Entscheidung für die Zukunft

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Aus der Pause wird aber über lange Zeit nichts, denn es gibt einen Aufstand in Brasilien, um den sich Alexander und Alucard kümmern müssen. Bevor das Ziel allerdings angeflogen wird, landet man noch in Italien für einen Zwischenstopp. Immerhin will der Pater mal wieder in sein Waisenhaus und dort eine Entscheidung bekannt geben, von der ihn nicht einmal Iskariot oder der Papst abhalten könnten. Er nimmt ein paar der Schwestern in einen privaten Raum und gibt ihnen die Neuigkeit preis. „Meine lieben Schwestern, ich habe eine Entscheidung getroffen die das Waisenhaus an sich nicht betrifft! Nur meine Arbeit damit und mit euch." Tief atmet der Geistliche durch und blickt sie mit einem traurigen Lächeln an. „Wie ihr wisst, werde ich Vater. Doppelt gleich noch dazu, es sind Zwillinge!" Er muss immer noch Grinsen, als habe er noch nicht verarbeiten können dass er wirklich Papa wird. „Und mit dieser Entscheidung habe ich lange gehadert, immerhin ist das hier eigentlich mein Zuhause und meine Hauptwirkstätte, solange der Herr mich nicht zu einem Auftrag ruft." Leicht nickend blickt er in die Runde und hat die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Ich werde das Waisenhaus verlassen um mich um meine Familie zu kümmern. Ich werde nach Großbritannien ziehen, den Ruf des Herrn aber nie ignorieren. Keine Sorge, ich werde euch noch regelmäßig besuchen und hier und dort vielleicht doch ein wenig mitmischen! Aber ich werde versuchen auch dort meine Arbeit fortzusetzen. Kinder liegen mir immer noch am Herzen und jemand muss sich gut um sie kümmern und den Vorurteilen mit Priestern und Kindern Einhalt gebieten." Es herrscht dann doch traurige Stille, denn immerhin war er schon eine Ewigkeit hier und hat mehr erlebt als jeder andere! Doch man kann seine Entscheidung verstehen, bei seiner Familie sein zu wollen. Somit nimmt Alucard schon einmal seine Bücher aus seinem Zimmer mit, in dem man sich nicht bewegen könnte ohne über eines dieser Dinger zu stolpern. „Wieso hast du so viel? Hast du irgendwann mal die Idee gehabt jemanden damit umzubringen?" Anderson sieht an Alucard runter und wieder hoch. „Wenn ich ehrlich sein darf, habe ich mir schon öfters vorgestellt wie es wäre dich mit einer Bibel umzubringen. Damals zumindest." Während der Urvampir Buch nach Buch in die pocket Dimension packt, verabschiedet sich der Pater auch noch von den Kindern, die das alles mit eindeutig mehr Gegenwehr aufnehmen als die Schwestern. Aber gegen seine Entscheidung können nicht einmal Hundeaugen helfen. Es steht fest und daran wird auch niemand rütteln können. Er ist selbst so ein wenig gespannt wie das wohl im Vatikan angenommen wird! Vielleicht hat er Glück und man stimmt einfach zu. Wenn es schlecht kommen sollte, wird er wohl oder übel auf diese Entscheidung bestehen müssen. Er ist ja nicht weg, er ist nur... ein paar Kilometer entfernt! Ein Anruf genügt und er ist schon auf dem Weg, so ist es ja nicht. Aus der Welt ist er noch lange nicht und das wird er auch nicht! Er hat vier Gründe es nicht zu tun, wenn man jetzt nur von seiner Familie ausgeht.

„Wisst Ihr, Pater Anderson, ich könnte Euch ohne Probleme bei einem Waisenhaus melden welches unter Iskariot steht und sich ein wenig außerhalb von London befindet! So wärt Ihr nicht aus der Welt, würdet immer noch in einem Waisenhaus arbeiten und habt eine Aufgabe." Erleichtert lächelt Alexander und sieht nickend zum Papst persönlich, der es sich nicht hat nehmen lassen den Pater einmal zu sehen. Oft ist er ja nicht mehr da und da sollte man jede Möglichkeit nutzen, nicht wahr? „Das wäre sehr gütig. Ich- Ich weiß nicht was ich sagen soll!" Ein wenig unsicher legt er sich dann doch eine Hand auf den Hinterkopf und grinst vor sich hin. Hier ist die Entscheidung, dass er bei seiner Familie leben wird, nicht nur sofort angenommen worden, nein. Man hat sich schon gefragt, wann er denn endlich damit herausrücken würde. „Aber Ihr müsst uns wirklich besuchen kommen, auch einmal mit Alexandra! Wir haben sie schon ewig nicht mehr gesehen." Yumiko hingegen blickt schon fast verliebt auf das Ultraschallbild der Zwillinge, Heinkel wirkt hingegen ein wenig reservierter. Doch auch sie kann nicht verhindern dass sie schmunzelt. Das könnten wirklich die biologischen Kinder des Paters sein, man sollte sich wirklich freuen! Ein Blick auf Alucard, der aber nur friedlich dort im Hintergrund steht, leicht lächelt, den Pater beobachtet und sich zurückhält. Es ist komisch ihn so zu sehen, wenn man ihn doch sonst nur als Monster kennengelernt hat. Rücksichtslos, furchtlos, tödlich. Doch das was sich ihnen nun hier präsentiert, wie ER sich nun hier präsentiert, das ist ein Wesen welches sich um 180° gewendet hat. Aber eindeutig zum positiven. Sie werden ihm zwar nicht verzeihen was er gemacht hat, das war einfach zu viel! Aber man könnte anfangen sich einmal auf Augenhöhe zu sehen, zu treffen und auch zu reden. Doch zuerst muss dieser General beseitigt werden, das mit dem Offizier ging zum Glück schnell vorbei. Auch wenn es nicht ganz ungefährlich für den Pater war, der das alles eben auch an seine Organisation weitergeleitet hat. Aber gut dass sich die beiden darum gekümmert haben! Denn wenn es dieser Kerl geschafft hat selbst Alucard in seiner Illusion festzuhalten, sie will nicht wissen wie schnell andere sich diesem Bann hingegeben hätten und ob sie jemals rausgefunden hätten. So wie es ihnen weitergeleitet wurde, hat Alucard es rein dem Pater zu verdanken dass er in die Realität zurückgekehrt ist. Ansonsten hätte er ihn wahrscheinlich umgebracht! Was diese Aktion mit sich gebracht hätte, das will sie gar nicht erst wissen. „Ich kann sie einmal fragen, wenn wir wieder zurück sind. Jetzt aber haben wir erst einmal eine Mission die wir hinter uns bringen müssen. Präferabel ohne dass einer von uns durchdreht, den anderen umbringen will, irgendetwas erliegt sei es Alkohol, Drogen oder einer Illusion oder sonst irgendwas was mir gerade nicht einfällt. Nicht wahr?" Anderson dreht den Kopf zu Alucard, der sich schlussendlich hinter ihn stellt und ihm den Kopf auf die Schulter legt. „Ich kann es probieren, aber ich kann und werde nichts versprechen." Zwar verdreht der Pater die Augen, schmunzelt aber amüsiert und schüttelt leicht den Kopf, ehe er sich den anderen widmet. „Wir werden Euch vermissen, Pater Anderson."

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt