Massenansammlung

63 7 0
                                    

Während die beiden Männer ihren Weg nach unten bestreiten und hoffentlich nicht gegen einen Felsen klatschen wie ein Vogel gegen eine saubere Scheibe, ist Alex immer noch fassungslos, dass sie sie wirklich nicht mit haben wollen. "Das war echt eine miese Aktion von ihnen...", meint Schrödinger und schwebt neben ihr. Selbst er findet das scheiße, was sie abgezogen haben. "Wenn ich sie das nächste Mal sehe, wird es sie nicht freuen wenn ich da bin.", murmelt die blauhaarige und lässt ihre Finger knacken. Das gibt Rache. Große Rache! Schön und gut, dass sie sich Sorgen machen. Ist ja wirklich süß! Aber es so durchzuziehen ist unterste Schublade. "Ich hätte da eine Idee, wenn du zustimmen würdest.", meint der Kater mit einem Mal und Alex dreht ihren Kopf zu ihm. Mustert ihn skeptisch. "Schieß los. Ich hörs mir mal an und wenn es passt, ziehen wir es durch." Schrödinger schmunzelt und fängt mit dem Erklären an.

Hast du ihr Gesicht gesehen? Anderson bleibt auf der gleichen Höhe wie Alucard, damit sie auch ungefähr auf dem gleichen Platz landen. Aber hallo. Spürst du die kalte Wut? Sie wird uns umbringen, wenn wir sie das nächste mal sehen. Der schwarzhaarige fühlt sich zwar ein wenig schuldig, aber so ist es besser. Sie wird in das Anwesen zurückkehren und somit sicher sein. Zwar wissen sie noch nicht, wie sie eigentlich von Grönland wieder zurückkommen, aber es wird eh seine Zeit dauern, das riesige Gebiet abzugrasen und jeden Feind zu finden der sich irgendwo verkrochen hat. So lange haben sie Zeit sich etwas für Alex zu überlegen und wie man sie am besten irgendwie wieder besänftigt. Wie genau sollen wir sie eigentlich wieder beruhigen können? Die wird uns den Hals abdrehen, wenn sie uns sieht! Alucard schnaubt amüsiert und nickt. Das kann durchaus sein. Aber erstens sterben wir nicht und zweitens sollten wir uns auf das hier und jetzt konzentrieren.

Gesagt, getan. Die Blicke gehen nach unten. Durch die Schutzbrillen können sie ihre Augen offen halten und erkennen den Rauch von etwas brennendem schon von weitem. Hat der Copilot nicht gesagt, dass die Stadt schon brennt? Anderson glaubt, sich an so etwas erinnern zu können. Jap, hat er. Offensichtlich stimmt es. Die beiden trennen sich ein wenig voneinander, ehe sie die Fallschirme öffnen. Anscheinend ist es doch nicht so schwierig wie man immer annimmt. Langsam segeln sie dem Boden entgegen. Alucard hört die Schreie von Menschen. Das Fauchen und Knurren der Vampir und Ghule. Werkatzen gibt es hier anscheinend nicht. Also gut. Wenn wir direkt in der Stadt- Das ist doch keine Stadt! Alucard schnalzt entgeistert mit der Zunge und seufzt. Das hat vielleicht gerade einmal 2.000 Einwohner, wenn es hochkommt. Aber gut, wenn die meinen. 

Dennoch führt er das fort, was er angefangen hat. Wenn wir in der Stadt landen, haben wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Landen wir daneben, können wir alles systematisch ausräumen. Für was wärst du? Der Pater muss ernsthaft überlegen, was eigentlich besser wäre! Die Mitte wäre am besten. Ich eine Hälfte, du eine Hälfte. Wollen wir wieder eine Wette abschließen? Alucard muss lachen. Wer verliert, muss unserer Frau als erstes entgegen treten! Das ist ein Einsatz, bei dem keiner wirklich verlieren will. Einverstanden. Stell dich schon auf das Gefühl ein, wenn dir dein Schädel abgerissen wird! Anderson ist sich dahingehend eigentlich ziemlich sicher. Verlieren tut er sicherlich nicht. Vielleicht ist er derjenige, dem man schneller verzieht, aber freiwillig stellt er sich einer stinksauren und betrogenen Alexandra nicht in den Weg. Er hat gesehen was sie tun kann und würde es einfach nur sehr gern verhindern. Ein Versuch ist es wert!

Unten angekommen haben beide erst einmal ein Problem damit, den Fallschirm und damit den Rucksack abzubekommen, schaffen es aber schlussendlich und machen sich auf den Weg, um die Wette zu ihren Gunsten zu drehen. Beide schlachten sich eigentlich durch die überaus angriffslustigen Gegner und schützen einige der Zivilisten, die sich verschanzt haben. Natürlich haben sie Angst und verstecken sich auch vor Anderson und Alucard, aber das ist verständlich. Köpfe fliegen, Körper werden aufgeschlitzt, Staub fällt zu Boden. Nichts wird verschont und auch diejenigen, die knapp am Leben sind aber gebissen wurden und die ersten Anzeichen für eine Wandlung zeigen, werden umgebracht. Sie können hier nicht riskieren, weitere Ghule oder Vampire zu haben. Ich bin auf meiner Seite fertig. Wie sieht es bei dir aus? Alucard sieht sich aufmerksam um, kann aber nichts mehr erkennen. Alles so weit es geht entweder ausgelöscht oder gerettet. Ein produktiver Tag!

Der Pater durchbohrt mit seinen Bajonetten den Körper eines Ghuls und macht Hackfleisch aus ihm, ehe er sich aufrichtet und nickt. So weit alles ruhig. Ich werde mich noch umsehen. Die Familie, welche er gerade beschützt hat, steht auf und flieht. Er selbst geht noch ein wenig weiter und trifft sich mit Alucard in der Mitte der Stadt, die eigentlich nicht mehr als ein Dorf ist. Zumindest, was die Größe angeht. "Ich spüre keine mehr. Vielleicht sollten wir-" Sofort dreht Alucard den Kopf nach rechts. Anderson runzelt die Stirn. "Was ist los?" Der Urvampir zieht die Pistolen die er eigentlich weggesteckt hatte und schnaubt entgeistert. "Da kommt eventuell ein kleiner beschissener Haufen an Vampiren auf uns zu." Der Geistliche sieht in die Richtung, kann aber noch nichts erkennen. "Von welcher Masse reden wir?" Alucard muss schätzen, da die Auren sich teils überlappen und eine Zählung nicht wirklich möglich ist. "Ich würde sagen... 70? Vielleicht 100?" Ganz toll.

Sie warten darauf, bis auch Anderson die Meute sehen kann. Die Bajonette sind gezogen und der Blick geht die Straße entlang. "Rein Vampire, oder auch Ghule?" Der schwarzhaarige muss sich wirklich konzentrieren, um alles so ein wenig auseinander zu pflücken. "Ich kann vereinzelt Ghule spüren. Aber meistens sind es Vampire." Sie kommen immer näher auf sie zu und die beiden machen sich bereit, als Alucard entfernte Motorengeräusche hört. Welcher menschliche Idiot denkt hier bitteschön, dass er den Helden spielen kann? So wirklich darauf konzentrieren kann er sich aber nicht, da die Masse immer näher kommt. Schlussendlich muss er aber dann doch nach oben sehen. Scheiße... da kommt irgendjemand über die Klippen angerast! Mit einem... Schneemobil? Wenn er nicht wüsste, dass Alexandra im Jet ist, würde er behaupten es wäre sie. Es wird immer lauter. Der Motor heult auf und tatsächlich. Ein Schneemobil rast von den Klippen. Anderson sieht ebenfalls hoch. Er kann gerade noch sehen, wie jemand von dem Schneemobil springt, welches in die Vampirmassen kracht und dort ein paar niedermäht. Die Person landet elegant und fast lautlos vor den beiden und dreht den Kopf. Alex sieht die beiden Männer an. "Über euch Arschlöcher werden wir später diskutieren, verstanden?", meint sie und streckt eine Hand aus. Wortlos übergibt Alucard ihr ein Messer und eine Pistole, ehe Anderson zu Alucard sieht. Ja, ja, ja. Der Plan funktioniert. Die roten Augen gehen zurück. Auch ich vergesse mal, dass sie eine Cheshire-Katze dabei hat. Tut mir ja leid!

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt