Makube kann kaum realisieren was passiert, da ist es schon vorbei. Urplötzlich taucht dieser Geist aus dem Nichts auf, verschwindet in der jungen Frau und schon ist diese ebenfalls verschwunden. Wo sind sie hin? Verdammt! Sofort läuft er los und sucht erst einmal die nähere Umgebung ab. Sie müssen doch irgendwo sein. Warum ist sie abgehauen? Hat sie doch etwas größeres zu verstecken? Wie groß ist das Geheimnis, welches sie nicht lüften möchte? Umsonst haut man nicht so spektakulär ab. Vor allem aber so schnell. Geist da, Geist in Alexandra, Alexandra weg. Renaldo wird ihm das ewig nachhalten, wenn herauskommt dass er sie einfach so hat verschwinden lassen. Aber wie sollte er sie bitte aufhalten? Ging ja nicht anders. Soll er einen Geist fangen? "Tch..." Ein wenig genervt, dass das einfach so passieren konnte, läuft er aus der Bibliothek raus und muss den langen Weg zurück zu den anderen nehmen.
Schrödinger schlüpft, sobald er sie zurückgebracht hat, sofort wieder aus ihrem Körper und zieht sich zurück. "Also gut. Was ist hier los." Alex sieht Renaldo an und mustert ihn skeptisch. Sowohl Yumiko, als auch Heinkel haben schon ihre Waffen gezogen! Stecken sie aber wieder weg, da es nur die Frau ist. "Nichts, was dich angeht. Nur die Aussage, dass Pater Anderson seinem Gelübde folgen sollte. Ablenkung ist in seiner Arbeit nicht erwünscht und anscheinend bist du eine Ablenkung." Dabei sieht er aber nur den Pater an. Das merkt die blauhaarige und stellt sich zwischen die beiden. Schnippst. "Hey, hier bin ich. Wenn man mit mir redet, dann sieht man mir auch in die Augen, kapisch?" Ein wenig geschockt legt Anderson ihr eine Hand auf die Schulter. "Alex, das hat nicht sein müssen!" Sie dreht ihren Kopf zu ihm und er erkennt, dass sie mehr als ernst ist. "Wenn es um dich und Alucard geht ist es mir scheiß egal WER sich gegen mich stellt."
In Renaldos Kopf macht es Klick. Alucard und Anderson. Das Verhalten. 'Ihre' Männer. Die Blicke. Die 50% katholisch, was den Partner angeht. "Ihr habt eine Beziehung mit einer Frau aus einer anderen Dimension und einem gottlosen Urvampir?" Der Erzbischof richtet sich noch ein wenig auf und wartet. Wir sind am Arsch. Anderson will hier gern einfach weg und die letzten Minuten ungeschehen machen. Jap, dass sind wir definitiv. Alex kann ihm nur zustimmen. Nicht mein Problem. Sowohl Alex, als auch Anderson drehen gleichzeitig die Köpfe zu Alucard. "Was für n Arsch.", brummt die blauhaarige und der Pater nickt. "Meine Frage, Pater!" Dieser hebt aber nur kurz die Hand. "Moment." Ist dass dein verdammter ernst? Du steckst hier genau so tief drin wie wir! Die Mundwinkel des schwarzhaarigen gehen hoch. Tief drinstecken könnten an sich wir beide schon...
Ein Klatschen ertönt, als sich Alex mit einer Hand gegen die Stirn geschlagen hat. "Vielleicht sollte ich mal Nonne werden. Ist da der Wahnsinn mit dir!", mault sie und schüttelt den Kopf. Sofort ist Alucard ernst. "Wage es nicht, Prinzessin." Leicht provokant verschränkt sie die Arme. "Und ich sollte es nicht tun, weil?" Leise lacht er und schüttelt den Kopf. "Weil dein Wetteinsatz mit uns noch steht dafür, dass du eine Werkatze mit einem Schraubenzieher umgebracht hast." Alucard stellt sich neben Anderson und legt ihm einen Arm um die Schultern. "Wir sollten sie doch nicht enttäuschen, nicht wahr?" Dieser sieht nur auf die Seite und schüttelt den Kopf. Es ist vorbei. Es ist einfach vorbei! Er kann nicht mehr! Eigentlich haben sie gerade zugegeben, dass sie vögeln und das ist nicht gut. Überhaupt nicht gut! "Verdammter Bottom.", brummt der Pater und bekommt einen leicht entrüstetes Schnauben des Vampirs neben ihm zu hören. "Ich verbitte mir diesen Ausdruck! Ich bin ein switch, mein bester. Das weißt du."
Bitte was. Bitte was?! Renaldo ist fassungslos, dass Pater Anderson einfach so zugegeben hat, dass er eine Beziehung mit zwei Menschen- Einem Menschen und einem Urvampir führt! Mit einer Frau, was er vielleicht noch unter den Tisch kehren könnte. Aber das größte Aushängeschild Iskariots ist mit einem Mann liiert? Mit dem Feind? "Pater Alexander Anderson. Ihr seid das Flaggschiff der katholischen Organisation und seid mit dem Feind liiert? Mit zwei auf einmal? Was habt Ihr Euch dabei nur gedacht?" Der Pater wird schnell wieder ernst und will im ersten Moment den Kopf einziehen! Erinnert sich dann aber an die Worte von Alexandra. Diese zieht er zu sich und sieht kurz zu Alucard, ehe er seufzt. "Gar nichts, werter Erzbischof. Wo die Liebe hinfällt kann man nicht bestimmen. Wir sind alle erwachsen. Mache ich meine Arbeit anders? Mache ich sie schlechter? Oder mache ich sie eigentlich besser? Bin ich nicht vielleicht effektiver?"
Diesmal wartet ER darauf, dass der Erzbischof antwortet. "Vielleicht sind einige Gedankengänge der Kirche wirklich veraltet." Diese Aussage bezieht Anderson eben auf die gleichgeschlechtliche Liebe. Zutiefst enttäuscht schüttelt Renaldo den Kopf. "Wie könnt Ihr nur. Wie könnt Ihr es nur wagen Euch dann hier noch blicken zu lassen? Wie lange geht das schon?" Amüsiert schnaubt Alucard. "So den ein oder anderen Monat durchaus." Wieder will Renaldo seine Stimme erheben, als er jemanden sieht, den er nicht wirklich erwartet hätte! Sofort neigt er seinen Kopf. Anderson sieht sich um und schluckt. Der Papst selbst kommt auf sie zu. Lächelt freundlich und hebt begrüßend seine Hand. "Pater Anderson! Wie schön Euch wieder auf heimatlichem Grund zu sehen. Würdet Ihr mir Eure Begleitung vorstellen?" Ein wenig zögerlich tut er dies. Alex kann nur leicht überfordert eine Hand heben, Alucard nickt nur.
"Ich habe mitbekommen, dass es eine kleine Auseinandersetzung zu geben scheint. Um was handelt es sich denn?" Renaldo schluckt und richtet sich ein wenig auf. Vorsichtig sieht er den höchsten der Katholiken an. "Euer hochwohlgeborener. Pater Alexander Anderson ist... mit dem Feind liiert. So etwas können wir nicht in unseren Reihen nicht dulden!" Alex verzieht das Gesicht. "Und jetzt? Geht dich das irgendwas an mit wem er im Bett ist?", zischt sie, wird aber von Anderson ein wenig heruntergebracht und vor allem zurückgehalten. "Alles gut, mein Engel. Es ist, wie es ist. Ich habe dir gesagt, dass-" "Renaldo, mein bester. Hast du etwas vergessen?", fragt der Papst mit einem Mal und tritt auf den Erzbischof zu. "Erstens ist er in den letzten Monaten überraschend effektiv geworden. Zweitens kann es uns doch egal sein was da ist, solange er seine Arbeit macht und drittens-" Anderson klappt der Kiefer runter. Alucard starrt einfach nur auf die Szenerie. Alex legt sich eine Hand auf den offenen Mund und selbst Schrödinger pfeift anerkennend, als der Papst seine Lippen wieder von denen Renaldos nimmt. "Wir sehen uns nachher in meinen privaten Räumen."
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Die drei A's
FanfictionMitten in der Vampirpandemie entscheiden sich der Urvampir Alucard, der Regenerator Anderson und die junge Frau aus einer anderen Dimension Alexandra dafür, eine Dreiecksbeziehung einzugehen. Bis auf die eine oder andere kleine Streiterei funktionie...