Hund und Katze

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Auch Alucard ist ein wenig amüsiert und steckt die Pistole weg. "Interessanter Gedankengang von unserem allerliebsten Pater, nicht wahr?" Dieser hat nur eine Hand auf sein Gesicht gelegt und wünscht sich an einen anderen Ort. Ein wenig ernster ernster sieht der schwarzhaarige nun zu Alex. "Prinzessin? Deine Schmerzen.", meint er ein wenig vorsichtig, da er das erste Ziehen schon wieder wahrnimmt. "Du bekommst mein Blut, verstanden? Keine Tabletten mehr." Dagegen hat sie jetzt nicht wirklich etwas und während das über die Bühne geht, wandert Anderson zu Bergers Leiche und kniet sich hin. War das nicht irgendwie zu einfach? War das Ganze hier nicht wirklich... viel zu leicht, als dass es von Millenium stammen könnte? "Bist du dir sicher, dass er bei Millenium sein soll?", fragt Anderson und dreht seinen Kopf zu Alucard, der seinen Ärmel gerade wieder runterzieht. Das leichte Ziehen in seinem eigenen Unterleib wird leichter und er dankt ihm gedanklich dafür. 

"So sicher wie den Fakt, dass mein Blut rot ist. Ich war in seinen Gedanken. Kurz nachdem wir aus Deutschland raus sind, ist er Millenium in die Fänge gefallen. Das Ultimatum bestand, dass seine Leute entweder ebenfalls für Millenium arbeiten, oder gehen. Die die gingen wurden am gleichen Tag noch umgebracht, damit nichts herauskommt." Langsam steht der Pater auf und sieht kurz auf die Uhr. Es gefällt ihm nicht, wie ruhig es hier ist. "Warum ist aber noch niemand zu uns gekommen? Der Schuss hätte gehört werden müssen!" Stille, bevor Alucard das Lachen anfängt. "Wir könnten hier den lautesten Sex haben und niemand würde es hören, Pater! Sieh dich in den anderen Räumen um. Was meinst du, warum ich ein wenig länger gebraucht habe?" Der Urvampir rückt sich seinen Mantel zurecht und sieht ihn zufrieden lächelnd an. "Denkst du echt, dass ich mir nur Infos hole und das Sicherheitssystem lahm lege? Gönnt mir meinen Spaß."

Um das alles zu überprüfen, öffnet Anderson die Tür und sieht nach. Überall wo es geht. Die Leichen zählt er erst gar nicht. "Du hast sie alle umgebracht?", fragt Alex und der schwarzhaarige nickt. Ein wenig Verwirrung taucht dann schon auf, als sie das Grinsen anfängt. "Und du bist nicht in einen Blutrausch gefallen? Ich bin stolz auf dich, Alucard!" Perplex starrt er auf sie hinunter. Sie ist... stolz auf ihn? Wann hat er das Wort 'Stolz' eigentlich das letzte Mal in einem Zusammenhang mit ihm gehört? Hat er gerade ein paar Probleme damit? Vielleicht. Sie deutet ihm an, ihr zu folgen. Alucard runzelt die Stirn, als sie sich auf den Tisch setzt und er sich auf einen Stuhl setzen soll. "Du siehst vollkommen durch den Wind aus und ich habe eine Idee, wie ich das wieder hinkriege.", meint sie ruhig und er tut, wie ihm aufgetragen wurde. 

Tatsache. Alle sind tot. Der Vampir hat keinen übrig gelassen und das ist so ein wenig unheimlich. Aber das gute ist, dass er nicht wieder in einen Blutrausch gefallen ist! Anderson geht wieder zurück in den Raum und hört schon leise Musik, als er vor der Tür steht. Eine verdammt ruhige Musik. Irritiert öffnet er die Tür und geht rein. Alucard sitzt zwar auf einem Stuhl, aber sein Kopf liegt auf Alexandras Schoss. Seine Augen geschlossen. Ihre Finger fahren durch die schwarzen Haare. Sie sieht zu ihm hoch, lächelt und legt sich einen Zeigefinger auf die Lippen. Alucard braucht nur ein wenig Ruhe. Alles in Ordnung bei dir? Der Geistliche nickt und schließt vorsichtig die Tür. Will ich wissen was passiert ist? Er war doch nur ein paar Minuten weg! Was ist bitteschön so dramatisches geschehen, damit Alucard eine Pause braucht? Alles gut, es ist nichts schlimmes.

Das eine Lied wiederholt sich immer wieder, wenn man es richtige Musik nennen kann. Es ist eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Tönen, die verdammt entspannend sind. Alexandra hat das oft beim Einschlafen in ihrer alten Wohnung geholfen und scheinbar hilft es auch dem Urvampir, um zu entspannen. Was auch immer ihn so ein wenig aus der Bahn geworfen hat. Er ist schon lange nicht mehr hier, sondern irgendwo im nirgendwo. Aber tiefenentspannt. Keine negativen Gedanken. Kein Stress. Nicht einmal seine Seelen können ihn hier erreichen! Das erste Mal seit Jahrhunderten ist er so weit im positiven Sinne von den Seelen weg, dass er Ruhe hat. Ruhe, Frieden und Stille. Die leise Musik hilft ihm dabei, dem Stress zu entkommen. Die Wärme von Alexandra ist ebenfalls ein positiver Faktor. Das Streichen durch seine Haare ist die Kirsche auf der Sahnehaube der Entspannung und er will nie wieder etwas anderes.

Alex spürt etwas leicht auf ihren Oberschenkeln vibrieren. Das Vibrieren wird immer stärker. Komplett verwirrt sieht sie auf Alucard hinunter, der sich kein Stück bewegt hat. Dann hört sie etwas, was sie eigentlich nur einer Katze zuordnen würde. Ohne sich großartig zu bewegen, schaltet sie die Musik aus und schluckt. Alucard... schnurrt. Er schnurrt sogar extrem laut! Mit großen Augen sieht sie zu Anderson, der aber weiterhin fassungslos auf den schwarzhaarigen heruntersieht. Der kann schnurren. Der Kerl kann schnurren! Alex nimmt ihr Handy und nimmt das alles auf. Mit Video, da er es ihr sonst nicht glaubt. Sie könnte gerade nicht noch mehr Liebe für ihn empfinden als in diesem Augenblick. Anderson wird von diesem Gefühl überwältigt! Weiß aber, dass er das gerade auch niedlich findet, obwohl er es nicht tun sollte. Verdammt, warum ist dieser verdammte Vampir gerade niedlich? Der kriegt das aber nicht mit, da er immer noch in dieser wunderbaren schwarzen Leere ist.

Eher unbewusst hebt er leicht den Kopf, als ihre Finger unter sein Kinn gehen. Ihr Herz zerspringt gleich. "Scheiße ist das süß...", flüstert sie und genau das reißt Alucard aus seiner Leere. Verwirrt sieht er zu ihr hoch. Runzelt die Stirn. Alex hört mit dem Filmen auf und legt das Handy auf die Seite. "Alucard... du schnurrst." Noch ein wenig neben der Spur starrt er sie skeptisch an. Was will das Weib von ihm? Er schnurrt? Erst nach und nach fällt ihm die eigene Vibration im oberen Halsbereich auf. Sofort setzt er sich auf und legt sich eine Hand an seinen Hals. Er macht das? Wie geht das wieder weg?! Leichte Panik steigt in ihm auf und schon ist die Vibration und somit das Schnurren weg. "Wusstest du nicht, dass du das kannst?", fragt Alex vorsichtig und er schluckt, ehe er sich räuspert. "Offensichtlich nicht." Die blauhaarige legt sich eine Hand auf die Brust. "Aber bitte mach das öfters... ich liebe Katzen und bin mit ihnen aufgewachsen! Du bist du verdammt süß und-" "Themawechsel!", unterbricht Alucard und der Pater schaltet sich ein. "Ja, ja, ja. Immer der Schoßhund der Lady spielen und einen HöllenHUND haben und dann einen auf Katze machen. Ist klar." Wie lange braucht er, um den Geistlichen da jetzt umzubringen?

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt