Kombinationen

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„Ich hasse es abgrundtief..." Alexander liegt halb wach in dem Bett, Alucard neben ihm und Alex mal wieder auf dem Klo. Das mit der Morgenübelkeit ist extrem schlimm geworden und nur noch selten können sie aufwachen ohne dass den beiden Männern übel ist. „Das ist unser Leben und unsere Konsequenz...", brummt Alucard leise und gähnt, ehe er sich noch einmal bei Anderson einkuschelt und die Augen wieder schließt. Klar, auch ihm ist schlecht denn durch das Band wird es einfach übertragen! Aber er kann damit relativ gut umgehen und es stört ihn kaum. „Aber hey, dafür ist es heute soweit." Die Wochen sind verdammt schnell vorbeigegangen und Alexandra davon abzuhalten mit auf die Missionen zu gehen war eine harte und anstrengende Sache! Aber sie haben es geschafft, in dem sie die Termine mit der Hebamme so gelegt haben, dass sie eben ganz zufällig in die Zeit der Mission gefallen sind. Auch die anderen Vorsorgetermine mit den Doktoren sind so gelegt worden, dass sie nicht einmal denken konnte mitzugehen. Sie haben jetzt schon ein paar Dinge für die Erstausstattung gekauft und man hat sich darauf geeinigt, dass man geschlechtsneutrale Dinge kauft. Denn auch wenn die junge Frau dafür ist dass es egal ist was man einem Jungen oder Mädchen anzieht, so sind die beiden Männer noch relativ altmodisch dazu eingestellt und zwei gegen eine... da kommt sie einfach nicht dagegen an. Aber sie merkt schon dass da etwas wächst, denn verdammte scheiße sie braucht weitere Kleidung. Auch wenn es nur eine Größe ist, so macht sich das auch bemerkbar und sie trauert dann doch dem ein oder anderen Kleidungsstück hinterher, welches sie gern noch getragen hätte. Heute aber wird es Zeit für den ersten richtigen Ultraschall um zu sehen wie es dem Baby geht und da sind sowohl Anderson als auch Alucard dabei. Als Alucard wieder in Erinnerung gebracht wird das heute der an sich erste Tag ist an dem man das Baby richtig erkennen kann, reißt er abrupt die Augen auf und den Kopf hoch. Das will er nicht verpassen! Fast schon im selben Moment setzt er sich auf und springt aus dem Bett, während Anderson amüsiert schmunzelnd den Kopf schüttelt. „Der Termin ist erst in ein paar Stunden, beruhig dich mal wieder." Der schwarzhaarige sieht zu dem Geistlichen, ehe er mit den Schultern zuckt. „Ist mir doch egal. Einer muss doch mal nach ihr sehen, oder?" Natürlich hat sich Alucard jetzt den Termin nicht ganz gemerkt und ist innerlich ein wenig enttäuscht, was aber ebenfalls übertragen wird während er in das Bad geht und sich neben Alexandra hinkniet. Vorsichtig reibt er ihr über den Rücken und betrachtet sie lächelnd. „Geht's wieder?" Ein wenig erschöpft blickt sie ihn an, nickt aber. „Tut... mir leid dass ihr das mitbekommen müsst.", murmelt sie entschuldigend, bekommt aber nur einen Kuss auf die Schläfe. „Ist alles gut, immerhin bastelst du gerade ein Kind zusammen! Da sollte es dir verziehen werden." Schmunzelnd sieht sie nach unten auf ihren Bauch, auf welchen Alucard seine Hand gelegt hat. Verdammt, die Mutterinstinkte werden wirklich immer stärker und sie wünscht sich, dass das Kind wenigstens in Frieden aufwachsen kann.

„Was zur Hölle esst ihr da...?" Pip sieht komplett verwirrt zu den Dreien in der Küche und dann zu dem, was sie in der Hand halten. Selbst Alucard hält so ein Sandwich in der Hand und sieht ihn entgeistert an. „Halt einfach die Schnauze, okay?" Er ekelt sich gerade vor sich selbst, dass muss er zugeben. Immerhin ist das ein Nutellabrot mit Essiggurken, Tomaten und Honig. Scheinbar hat Alexandra Lust darauf gehabt und somit ist das auf die anderen beiden ebenfalls übertragen worden. Er isst menschliche Nahrung und diese Kombination hört sich ekelhaft an, schmeckt aber wieso auch immer scheiße gut und er will nicht wissen was sein Magen davon hält. „U-Uhm... wollt ihr noch Schlagsahne...?" Pip, der einfach nur überfordert von der Situation ist und vielleicht helfen möchte, deutet auf den Kühlschrank. „Nein!" Anderson schüttelt nur den Kopf und kann sich nicht auch noch Sahne obendrauf vorstellen! Dass er das überhaupt essen kann ist ein Wunder. „Das klingt super..." Alexandra hingegen steht auf und geht wirklich zum Kühlschrank, während sich Alucard nur eine Hand auf das Gesicht legt. Wird das noch schlimmer? Sie haben schon einiges durch. Apfel und Ketchup, Toast und Eis, Erdnussbutter mit Tabasco, Essiggurke mit Käse und Mayo, Kartoffeln und Honig, Pommes mit Eis oder Erdbeere und Mayo. Sehr spezifische Dinge und auch durchaus ekelhafte Kombinationen! Zum Teil zumindest, denn die ein oder andere Kombi haben sie sich gemerkt und werden sie später auch noch futtern. Alucard sieht zu Anderson, dieser blickt zurück. Die bringt uns noch irgendwann damit um. Der Urvampir stimmt leicht nickend zu und spürt im nächsten Moment einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Keine Ahnung was ihr geredet habt, aber es war was Schlechtes über mich, stimmts? Ich spüre das, denkt daran." Irgendwie hat das Weib einen Sinn dafür entwickelt, wenn sie im privaten Sprechen und es ist etwas Negatives über sie. Egal wie klein das Ding sein möge, sie weiß irgendwie davon. „Ich habe nur gesagt dass das mit den Kombinationen echt überhandnimmt. Was ja auch stimmt." Sich schuldig fühlend zieht die junge Frau den Kopf ein und lässt die Sahne auf dem Tisch stehen. Sie kann doch auch nichts dafür! Wenn sie es steuern könnte würde sie es tun, einfach weil es auch für sie einfach nur beschissen komisch ist. Der schwarzhaarige presst die Lippen aufeinander und sieht von Alexandra wieder zu dem Pater. Anderson hingegen sieht selbst wie schuldig sie sich für etwas fühlt, wofür sie nichts kann und was sie auch nicht mit Absicht macht. „Hier, mein Engel." Er nimmt die Sprühsahne, schüttelt sie ein wenig auf und gibt ihr ein bisschen was auf das Sandwich. „Probier erst einmal ob es dir schmeckt, danach kannst du mehr haben." Alucard sieht von der Dose zu Alexander. „Hat dir schon jemand gesagt dass du gut damit umgehen kannst?" Dieser stellt die Dose auf den Tisch und funkelt ihn entgeistert an. „Hat dir schon jemand gesagt dass du gerade unheimlich auf die Nerven gehst?" Dennoch kann sich der Pater das leichte Schmunzeln nicht verkneifen. 

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt