"Hast du eigentlich noch Kontakt zu deinem Vater?", fragte Alex plötzlich und ziemlich unerwartet in die Stille. Verwirrt drehte ich mich zu ihm und hob meine Augenbrauen. Warum wollte er das genau jetzt wissen? "Ne warum?" Die Skepsis in meiner Stimme war kaum zu überhören.
"Hat mich halt interessiert", antwortete er und zuckte mit den Schultern. Wirklich glauben tat ich ihm aber nicht. Bevor ich mir jedoch weiter darüber Gedanken machen konnte, klopfte es an der Tür und Mama kam wieder rein. Mit ihr ein schwal Zigaretten Rauch. Diesen Geruch, den ich an ihr über alles verabscheute. Während ich nur leicht angewidert das Gesicht verzog stand Alex direkt auf und ging besorgt auf sie zu. "Können wir kurz reden?", sein Blick schielte kurz zu mir, "Draußen" Augenrollend wandte ich mich wieder meinem Handy zu. Ich hatte zwar keine Ahnung, was so geheim war, dass es nicht vor mir besprochen werden durfte, aber mir war's Recht. So hatte ich auch endlich Mal meine Ruhe von dem. Seufzend atmete ich aus, nachdem die beiden draußen verschwunden waren und schaute aus dem Fenster. Ich frage mich, was Papa wohl so macht und wo er wohnt. Vielleicht hat er ja bereits eine andere Familie. Da wunderts mich dann nicht wirklich, weshalb er sich nicht mehr meldet.
"Luna?!", aufgewühlt betrat Alex, nach längerer Zeit, das Krankenzimmer und blickte dann dezent erleichtert zu mir. Skeptisch setzte ich mich auf und musterte ihn mit einem fragenden Blick. "Was'n jetzt los?", wollte ich verwirrt wissen. Von ihm kam vorerst nur ein seufzen.
"Deine Mutter hatte einen Nervenzusammenbruch, sie wird gerade untersucht und hat die ganze Zeit davon geredet, dass du abhauen möchtest", erklärte er mir langsam.
Mama? Nervenzusammenbruch? Sie hatte noch nie sowas, meistens ist das alles immer gleich wieder weg gewesen.
"Und was ist jetzt mit ihr?", hinterfragte ich leise und mit zittriger Stimme. Ich hatte Angst um sie. Verdammt große Angst.
"Das wird sich noch rausstellen, aber sie wird versorgt, mach dir keine Sorgen."
Weil das auch so einfach geht, sich keine Sorgen mehr zu machen.
"Der Psychologe sollte jetzt bald vorbeischauen, dann wird sich erstmal um dich gekümmert ja?" Augenrollend ließ ich mich wieder ins Kissen fallen.
"Ich brauch den nicht, ich weiß doch selbst wieso ich so war, der kann sich sein Gelaber gleich sparen.", widersprach ich. Erst wenige Sekunden danach bemerkte ich, was ich da gesagt hatte. Und die zu erwartende Frage von ihm kam auch schon kurz darauf.
"Und warum warst du so?"
Warum fragt der eigentlich so viel. Kann er nicht lieber zu Mama? Da kann er den Psychoonkel gleich mit nehmen, sie braucht den wahrscheinlich mehr als ich.
Dennoch bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig, als ihn aufzuklären. Anders würde er wahrscheinlich nie Ruhe geben.
Ohne weiteres zu sagen krempelte ich meinen Ärmel hoch und entblößte das Hämatom, welches ich Andreas verdanken hatte und immernoch zu erkennen war.
"Was ist da passiert?", fragte er besorgt und musterte mich genaustens.
"Weißt du noch, da wo du die Bullen gerufen hast wegen mir? Wo ich auch des blaue Augen hatte?", erinnerte ich ihn an diesen gewissen Tag. "Luna das sind keine Bullen sondern Polizisten" Augenrollend kommentierte ich seine Verbesserung.
"Ist ja auch egal. Auf jeden Fall war das Andreas, ein Ex von meiner Mutter.", ich atmete tief durch, bei dem Gedanken an meine Panikattacke, "Du hast mich genau da festgehalten" Es war komisch, dass mich das so arg mitnahm. Vor allem, da das jetzt eigentlich auch schon wieder etwas länger her ist. Das Klopfen an der Tür unterbrach die kurzerhand entstandene Stille und eine fremde Person betrat den Raum. "Ah Martin, hi", begrüßte Alex den Mann und nahm ihn kurz zur Seite. Kritisch beobachtete ich, wie Alex ihm leise etwas erzählte. Ich nehme Mal ganz stark an, dass das der Psychologe ist. Ich will nicht mit dem reden. Für mich ist das Problem geklärt und damit wars das für mich.
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Hellu was geeht?
Man liest sich nächsten Teil<3
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ASDS// After the Rain
FanfictionAfter the rain comes sunshine... --------------------------- Ein Leben mit einem Vater kennt die 15 Jährige Luna nicht. Ständig neue Partner Zuhause, der richtige aber nie dabei. Doch dann verliebt sich ihre Mutter in diesen einen Notarzt. Und ausg...
