Vier Namen

64 5 2
                                    

Ein wenig irritiert runzelt Anderson die Stirn. „Ich- Ich glaube da ist ein Fleck auf dem Bildschirm oder so." Der zweite Punkt macht keinen Sinn. Alucard hingegen öffnet leicht den Mund und dreht leicht seinen Kopf zu dem Geistlichen und auch Alexandra wirkt ein wenig perplex. „Also ich hab damals das ein oder andere Bild in der Arbeit deuten können und- Das ist kein Dreck, oder?" Die ältere Dame sieht schmunzelnd zu ihr und schüttelt den Kopf. „Sie bekommen Zwillinge." Stille. Geschockte Stille. „Z-Zwei?!" Alex deutet sich auf den Bauch. „Da sind zwei drin?" Sie haben sich auf einen kleinen Hosenscheißer eingestellt, aber gleich im Doppelpack? Die Ärztin lacht kurz und nickt, ehe sie den Schallkopf verschiebt. „Hier, es sind immer zwei egal aus welchem Winkel ich schalle. Herzlichen Glückwunsch zu Zwillingen!" Zwei... es sind zwei! Langsam gehen beim Pater die Mundwinkel hoch und das Grinsen geht kaum noch weg. „Wissen Sie auch die Geschlechter?" Er kann es immer noch nicht fassen dass es zwei sind! Doch zumindest in Sachen Geschlecht bekommen die drei alle einen kleinen Dämpfer. „Was auch immer da drin wächst, die Kleinen sind wohl Publikumsscheu und wollen nicht zeigen was sie zu bieten haben. Vielleicht in ein paar späteren Ultraschallterminen noch einmal. Wollt ihr ein paar Bilder?" Dazu sagt man nicht nein! Während Alexandras Bauch abgewischt wird, sehen sich die beiden Männer die ausgedruckten Bilder an und sind schon fast entzückt! Nein, sie sind komplett verliebt in diese Bilder. „Die kleinen Ärmchen... schau dir das mal an!" Während weitere solcher Kommentare fallen, setzt sich Alexandra wieder auf und sieht an sich hinunter. „Zwei erwachsene Kinder und zwei Babys, das wird anstrengend." Die ältere Dame sieht sie immer noch amüsiert an, blickt kurz zu den Männern und dann wieder zu ihrer eigentlichen Patientin. „Gegen die großen kann man temporär was machen, bei den kleinen kann man nur hoffen dass sie bald durchschlafen." Ach du scheiße, das kommt auch noch im Doppelpack auf sie zu! „Aber soweit ich gesehen habe, sind es zweieiige Zwillinge. Mehr Information kann ich aber auch leider nicht geben, tut mir leid." Alexandra winkt ab und zieht sich das Oberteil wieder nach unten, ehe sie zu Anderson und Alucard sieht. Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen als sie sieht, wie die beiden auf den Bildern herumtippen und irgendetwas komplett idiotisches von sich geben. Ist ja doch irgendwie richtig süß und ja, sie hat sich die richtigen dafür ausgesucht. „Das heißt wir holen uns Dinge für Jungs UND Mädchen, wir wissen ja nicht was sie sind und bevor wir gar nichts kaufen wäre es besser für beides vorbereitet zu sein." Alucard stimmt zu und denkt kurz nach. „Aber immer noch ein Bett, das reicht für die beiden vollkommen aus. Und bei Geschwistern muss man ja wenigstens nicht so extrem aufpassen dass man sie nicht allein lässt, die haben sich selbst." Daraufhin nickt Anderson und legt sich eine Hand an das Kinn. „Aber was passiert mit der Kleidung wenn es beides Mädchen oder beides Jungen sind?" Alexandra verdreht die Augen. „Dann zieht man sie trotzdem an, darf ein Junge wirklich kein Pink tragen? Oder ein Mädchen kein Blau? Und jetzt denkt ganz genau drüber nach was ihr sagt." Mit diesen Worten deutet sie sich auf ihre blauen Haare.

Nach dem sich Alexandra einen neuen Termin ausgemacht hat um einfach die Blutwerte zu kontrollieren und einen Gesamtcheck machen zu lassen, gehen sie aus dem Gebäude raus und steigen wieder zu Pip ein, der seine halb aufgerauchte Zigarette wegschmeißen muss da Alucard so schnell es geht zurück will und er auch mit dem Schatten vorsichtig bei Alexandra ist. Er will alles verhindern was irgendwie einen Schaden bei ihr und ihren Kindern zurücklassen könnte. „Sie sind einfach so süß..." Der Pater sieht grinsend auf das Bild hinunter und streicht mit dem Daumen darüber. Er wird gleich zwei Mal Papa! „Sie? Mehrzahl? Was habe ich verpasst?" So ganz kann Pip dann die Klappe doch nicht halten und die blauhaarige legt sich eine Hand auf den Bauch. „Zwillinge." Der langhaarige Fahrer sieht kurz von der Straße zu der jungen Frau und grinst breit. „Glückwunsch! Zwei kleine und zwei große Kinder, viel Spaß!" Ihr entkommt doch glatt ein Lachen, ehe sie den Kopf schüttelt. „Kann ich dir sagen dass meine Ärztin und ich genau über das gleiche gesprochen haben?" Die beiden sehen sich grinsend an, während weder Alucard noch Anderson etwas davon mitbekommen haben. Die sind in ihrer eigenen kleinen Welt. „Wir brauchen Namen, oder nicht? Also am besten zwei Jungennamen und zwei für Mädchen, dass wir uns sicher gehen können auch im Notfall für alle einen Namen zu haben!" Der schwarzhaarige denkt nach, nickt dann aber. „Gute Idee. Schon irgendwelche Vorschläge?" Stille, in welcher man sich genau überlegt was für Namen vor allem in dieser Zeit gut wären. „Aber keine mit dem Anfangsbuchstaben A! Dass das klar ist!" Da kann Alexander miteinstimmen, denn noch mehr A's brauchen sie wirklich nicht mehr. Der jungen Frau hingegen ist das im Augenblick egal. Sie nimmt sich nur die Bilder von Anderson und sieht sie sich an, während die beiden darüber diskutieren welche Namen am besten für einen Jungen oder ein Mädchen wären. Dass sie sich so extrem reinsteigern, das ist schon irgendwie süß. Zwar ist sie ein wenig genervt dass sie nicht einmal ansatzweise eingebunden wird, aber sie wird schon noch eine Stimme haben was die Namensverteilung angeht. Wobei sie zuerst einmal wissen möchte welche Geschlechter die Kinder haben werden! Obwohl... bei ihrem kleinen Bruder war es damals auch so dass es hieß es wird ein Mädchen und dann wars doch ein Junge. Mit Überraschungen sollte man immer rechnen und somit weiß sie nicht ob es so gut ist, wenn man sich dann total auf das Geschlecht einschießt, welches man im Ultraschall sieht. „Prinzessin?" Erschrocken zuckt sie zusammen und reißt ihren Kopf herum, ehe sie Alucard direkt in die roten Augen blickt. „Hm?" Dieser lächelt liebevoll und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir könnten dir nicht dankbarer sein dass du das mitmachst. Die ganzem Gelüste, die Morgenübelkeit... alles für zwei kleine Racker die unser Leben auf den Kopf stellen werden." Auch Anderson lehnt sich ein wenig nach vorn und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. „Egal was, wir werden für dich da sein. Bitte vergiss das nicht. WIR sind schwanger, nicht nur du allein." Das war medizinisch gesehen das dümmste was er hätte sagen können, aber es gibt dann doch so eine gewisse Motivation von sich. „Das werden die längsten Monate die ihr je erlebt habt, stellt euch darauf ein." Denn auch für sie wird es nicht ganz angenehm. Ihre Organe werden sich neu anordnen müssen, ihre Ausdauer sinkt höchstwahrscheinlich auf Null und so weiter und so weiter. „Wir werden es sehen." Alucard streicht ihr sanft über die Schulter und sieht kurz nach vorn um sicherzugehen, dass Pip keinen Scheiß zusammenfährt.

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt