel machen und zieht die Vampire ab, lässt er sie hier antanzen oder spielt er komplett über den Fakt, dass sie überhaupt existieren? Wir werden sehen was er macht, oder auch nicht." Anderson nickt und sieht wieder an die Decke. "Und ihr beide habt jetzt wirklich einen Tag lang nichts miteinander zu tun..." Irgendwie glaubt er nicht, dass das beide aushalten werden. Einer wird einbrechen und irgendwie glaubt er, dass es Alucard sein wird. Auch wenn er immer auf 'Harte Schale, harter Kern' macht ist er an sich der weichste Kerl, den er kennt. Vor allem für einen skrupellosen Vampir.

Die Mundwinkel der blauhaarigen gehen hoch. Sie ist selbst gespannt wie das abgehen wird. Das ist seine erste richtige Strafe, obwohl sie schon größere Scheiße angestellt hat. Vielleicht wird es in der Nacht ein wenig komisch, weil sie ja doch irgendwie daran gewöhnt ist neben ihm zu schlafen. Aber da wird wohl Anderson herhalten müssen. Komplett allein schlafen kann man bei ihr vergessen. Ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken und breitet sich auf ihrem Körper aus. Warum bekommt sie Gänsehaut? Ihr ist nicht kalt! Auch Anderson spürt eine Gänsehaut, doch Alex ist die erste, die etwas sagt. "Alucard? Was ist los? Ist das bei dir?" Der schwarzhaarige aber hebt seine Hand und dreht seinen Kopf auf die Seite. Lauscht höchst konzentriert auf etwas oder jemanden. Stumm holt er Alexandras Pistole raus, die sie entgegen nimmt und ihm zunickt. Da muss wohl etwas interessantes kommen.

Ein Schuss, der nur für Alucard zu hören ist. Eine Vampiraura ist verschwunden. "Berger macht gerade die Vampire kalt. Einer ist weg." Die zweite Aura ist ebenfalls verschwunden. "Und das war Nummer zwei. Wir sollten uns auf alles gefasst machen." Alex bleibt stumm, auch wenn sie etwas zu sagen hätte. Aber er will ja nicht, dass sie etwas sagt. Also bleibt das auch so. Sie hält sich an seine Strafe. Leicht irritiert sehen Anderson und Alucard zu ihr. Jetzt wäre so ein Punkt gekommen, an dem sie etwas sagen würde! Ist sie krank? Gehts ihr gut? Bis Anderson seine Augen verdreht. "Wirklich. Du sagst jetzt gar nichts mehr weil er die Strafe ausgesprochen hat? Wie kindisch seid ihr beide eigentlich?", fragt er kopfschüttelnd und Alex sieht ihn direkt an. "Ich bin ein braves Mädchen und halte mich an meine Strafen und die Einschränkungen die damit einhergehen. Keine privaten Gespräche." 

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt