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"Wie heißt du eigentlich?", fragte er nachdem wir bereits ein paar Meter gelaufen waren. "Luna", antwortete ich seufzend und sah nach oben. Die Polizei war bereits da. "Da kommen sie", hörte ich den Notarzt sagen, der mit der Polizei sprach. "Alex? Würdest du sie noch kurz anschauen, sie ist vor ein Auto gerannt" Genervt stöhnte ich auf und verdrehte meine Augen. Ich hab doch gesagt mir geht es gut. Ist ja nichts passiert. Außerdem könnte ich auch gut darauf verzichtet von diesem Typ untersucht zu werden. "Schmerzen? Schwindel?", erkundigte sich angesprochener bei mir und leuchtete mir mit einer Lampe in die Augen, was ich stumm über mich ergehen ließ. "Beides nicht. Mir geht's gut", antwortete ich ihm hörbar genervt und drehte meinen Kopf weg, was von ihm jedoch direkt wieder rückgängig gemacht wurde.
"Was ist an deinem Auge passiert?"
Erneut sah ich auf den Boden. "Andreas ist passiert", murmelte ich leise. Trotzdem hoffte ich, dass er es nicht gehört hatte.
Mir war das ganze mehr als unangenehm.
"Hat er dich geschlagen?", hakte er weiter nach. Im Augenwinkel konnte ich erkennen wie die Polizisten inzwischen auch genaustens zuhörten. Schulterzuckend nickte ich. "Andreas weiter?", mischte sich eine der Beamten ein. Wenn ich das wüsste. "Keine Ahnung. Er ist der neue meiner Mutter, so richtig kenn ich den auch nicht", erklärte ich knapp. Wahrscheinlich tut nichtmal Mama das.
"Ich würd sagen, dann nehmen wir sie mir auf die Wache und klären das alles.", beschloss der Polizist und machte eine Geste Richtung Polizeiwagen, der ich kurzerhand nachkam und einstieg.

"So. Verrätst du mir Mal deinen Namen?", die Polizistin lässt sich ließ sich auf den Stuhl gegenüber von mir nieder und nahm sich etwas zum schreiben.
"Luna Amsig" Voraussehend kramte ich schonmal meinen Ausweis aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch.
"Also wie sieht das jetzt bei dir Zuhause aus? Du wohnst mit deiner Mutter und ihrem Freund zusammen oder?" Wortlos nickte ich. Ich fragte mich, ob Mama überhaupt etwas davon wusste, wie Andreas mich behandelt hatte.
"Weiß denn deine Mutter, dass er dich geschlagen hat?", stellte sie ihre nächste Frage und nickte kurz ihrem Kollegen zu, der das Büro betreten hatte und sich vor den anderen PC setzte.
"Keine Ahnung. Sie war am telefonieren"
Es könnte sein, dass sie es mitbekommen hatte. Vielleicht hat er ihr auch davon erzählt. Aber ich denke nicht wirklich, dass sie das so ohne Kommentar hinnehmen würde. "Würdest du mir eben erzählen wie genau das passiert ist?", forderte sie noch und sah mich erwartungsvoll an. Seufzend nickte ich und erzählte ihr, wie genau es dazu gekommen ist. "Okay, dann werde ich jetzt Mal eben deine Mutter anrufen, dass die am besten mit ihrem Freund einmal vorbei kommt.", informierte sie mich kurz und stand auf. Bevor sie jedoch den Raum verließ wechselte sie noch kurz ein paar Worte mit ihrem Kollegen, der daraufhin ebenfalls aufstand und ihren Platz einnahm.
"Woher hast du denn eigentlich die Drogen?" Genau vor dieser Frage hätte ich Angst. Jetzt hatte ich sie lange genug rauszögern können. Gebracht hat es trotzdem nichts. "Von Freunden", sagte ich die Wahrheit. "Name?", hakte er weiter nach. Mann ich will sie nicht verpetzen. Wie steh ich denn dann da? Als Verräterin.
Und alles nur wegen diesem scheiß Notarzt. Ohne ihn wär die Polizei wahrscheinlich nicht Mal dazu gekommen.
"Hannes. Weiter weiß ich nicht, ehrlich. Aber Sie wissen das nicht von mir", entschied ich mich letztendlich doch zum reden. "Und woher kennst du ihn?", stellte er die nächste Frage. Wenn ich jetzt Annikas Namen nenne, ist unsere Freundschaft vorbei, weshalb ich lieber gleich schwieg. "Na gut. Du hast Glück, dass es eine relativ kleine Menge ist"
Immerhin etwas. "Ich hab deine Mutter jetzt angerufen, sie kommt mit ihrem Freund hier her.", informierte mich die Polizistin, die wieder zurück gekommen war. Ich wurde deutlich angespannter. Immerhin hatte ich Angst vor den Reaktionen beider. Was wenn meine Mutter mir nicht glauben will? Andreas würde es dann sicher auch abstreiten und ich wäre verloren. Meine einzige Hoffnung wäre in diesem Fall nur noch die Polizei.
Dass ich sowas Mal denke...
"Hey, keine Sorge, er kann dir nichts tun", bemerkte die Beamtin meine Unruhe und sah mich besorgt an. Hoffen wir das Mal.

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Was wird wohl passieren? :))

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt