Jetzt waren sie so lange im Anwesen dass sie schon fast vergessen haben wie es ist zu töten. Alucard lädt seine Pistolen nach, während Anderson ihm für eine kurze Zeit die Masse an Ghulen zurückhält, ehe wieder Schüsse zu hören sind die ihnen einen kleinen Raum zum Durchatmen ermöglichen. Es ist, als hätte man 10.000 Ratten auf sie losgelassen, so umschwärmt ist das alles mit diesen verdammten Ghulen. Sie haben zumindest die verschwundenen Menschen aus den verschiedenen Staaten gefunden die in Amerika als vermisst gelten. Nicht so wie man sie finden sollte, aber besser als nichts. Die einzelnen Laternen die man auf diesem alten Hof noch angelassen hat, obwohl die Familie tot im Bauernhaus liegt, hilft dem Pater beim Sehen in der Dunkelheit. „Ich komme hier erst einmal klar, such du nach dem Leitvampir!" Das hier muss wirklich irgendwann einmal ein Ende haben und Alexander schafft das schon. Er spürt einen gehauchten Kuss auf der Wange, ehe Alucard an ihm vorbeirennt und im Schatten verschwindet. Zwar lässt er den Pater ungern allein mit so einer wirklich großen Anzahl an Ghulen, aber vielleicht kann er sie abrupt dezimieren wenn er die Wurzel allen Übels beseitigt. Suchend sieht er sich um, sucht nach einer Signatur die einem einen Hinweis auf den Leitvampir geben würde und findet sie auch sogleich. Aber es ist mehr als eine Signatur und eine davon strahlt eine Macht ab, die er in diesem Ausmaß noch nie gespürt hat. Skeptisch und auch um einiges vorsichtiger, bleibt er soweit es geht im Schatten und wandert durch die Tür des Stalls. Im hintersten Eck streckt Alucard den Kopf raus und beobachtet zwei Personen, die hitzig miteinander diskutieren. Was einer der beiden von sich gibt, lässt ihn so ein wenig geschockt erstarren. „Ich kann nicht zulassen dass alle meine hart erarbeiteten Ghule draufgehen nur weil Sie sich als Offizier aufspielen und denken, dass-" Selbst der Urvampir zuckt kurz zusammen als er sieht, wie die zweite Person die erste einfach so am Hals packt und hochhebt. „Millenium wird sich erheben und das entweder mit dir oder ohne dich. Aber wenn du dich gegen uns stellst, allein bei so einem einfachen Auftrag, wirst du dich vielleicht in Zukunft auch noch gegen uns stellen. Nutzlos." Um die Situation auszunutzen und eventuell eine Gefahr zu beseitigen, steigt Alucard aus dem Schatten und drückt mehrere Male gezielt auf den Offizier ab. Wenn er schon einmal erledigt ist, sollte das in Zukunft nicht so schwierig werden! Die Augen des Urvampirs werden kurz groß, ehe er sie zusammenkneift und den Mund leicht verzieht. Die braunen Augen des Offiziers starren ihn direkt an. Die Leiche des Leitvampirs lässt er los, doch nur Staub kommt auf dem Boden auf. Der braunhaarige Kerl hat ihn als Schutzschild benutzt und steht nun stumm ein paar Meter vor Alucard. Mustert ihn, ehe er ohne Probleme den Kugeln des Urvampirs ausweicht und einen Moment später genau auf demselben Ort wieder stehen bleibt von dem aus er allem ausgewichen ist. Der schwarzhaarige merkt schnell dass Kugeln nicht helfen und steckt die Pistolen weg. „Was für ein Aufeinandertreffen.", gibt der Offizier ruhig von sich und neigt leicht seinen Kopf, ehe er ihn wieder hebt und es für Alucard aussieht, als hätten seine Augen für einen Moment rötlich aufgeleuchtet.
Was für ein Glück! Alucard scheint den Leitvampir gefunden zu haben, weswegen alle Ghule um Anderson nun zu Staub zerfallen. Erleichtert atmet der Regenerator durch und schließt kurz die Augen, ehe er sich aufrichtet und die Bajonette wegsteckt. Es wird Zeit zurückzukehren und nachzusehen wie es Alex mit ihren Kindern geht. Sie sind immerhin schon gute drei Wochen hier und allzu lang will man nun wirklich nicht mehr getrennt sein. Er wartet ein wenig, kann aber Alucard nicht erkennen und spürt auch nicht ob es ihm gut geht oder nicht. Irritiert runzelt Alexander die Stirn und leckt sich nervös über die Lippen. Sollte er nicht langsam aber sicher auftauchen wenn er den Leitvampir erledigt hat? Er hätte ihm doch gesagt wenn etwas wäre, oder? Nun ein wenig besorgt fängt er erst einmal an das Haus zu durchsuchen, denn immerhin kann es sein dass Alucard dort den Leitvampir gefunden hat! Anderson weiß nicht wo er hingelaufen ist, allein deswegen weil er im Schatten verschwand um sich das alles höchstwahrscheinlich zu vereinfachen. Doch bis auf die Leichen, für die er ein kurzes Stoßgebet gen Himmel schickt, findet er nichts. Weder im Wohnzimmer, noch in der Küche, den Schlafzimmern oder dem Keller. Es gibt keine geheimen Zugänge die er auf die schnelle entdecken könnte. Sollte es nur etwas für Vampire sein, zum Beispiel wie die letzte Basis in Deutschland, dann wird er dort leider nicht hineinkommen. Unwohlsein überkommt ihn, Unsicherheit. Aber das kommt nicht von ihm! Alucard. Mit immer größerer Besorgnis und dem Wissen, dass auch Alexandra alles mitbekommt, verstärkt er die Suche immer weiter. Wo kann dieser verdammte Vollidiot nur abgeblieben sein? Da ihm im Wohngebäude des Hofes nichts untergekommen ist, muss er wohl oder übel sein Glück draußen in den Scheunen und Ställen versuchen. Der Pater läuft nach draußen und sieht sich um. Lauscht, ob er irgendeinen Standort ausschließen oder in den engeren Kreis ziehen könnte! Aber es herrscht Totenstille. Kein Schuss, kein triumphierendes Lachen oder Fluchen. Keine Explosion, keine Lichtershow oder dunkle Gestalten. Nichts. Es ist unheimlich still, nicht einmal Grillen zirpen, was sie sonst hier draußen auf dem Land tun würden. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Vorsichtig tritt Anderson nach draußen und wird im nächsten Moment von einer Art Druckwelle fast von den Füßen gerissen. Gerade noch so kann er sich am Türrahmen der Haustür festhalten, ehe er sich mit verzogenem Gesicht wieder aufrichtet und sich den Kopf reibt. Was war das? Er zittert und sofort sieht er sich um. Wieder ist nichts hier was es erklären könnte. Er ist sicherlich nicht von selbst gestolpert, was hat diese Druckwelle ausgelöst? Er blickt in die Richtung aus der die Druckwelle gekommen sein muss und entdeckt einen Stall. Das Gebäude wirkt unscheinbar und doch hat er das Gefühl dass die Lösung zu dem Rätsel der Druckwelle und vielleicht auch wegen dem Verschwinden Alucards dort drin liegt!
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Die drei A's
FanfictionMitten in der Vampirpandemie entscheiden sich der Urvampir Alucard, der Regenerator Anderson und die junge Frau aus einer anderen Dimension Alexandra dafür, eine Dreiecksbeziehung einzugehen. Bis auf die eine oder andere kleine Streiterei funktionie...