Geschlafen haben sie in einer der Siedlungen, in welchem sie untergekommen sind. Natürlich wurden sie skeptisch angesehen, denn immerhin kommt die 'Legende' persönlich in die Siedlung rein! Aber man hat schnell herausgefunden, dass sie relativ menschlich ist. Relativ. Denn Schrödinger nistet immer noch in Alex und somit heilen Wunden eben verdammt schnell. Vor den Augen der Bewohner. In der Früh bekommen sie noch ein Frühstück und machen sich wieder auf den Weg. Alucard hat sich ein wenig ordnen können, was den gestrigen Tag angeht. Ihm half es ziemlich, nachts einfach nur in der Kälte zu stehen und in den Himmel zu starren. Die Sterne zu betrachten. Den Mond. Er hat verstanden, warum Alex das bei ihrem Kummer gemacht hat und wird nichts mehr dagegen sagen, das bringt nichts. Er hatte sich noch den ein oder anderen Kanister Treibstoff auf unbestimmte Zeit ausgeliehen, sodass sie nicht nur einen Ersatzkanister haben.
Der Pater hat sich daran gewöhnt, dass Alucard hinter ihm sitzt und Alex auf Baskerville neben ihm ist. Es ist schon durchaus ein komisches Gespann! Aber nichts, was in seinen Augen nicht irgendwie Sinn ergeben würde. Hey, Maus! Die roten Augen gehen zu der jungen Frau, die nach vorn sieht. Gibt es hier wirklich gar nichts? Nicht einmal Ghule oder so etwas? Schnaubend schüttelt Anderson leicht den Kopf. Besonders für dich jetzt erst einmal nicht! Er ist immer noch nicht sonderlich von ihrer Aktion von gestern begeistert. Dass sie einfach abgehauen ist und ihn zurück gelassen hatte. Tut mir leid, Schatz. Aber zurück zum Thema! Alucard sieht sich schnell um, zuckt aber mit den Schultern. Nichts, was ich spüren könnte. Und ich habe jetzt zugegebenermaßen den Grundsatz: 'Was ich nicht spüre, ist auch nicht da.' Ein kurzes Schmunzeln. Gilt übrigens auch für den Sex, mein bester. Anderson seufzt. Du warst so schön still, was das Thema anging...
Es tut gut, ihn auch wieder ein wenig in seiner alten Spur zu sehen, dass muss Anderson jetzt mal kurz zugeben. Auch wenn es nervt! Aber irgendwie ging ihm das schon so ein wenig ab. Man kann sagen, dass allen drei so ein wenig... langweilig ist. Ja, ihnen ist doch tatsächlich langweilig! Sie können sich nicht wirklich entspannen, da noch einiges zu tun ist. Aber sie haben nichts zu tun und wenn man sonst eigentlich immer irgendwie auf Kämpfe oder Intrigen aus war, dann ist der Weg von A nach B ohne Zwischenfälle irgendwie totlangweilig. Ein wenig hadert Alex mit sich. Soll sie die Stille unterbrechen? Sollte sie einfach die Klappe halten? Gut, ihre Gedanken? Kann sie ihre Gedanken halten? Wieso hat sie sich gerade im Kopf, wie sie mit einem Lasso eine Gedankenblase festhält? Wer auch immer sie als psychisch Stabil einordnen sollte, darf die Entscheidung noch einmal überdenken.
Meine Eltern haben mich damals nicht geschlagen. Sie trifft keine Schuld. Nach ein paar Minuten des Zögerns hat sich Alex für die Wahrheit entschieden. Wenn Alucard es mit der Wahrheit über seine Wahnvorstellung und seine Gefühle für seine verstorbene Frau hinbekommt, bekommt sie das doch auch hin! Anderson braucht einen Moment bis er weiß, um was es wirklich geht. Ihre Reaktion gestern. Ihr wisst ja, dass ich nicht das beliebteste Kind war. Ich... habe eigentlich alles über mich ergehen lassen, um dazu zu gehören. Um Freunde zu haben. Ich lies mich eben auch Schlagen. Die anderen Kinder schienen dann immer zufrieden zu sein und wenn sie zufrieden waren, haben sie mich in ihrer Nähe geduldet. Anfangs ging es noch, aber zum Schluss wollte ich nicht mehr. Sie haben es trotzdem immer weiter getan, weil ich es ja sonst immer zugelassen habe. Eigene Dummheit, ich weiß. Und deswegen... tut mir echt leid, Alucard.
Kurz entschlossen richtet sich der Urvampir auf dem Schneemobil auf, sieht nach rechts und springt. Landet fast problemlos hinter Alex auf Baskervilles Rücken und umarmt sie von hinten. "Alles gut, Prinzessin.", flüstert er in ihr Ohr und sie kann sich das Grinsen nicht verkneifen. "Es war wirklich keine Absicht, okay?" Doch Alucard hält sie einfach weiterhin fest. Dieses Weib. Leicht amüsiert schnaubt er und legt seinen Kopf an ihren. "Woher der Sinneswechsel? Ich dachte, dass du nicht darüber reden willst?" Die blauhaarige atmet tief durch. Ist sich unsicher, ob sie das einfach so jetzt aussprechen kann! Tut es aber einfach. "Du hast auch einfach über diese... Vorstellung gesprochen. Estera und deine Kinder. Da werde ich es doch wohl schaffen, so etwas auszusprechen, oder nicht?" Der Urvampir legt kurz seine Lippen an ihren Hals, ehe er sich ein wenig aufrichtet. "Dich zu zwingen bringt aber nichts, verstanden?"
Beim nächsten Halt wird klar, dass der Pater und Alexandra wirklich nur eine kleine Nachhut eliminiert haben. Die Stadt ist mitten im Angriff. "Du hältst dich gefälligst zurück, verstanden?", warnt Alucard und stürmt mit Anderson der Masse entgegen. Die blauhaarige sieht ihnen mit leicht verzogenen Miene hinterher. Ein leises Winseln von Baskerville, ehe er leicht den Kopf dreht. Sie wird sich das einfach so gefallen lassen? Doch er sieht ihr langsam auftretendes Lächeln, bevor sie zu ihm blickt. "Er hat gesagt, dass ich mich zurückhalten soll. Nicht in welchem Maße." Auch wenn er es gern nicht so haben würde... Diese Menschenfrau wird dem Höllenhund immer sympathischer! Ihre Versuche in allem eine kleine Lücke zu finden, sind eigentlich fast immer mit Erfolg gekrönt und somit kann niemand etwas gegen ihre Aktionen sagen. Sie hat sich nur an die Anweisung gehalten! Mit einem eigenen Grinsen schlägt Baskerville einen Weg ein, der nicht gleich zu Alucard und Anderson führt.
Während sich Alex mit Schrödinger und Baskerville auf der einen Seite gütlich tut, sind Anderson und Alucard mitten im Gefecht. "Wieso habe ich gerade ein schlechtes Gefühl, was sie angeht?", murrt der schwarzhaarige und nimmt weitere Vampire ins Visier, die nacheinander sterben. "Weil du sie kennst! Wir kennen sie beide und wir wissen, dass sie sich wieder eine verdammte Lücke gesucht und sie wahrscheinlich auch gefunden hat!", erwidert der Pater ein wenig angestrengt, nachdem er einen Teil seiner Schulter regenerieren hat müssen. Aber sie haben zumindest die meisten Feinde auf sich gezogen, zumindest hoffen sie das. Zugegebenermaßen sieht es aber so aus, da die Massen über sie hereinstürzen und sie sich kaum allen erwehren können! Vampir nach Vampir. Ghul nach Ghul. Staub türmt sich auf, welcher aber von den kalten Winden sofort weggetragen wird und sich über das Land verteilt.
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Die drei A's
FanfictionMitten in der Vampirpandemie entscheiden sich der Urvampir Alucard, der Regenerator Anderson und die junge Frau aus einer anderen Dimension Alexandra dafür, eine Dreiecksbeziehung einzugehen. Bis auf die eine oder andere kleine Streiterei funktionie...