Die drei A's

Dominante Gene

Eigentlich besucht Integra sie zum ersten Mal hier in diesem Haus, welches sie ihnen geschenkt hat. Aber was sie daraus gemacht haben ist wirklich nicht schlecht! Es ist gemütlich eingerichtet, kindersicher und vor allem aber ein wohliges Heim für die fünf Leute und den Geisterkater. Auf die Frage hin ob Alex den Raum wechseln sollte was das Füttern angeht, hat die Lady nur abgewinkt. Immerhin sind die beiden Frauen unter sich und es gibt nichts was daran irgendwie unnatürlich wäre. „Du siehst einfach nur fertig aus. Helfen die beiden dir nicht?" Alex seufzt und blickt die Lady müde an. „Ich sehe besser aus als gestern oder vorgestern, als sie wieder zurückgekommen sind! Immerhin konnte ich mal wieder länger als drei Stunden am Stück durchschlafen... Aber um ehrlich zu sein..." Die blauhaarige sieht zu Lumi die munter vor sich hin nuckelt. „Schätzchen? Hör mal kurz für Mama weg." Dann hebt sie den Kopf und nickt leicht. „Es ist leck-mich-am-Arsch-Uhr, ich bin boah-halt-die-Fresse-Fit an diesem lass-mich-bloß-in-Ruhe-Montagmorgen. Aber genug des Gejammers, wie geht es Euch denn?" Ein erschöpftes Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab und Integra zieht eine Augenbraue hoch. War vielleicht doch nicht die beste Entscheidung herzukommen und sich einfach über das Wohl der hier lebenden Leute zu erkundigen. „Nun ja, es ist ungewohnt dass-" „FUCK!" Überrascht blickt die Lady die junge Frau an, die ihr Gesicht schmerzerfüllt verzogen hat. Von zwei verschiedenen Ecken des Hauses hört man jeweils ein lautes Fluchen. „Ah, scheiße... fuck, man. Lumi!" Alex sieht auf das kleine Mädchen hinunter, welches sie fröhlich glucksend ansieht. Im nächsten Moment taucht Alucard auf, die Hand auf der linken Brust liegend. „Was zur Hölle war DAS!?" Der Schmerz den er bei sich an der linken Brustwarze gespürt hat war jetzt alles andere als angenehm! Die blauhaarige sieht ihn an, blickt auf Lumi und dann wieder zu ihm. „Zwei Dinge. Erstens hat mich Lumi gerade gebissen und zwar NICHT mit normalen Zähnen die sie noch nicht einmal besitzt! Und zweitens bin ich dafür dass wir auf die Flasche umsteigen." Man hört nun auch Anderson herbeilaufen und auch ihm wird noch einmal erklärt was passiert ist. Alucard sieht mit einem Mal zu Integra, die sich eine Hand auf den Mund gelegt hat um sich das Lachen zu verkneifen. „Und Ihr grinst so weil...?" Die Lady räuspert sich und sieht zuerst zu Alexandra. „Du tust mir dahingehen wirklich leid, aber du...?" Ihr Blick geht zu Alucard und wieder grinst sie breit. „Schadenfreude!" Entgeistert verzieht er das Gesicht, ehe sich Anderson noch einmal einschaltet. „Aber wenn sie keine Zähne hat, wie soll sie-" „Vampir, Alexander." Der schwarzhaarige nimmt Lumi vorsichtig aus Alexandras Armen und hält sie hoch. „Jetzt haben wir den Beweis von dem Abby es schon vermutet hat." Loki, der bis dahin eigentlich friedlich in der kleinen Krippe im Wohnzimmer geschlafen hat, wird nun wach und schreit nach Aufmerksamkeit. „Lumi ist meine Tochter, ich habe den Hauptteil bei ihr!", gibt der Pater von sich, hebt den Jungen aber hoch um ihn zu beruhigen und Alex kann sich wieder normal anziehen.

„Abby hat uns aber auch gesagt dass die Vampirgene verdammt dominant sind und dass, egal wer von wem ist, diese Vampirgene überwiegen sollten wenn sie auch nur in einem kleinen Teil vorhanden sind." Die blauhaarige steht auf und streckt sich ein wenig, ehe alle zu Alucard sehen. Dieser hebt Lumi über seinen Kopf und grinst breit. Stolzer als jemals zuvor, wenn man das so sagen kann. „Wer ist ein braves kleines Vampirzähnchen? Wer ist Papas Lieblingstochter?" Integra sieht zu Alexandra, die blinzelt aber nur ein paar Mal und sieht zu Loki und dem Geistlichen. Selbst ihr gemeinsamer Sohn sieht die beiden an als hätten die den Knall nicht mehr gehört und ein leicht verwirrtes Geräusch ist zu hören. Integra schüttelt leicht den Kopf. „Ich hab auch keine Ahnung, Loki." Alucard nimmt Luminia wieder normal auf den Arm und sieht nacheinander jeden an. „Ist was?" Lumi lacht wieder kurz, was die junge Frau zum Schmunzeln bringt. Anderson beugt sich mit Loki leicht nach vorn und sieht Alex an. „Aber wie soll das mit den Zähnen funktionieren wenn Lumi noch nicht einmal einen einzigen Zahn hat?" Sich an ihn lehnend, blickt die junge Frau zu dem kleinen Mädchen welches zufrieden wirkt. „Vielleicht funktioniert es bei Babyvampiren so wie bei Ohnezahn...?" Ein wenig verwirrt runzelt der Pater die Stirn. „Uhm... wer oder was ist ‚Ohnezahn'? Muss ich davon was wissen?" Nun ebenfalls irritiert sieht sie zu ihm hoch. Der kennt Ohnezahn nicht? Hinter was für einem Stein- „Oh, stimmt ja. Komplett vergessen dass das hier ne andere Dimension ist. Die Serie ist hier noch nicht am Laufen." Kurz denkt sie nach und zuckt mit den Schultern. „Wenn sie überhaupt je laufen sollte. Nicht alles was es bei mir gab muss es hier geben. Aber egal! Ohnezahn war ein Drache der an sich die Zähne eingefahren hatte. Da war nur Zahnfleisch. Aber er kann willentlich die Zähne ausfahren! Deswegen der Vergleich, aber wir müssten Abby noch einmal fragen wie genau das ist." Denn auch wenn Alucard vieles weiß, alles ist bei ihm dann doch nicht vorhanden und da er eigentlich zum ersten Mal wieder Kinder hat und diesmal eben in Vampirgestalt ist es für ihn... auch so etwas wie das erste Mal. „Wie viel Chaos gibt es erst wenn die anfangen zu laufen?" Integra schnaubt amüsiert und freut sich auf den komplett ausgelaugten Alucard der vielleicht irgendwann bei ihr sein wird weil er keine Lust mehr hat irgendjemandem hinterher zu laufen. „Ein großes Chaos. Aber hoffentlich haben wir bis dahin unsere Ruhe vor dem General." Leicht besorgt sieht Alucard zu Alexandra, die die Arme verschränkt hat und auf den Boden blickt. Er spürt die leichte Angst um ihre Kinder und um die gemeinsame Zukunft, denn der General wird sicherlich nicht so einfach sein wie es der Offizier war. „Wenn wir Glück haben ist es schnell vorbei. Mach dir nicht zu viele Sorgen, mein Engel! Das bekommen wir schon hin." Anderson gibt ihr einen Kuss auf die Schläfe und lächelt ihr sanft und aufmunternd zu. Auch wenn er selbst nicht weiß wie schwierig es werden könnte, so will er ihr den Eindruck zumindest vermitteln dass es einfach gehen könnte.