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Seufzend blicke ich die Nachricht an, die Nika mir gerade eben geschrieben hat.
Sie möchte in die Stadt. Ob ich das will, ist die andere Frage. Mit einem leisen Murren rapple ich mich auf und verlasse unmotiviert mein Zimmer. "Na? Was treibst du so?", Empfängt mich meine Mutter, als ich das Wohnzimmer betrete.
"Wo ist Alex?", erkundige ich mich neugierig, vorerst ohne ihre Frage zu beantworten. "Der muss noch ein paar Erledigungen machen, aber ist wahrscheinlich bald wieder zurück", entgegnet sie knapp, woraufhin ich nur nicke.
Alex habe ich bis jetzt nirgends entdecken können. "Ich wollte mit Annika in die Stadt, sie braucht noch ein paar Sachen", erzähle ich ihr und sehe in den Garten.
Als ich meinen Blick wieder zu ihr wende, erkenne ich auch schon ihren unbegeisterten Gesichtsausdruck. Sie will Nika nach wie vor nicht akzeptieren. Ich verstehe sie einfach nicht. "Mir egal was du sagst oder denkst, denn ich gehe jetzt", stelle ich leicht eingeschnappt klar und drehe ihr den Rücken zu, um in den Flur zu gehen und dort meine Schuhe anzuziehen. Anhand der Schritte hinter mir höre ich direkt, dass sie mir folgt. Wenn sie jetzt wieder mit ihrem "Ich will nur das Beste für dich"- Gelaber ankommt, bin ich schneller weg, als sie schauen kann. "Wann kommst du wieder?", möchte sie unerwarteter Weise wissen. Skeptisch blicke ich sie an und zucke mit den Schultern. Mit einer solchen Frage hab ich am wenigsten gerechnet. "Sei aber bitte zum Abendessen wieder da, in Ordnung?"
Grinsend nicke ich und gehe aus dem Haus. Ich Frage mich wirklich, woher der plötzliche Sinneswandel kommt. Naja, vielleicht sollte ich nicht so viel hinterfragen, sondern eher froh sein, dass sie auf einmal so denkt.

"Hey, da bist du ja endlich. Ich warte schon ewig", ist das erste, was Nika zu mir sagt, als ich bei vereinbarten Treffpunkt ankomme. "Der Bus hatte Verspätung, es ist nicht meine Schuld", rede ich mich raus und lasse mich neben sie auf die Bank fallen. Durch ihr direktes aufstehen, keine Sekunde danach, fühle ich mich wieder sehr willkommen. "Jetzt komm, wir sind nicht zum rumsitzen hier", drängelt sie ungeduldig und zieht mich hoch, was ich leise murrend über mich ergehen lasse.
Eher unmotiviert folge ich ihr in die Innenstadt. Ich weiß ja noch nicht einmal, was sie genau vor hat. Aber anscheinend ist es ja etwas größeres oder zeitaufwendigeres, so wie es hier rum motzt.
Verwirrt hebe ich meinen Blick vom Boden, als Nika abrupt stoppt und sehe sie fragend an. "Ist das nicht Alex ?", fragt sie vorsichtig und deutet mit dem Kopf in eine Richtung. Nach wie vor dezent überfordert folge ich ihrem Blick. Was ich dann sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Und ob er das ist. Das Problem an dieser Sache ist jedoch, dass er nicht alleine ist. Und die Frau neben ihm sieht nicht wirklich aus, als wäre sie nur eine normale Freundin...
"Denkst du er-", beginnt Nika und spricht damit mehr oder weniger meine Gedanken aus. Schulterzuckend sehe ich zu ihr. Momentan bin ich absolut nicht in der Lage überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. "Aber würdest du es ihm zutrauen?", stellt sie die nächste Frage. wenn ich das nur beurteilen könnte. Dafür kenne ich ihn immerhin auch zu wenig.
"Mann, ich weiß es doch nicht. Aber es sieht doch komplett danach aus", antworte ich leise und wende meinen Blick zu ihr,
"Was soll ich denn jetzt machen?"
Meine Stimme klingt ziemlich verzweifelt. Kein Wunder, immerhin sieht dir gerade alles so aus, als würde Alex meiner Mutter fremdgehen.

"Das wird sich bestimmt alles aufklären, komm, wir gehen jetzt shoppen und du denkst jetzt an was anderes", beschließt Anika für mich und will sich bei mir einhaken. Schnell befreie ich mich jedoch aus dem Griff. Mein Blick liegt immernoch auf Alex. "Ich geh jetzt ganz sicher nicht shoppen, mit dem Gedanken, dass meine Mutter betrogen wird", zische ich ihr zu und drehe mich um. In der Zwischenzeit habe ich schon einen ganz anderen Plan entwickelt. Und auch wenn es mir schon ein bisschen leid tut, dass ich Anika so alleine dort stehen lasse, hat das hier erstmal Vorrang.
Immerhin geht es hier um meine Mutter.
Wenn Alex nämlich wirklich eine Affäre hat, dann kann er ganz sicher was erleben.

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Lul

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt