Die drei A's

Speziell oder verrückt?

Nichts. Es gab wirklich nichts mehr zu besprechen, weswegen die Gruppe wieder zurück zum Jet fährt. "Das ist schon irgendwie ein hartes Ding..." Schrödinger sieht nachdenklich nach vorn und Alucard muss ihm da zustimmen. "Es war durchaus... überraschend, wenn man es so sagen will." Auch Anderson ist mit ihnen dieser Meinung. Währenddessen ist Alexandras Stimme ein wenig leiser und gedämpft. "Es ist mir egal was ihr darüber denkt... WARUM BIN ICH HIER HINTEN IM KOFFERRAUM?!" Der Urvampir dreht leicht seinen Kopf, da er auf dem Pater sitzt. "Es gab kein anderes Auto als den Zweisitzer hier und du bist von uns allen die Kleinste. Passt also hinten rein." Alex verschränkt die Arme. "Oh, ich zeig dir gleich was bei DIR hinten alles reinpasst! Anfangen würde ich mit einer Ananas." Andersons Augen werden wieder groß und der schwarzhaarige lacht. "Prinzessin? Er hat schon wieder traumatische Flashbacks!" Der Pater schließt seine Augen und schüttelt den Kopf. "Ich hasse euch..."

Es gibt noch einen kleinen Zwischenstopp beim Waisenhaus, in welchem Anderson sich neue Kleidung besorgt und auch Ersatzklamotten mitnimmt, ehe sie mit dem Jet abheben und über den Wolken eine schöne Stille herrscht. Alucard holt sein Handy raus und ruft die Lady an um zu sagen, dass sie nun auf dem Weg zurück wären. Alex legt das Kartendeck wieder zurück und flucht nur innerlich, da eine Karte eben noch im Stamm im Vatikan steckt. Sie brauchen neue Karten. Schrödinger ist sich sicher, dass er hier bleibt. Allein wegen dem Chaos, welches die drei zusammen verbreiten ist es schon alles wert was er aufgegeben hat! Vielleicht kann er ja irgendwann einmal ein neues Millenium starten, welches effektiver ist. Aber bis dahin wird er sich köstlichst unterhalten. Anderson hingegen ist immer noch so ein wenig in Vietnam und sieht vor seinem geistlichen Auge die Ananas, welche ihn immer noch verfolgt. Trauma. Eindeutig Trauma.

Was ist das? Der Kater beobachtet das Ding, welches ihm übrigens immer noch nicht erklärt wurde, aus welchem offensichtlich eine Art Musik kommt. Aber keine gute! Die Ohren legt er an, aber viel hilft es nicht. "Mach das Gegröhle aus. Das ist ja nicht auszuhalten!", ruft er und hat das Gesicht verzogen. Alex sieht von ihrem Handy zu ihm und legt den Kopf schief. Macht den Mund schon auf um etwas zu erwidern, ehe sie schmunzelt. "Ich kann die Musik wechseln." Sie nimmt das Handy und sucht nach einem bestimmten Lied. Schaltet es an. Execute mit: 'Das ist Krieg' und weiteren Liedern über Battlefield oder CoD. Ihre größte Execute und auch Dame Phase liegt eigentlich schon hinter ihr. Dennoch kann sie die meisten Texte auswendig und lässt Schrödinger dabei nicht aus den Augen. Einige Worte versteht er zwar nicht, aber der Grundsatz ist verständlich. Und... leicht verstörend. Ist das Musik aus ihrer Dimension? 

"Ihr verherrlicht in eurer Dimension den Krieg? Ich meine... ich habe nichts dagegen, solange ich am Ende gewinne! Aber dennoch ist das schon sehr... speziell." Alucard lacht am Telefon und sieht Schrödinger an. "Die ganze Frau ist speziell, falls dir das noch nicht aufgefallen ist." Schon wieder widmet er sich der Lady, die sich schon gar nicht mehr wundert. Seit alle in diese Dimension zurückgekehrt sind, läuft alles komplett anders und sie wird sich diesen Regeln wohl auch unterwerfen müssen. Der Kater hingegen legt die Ohren erneut wieder an und sieht auf die Seite. "Speziell oder verrückt..." Diesmal mischt sich Anderson ein. "Beides!" Eigentlich ist er ja noch an sich dabei diese Gruppendynamik so ein wenig aufzuteilen. Wer übernimmt welchen Part, wer steht wie zu wem und so weiter und so weiter. Eine kleine Analyse eben! Aber das wird immer wieder durcheinander gebracht, was ihn so ein wenig irritiert. 

An sich steht nur fest, dass sie in einer Beziehung sind. Wer aber wirklich das Sagen hat und wie das alles abläuft, davon hat er nicht einen blassen Schimmer. Wenn er zu Alex tendiert, dann bringt sich der Pater ein. Natürlich geht Schrödinger davon aus, dass er dann die Führung übernimmt! Dieser wird dann aber von dem Urvampir abgelöst, der ihn zum verstummen bringt. Der wiederum wird dann von dem Menschen runtergebracht und herumkommandiert. Muss man nicht eigentlich jemanden haben, der heraussticht? Der Kater ist dahingehend sehr verwirrt. "Maus? Kuscheln?" Alucard sieht zu Alex und zieht eine Augenbraue hoch. "Ich bin am telefonieren, Prinzessin." Die blauhaarige ist kurz still, ehe sie aufsteht. "Ich habe dir gesagt, dass es jetzt nicht- Urgh... Du kannst aber auch nicht hören, oder?" Sie hat sich einfach auf seinen Schoss gesetzt und kuschelt sich an ihn. "Das wäre neu.", brummt sie leise.

Integra hat sich eine Hand auf den Mund gelegt und hält ein lautes Lachen zurück. Maus? Und Alucard hört darauf? Oh Gott, er muss sie wirklich lieben! Seras presst die Lippen aufeinander und sieht auf die Seite. Natürlich ist es süß, dass ihr Meister jetzt so glücklich ist und dass er sich auch solche Spitznamen geben lässt! Dennoch kann sie sich eigentlich nicht vorstellen, dass das der perfekte Name für ihn ist. Maus verniedlicht so viel und lässt ihn harmlos aussehen. Wobei das ja an sich der ganze Witz an der Sache ist! "Neu wäre, wenn du einen Tag ohne mich oder den Pater aushältst.", erwidert er und schüttelt leicht den Kopf. Es wäre ein Wunder, wenn sie das einmal könnte. "Dann bin ich krank oder einer von uns drei Tod. Welche Option willst du?" Reflexartig legt er einen Arm um sie und drückt sie an sich. "O-Okay! Verstanden! Aber du musst mich nicht erdrücken! Menschen brauchen Luft!"

Jetzt geht es nicht mehr. Aus dem herzlosen und narzisstischem Bastard ist doch glatt ein liebender Mann geworden. Integra bricht ab, legt den Hörer auf den Tisch und muss Lachen. Seras grinst nur breit und findet es einfach nur super süß wie sich ihr Meister nun verhält. Alucard hört das Lachen der beiden und verdreht die Augen. Toll gemacht. Sein Image kann er sich abschminken! Er darf sich wohl auf die dummen Kommentare gefasst machen die auftauchen werden, wenn sie zurück sind. "Das gibt Rache, Prinzessin." Der Pater ist ja mal gespannt, welche Rache er genau meint. Er beobachtet, wie der schwarzhaarige auf das Handy deutet und sich dann an ihrem Hals gütlich tut. Nicht beißt! Aber Anderson erkennt, wie Alex ihre Finger in seine Oberarme presst. Ihn selbst überkommen die Wellen der aufkeimenden Lust. Will dieser Vampir wirklich vögeln, während er die Lady am Telefon hat?