"Ich muss aufs Klo", gebe ich ihm Bescheid und erhebe mich wieder vom Sofa.
"Warte", hält Papa mich auf und versperrt mir den Weg. "Hast du noch was von dem Zeug dabei?", möchte er wissen und verschränkt seine Arme.
Augenrollend seufze ich auf.
"Warum soll ich mehr haben, wenn nichmal die eine Spritze von mir ist", entgegne ich dezent angepisst und
blicke ihn mit einem giftigen Blick an.
"Entleer bitte deine Taschen, ich will nur sicher gehen", fordert er nochmal etwas netter. "Du vertraust mir nicht", bemerke ich leise und auch etwas enttäuscht.
Er glaubt mir ja nichtmal, dass Jamie lügt.
"Luna, die Umstände machen es mir schwer", spricht er schon fast bedrückt. Sein fordernder Blick durchlöchert mich nach wie vor. Langsam Frage ich mich, ob man noch mehr genervt sein kann, als ich es momentan bin. Das werde ich wahrscheinlich herausfinden, sobald Mama und Alex auch noch hier sind.
"Hier! Bist du jetzt zufrieden?", motze ich an, nachdem ich jeder meiner Taschen einmal auf links gedreht habe.
Klar, er macht sich Sorgen, versteh ich ja auch irgendwie, aber es ist verdammt nervig und irgendwie übertrieben.
Mit einem knappen Nicken bestätigt er mein Frage, so dass ich endlich Mal auf die Toilette gehen kann.
Wobei ich dort eigentlich auch nur hin möchte, um vor ihm zu flüchten und endlich mal alleine zu sein.Tief ausatmend sehe ich mich selbst im Spiegel an. Diese Ganze Sache fühlt sich an wie ein schlechter Albtraum.
Nur, dass Albträume enden. Das hier scheint eher endlos und vor allem auch so auswegslos. Er glaubt mir nicht einmal Ansatzweise. "Lou? Alles okay?"
Nicht einmal fünf Minuten hat man seine Ruhe. Ohne groß zu zögern lasse ich etwas Wasser über meine Hände laufen. Rein Alibi mäßig.
Kurze Zeit später öffne ich dann auch die Tür. Gegenüber des Bades lehnt auch schon Papa, der mich genaustens mustert.
Seinem Blick ausweichend möchte ich zurück ins Wohnzimmer gehen.
Wenigstens kann ich dorthin gehen, ohne, dass er mich irgendwie aufhält.
"Luna, schau mich Mal an", fordert er kaum habe ich diesen Gedankengang beendet. Zu früh gefreut. Leise seufzend komme ich seiner Aufforderung nach und blicke ihm in die Augen. "Und? Was hat's dir jetzt gebracht?", motze ich ihn erneut an und lasse mich auf das Sofa fallen. Das alles kotzt mich gerade so hart an.
"Die Bestätigung, dass du momentan nicht auf Drogen bist", antwortet er viel zu neutral. Kommentarlos wende ich meinen Blick von ihm ab. Lieber sage ich jetzt gar nichts, anstatt in Beleidigungen oder sowas zu enden.
Tief durchatmen und darauf hoffen, dass dieses Thema bald gegessen ist."Oli? Was ist hier los? Warum sollten wir so schnell herkommen?", begrüßt uns Mama, mehr oder weniger freundlich, als sie mit Alex die Wohnung betritt. Dieser verschafft sich erstmal stumm einen Überblick und bleibt letztendlich mit einem kritischen Blick an mir hängen.
"Setzt euch, bitte" Na toll, jetzt macht ers auch noch spannend. Ohne Widerrede setzen die beiden sich neben mich, Papa tut das gleiche, so dass wir kurze Zeit später alle versammelt auf dem Sofa sind.
Auch wenn ich eigentlich absolut keinen Grund dazu hätte, bin ich inzwischen mehr als nervös. Bald fange ich noch selbst an zu glauben, dass ich Heroin nehme.
Und alles nur wegen dieser dummen Jamie. "Also folgendes, Jamie hat uns mitgeteilt, dass Lou Heroin nimmt. Zudem hab ich diese Heroinspritze in ihrer Tasche gefunden und mir ist ebenso aufgefallen, dass sie seit unserem letzten Treffen sehr abgenommen hat", inzwischen hat er diese Spritze aus seiner Tasche genommen und Alex gereicht, der diese kritisch mustert, "Letzteres ist, wie vor allem du, Alex, wissen solltest, ein Anzeichen für Drogenkonsum" Sein Blick geht speziell zu meiner Mutter, die erst ihn, dann ich mit einem schockierten Blick ansieht.
"Dass sie abgenommen hat ist mir aber auch schon aufgefallen", bemerkt Alex kritisch und mustert mich besorgt.
"Ich nehm aber kein Heroin, wie oft noch", entgegne ich, nach wie vor genervt.
Ungläubig sieht meine Mutter zu Alex und meinem Vater. "Sie behauptet, dass die Spritze von Jamie sei. Um ehrlich zu sein klingt das für mich aber eher wie eine Ausrede", schiebt mein Vater noch hinterher. Nun liegen alle Blicke auf mir.
"Ich sag die Wahrheit, ist mir langsam egal ob ihr mir glaubt oder nicht", sage ich ihnen meine Meinung und verschränke die Arme.
Sollen sie doch glauben was sie wollen. Ich weiß, was ich gemacht hab und was nicht und ich schätze, das reicht.-----------------------------------------------------------------------
Eh lol iwie mag ich das nicht aber hummMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// After the Rain
FanfictionAfter the rain comes sunshine... --------------------------- Ein Leben mit einem Vater kennt die 15 Jährige Luna nicht. Ständig neue Partner Zuhause, der richtige aber nie dabei. Doch dann verliebt sich ihre Mutter in diesen einen Notarzt. Und ausg...