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"Papa" "Hey Lou", begrüßt er mich mit einer kurzen Umarmung. So wie es aussieht ist er jedoch alleine gekommen. Naja, auch gut. Ich hab ihn zwar in den letzten Jahren öfters besucht, auch er ist uns mal besuchen gekommen, aber selbst da war Jamie dabei, also wirklich viel zeit mit ihm hatte ich nicht. Zudem meine Besuche auch immer sehr davon abhängig waren, wie viele Klassenarbeiten ich in diesem Monat hatte. Waren es zu viele hat mich Mama nämlich ungern gehen lassen. "Wie geht's dir? Wie fühlt es sich an endlich wieder in Köln zu sein?", fragt er, während wir nach draußen gehen. "Ist noch etwas komisch, aber bin eigentlich ganz froh wieder hier zu sein", entgegne ich. Den Teil, dass ich das Ganze doch in irgendeiner Weise ziemlich scheiße finde, lasse ich mal weg.
Wirklich helfen dabei kann mir eh keiner, warum sollte ich es also erzählen?

"Sag mal, was hast du eigentlich an deiner Hand gemacht, Luna?", fragt Phil plötzlich und deutet fragend auf den Verband. Na toll, will er es direkt ans schwarze Brett hängen, dass ich verletzt bin? Die Blicke von Paula und Franco, die neben mir und Phil sitzen gehen nämlich auch sofort auf mich. "Hab mich geschnitten", gebe ich dem Arzt die Kurzfassung. Ich möchte gerade ungern die ganze Geschichte erzählen. Zudem es sowieso ein recht komischer Unfallhergang war. Das will ich hier nicht wirklich breittreten. "Schlimm?", will Franco wissen. Ohne groß zu zögern schüttle ich mit dem Kopf. "Alex hat schon drüber geschaut" Glücklicherweise at sich das Gespräch mit meiner Antwort dann auch erledigt und es folgen keine weiteren Nachfragen.
"Leute, hört mal zu", zieht Phil die Aufmerksamkeit aller Anwesenden plötzlich auf sich. Verwirrt sehe ich, wie der Rest, zu ihm. Dieser tauscht nochmal einen, leicht grinsenden Blick mit Paula aus. "Ich- also wir müssen euch was mitteilen", ich sehe wie er Paulas Hand nimmt, wahrscheinlich eine Art von mentale Unterstützung. Was kommt jetzt? Die bekommen doch nicht etwa ein Kind oder? "Wir werden heiraten", verkündet er freudig und blickt stolz auf seine Freundin, naja jetzt wohl eher Verlobte. Während die anderen sofort gratulieren und fröhlich ihre Glückwünsche äußern bleibt mein Gesichtsausdruck eher überrascht. Das hatte ich zwar nicht erwartet, aber ich finde es schön, wie glücklich die beiden scheinen. Bei manchen Leuten passt es wohl einfach. Leider nicht bei allen, wenn ich so an meine Eltern denke. Wobei man bei Paula und Phil jedoch das Gefühl hat, als wären sie wirklich füreinander bestimmt und nichts kann das ändern. "Wann ist denn die Hochzeit?", fragt Alex, nachdem jeder einmal gesagt hat, wie sehr sie sich für die zwei freuen. "Wir haben noch keinen genauen Termin, aber wahrscheinlich so Ende November Anfang Dezember. Das bekommt ihr aber noch rechtzeitig mit"

Müde schlage ich meine Augen auf, das absolut nervige Geräusch meines Weckers hat mich soeben aus dem Tiefschlaf gerissen. Es ist Montag. Das heißt, die Schule beginnt wieder. Ich hatte um ehrlich zu sein ein bisschen Angst vor diesem Tag. Ich gehe zwar zurück an meine alte Schule, aber es sind dennoch zwei Jahre vergangen, seit ich meine Klassenkameraden das letzte mal gesehen habe. Und in diesen zwei Jahren werden sich wohl alle der verändert haben. Andererseits bin ich ja nicht mehr in meiner ehemaligen Klasse, in der Oberstufe wird das ganze ja in Kurse aufgeteilt. Da bin ich mal ziemlich gespannt, wie das alles so wird. "Lou, bist du wach?", Alex klopft an meiner Zimmertür. "Jaha", motze ich leicht genervt. Kann er mich nicht erstmal aufwachen lassen? "Ich muss los zur Arbeit, ich komm gegen vier Uhr wieder. Deine Mutter kommt wohl erst heute Abend. Wenn du magst, kannst du zum Mittagessen zu Phil, der hat heute frei und kocht eh immer für ne Fußballmannschaft", bombardiert er mich mit Informationen, "Also dann, viel spaß heute, bis nachher" So schnell wie er gekommen ist, war er auch schon wieder weg. Immer noch leicht verschlafen und jetzt definitiv auch noch überfordert stehe ich auf und suche mir was zum anziehen aus dem Kleiderschrank. Also wenn ich etwas nicht bin, dann ein Morgenmensch. Wenn es nach mir ginge, könnte die Schule auch gerne mal um Neun Uhr starten. Dann wäre man zumindest wach. Bei dem Blick auf die Uhr fällt mir mit erschrecken auf, dass ich schon ziemlich spät dran bin. Wenn ich noch pünktlich ankommen will, sollte ich mich definitiv beeilen. Am ersten Tag schon zu spät kommen will ich sehr ungern.

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Hello what's poppin party people??

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt