ASDS// After the Rain

•30•

Die Minuten verstreichen langsam, immernoch gibt es kein Zeichen darauf, dass langsam irgendjemand dieses Aufzug repariert. Bis auf das Licht, das langsam immer mehr anfängt zu flackern, regt sich nichts. "Mann, ich halt das nicht mehr aus", murmle ich genervt und stehe auf, nur um nervös hin und her zu laufen. Wobei nichtmal dafür genügend Platz herrscht. Es ist ja immerhin auch nur ein Personenaufzug. "Luna, schau mich an" Alex, der ebenso wieder aufgestanden ist, legt seine Hände auf meine Schulter. Seufzend blicke ich ihn an.
"Es ist alles gut, wir kommen hier raus. Vielleicht nicht sofort, aber wir kommen hier raus", beruhigt er mich erneut, woraufhin ich nur seinem Blick ausweiche. "Aber ich will jetzt hier raus" Ich stehe den Tränen immernoch näher, als mir lieb ist, wobei ich jetzt trotzdem nicht das Bedürfnis habe jetzt zu weinen. Aufhaltbar ist es aber wahrscheinlich nicht, bei meinem Gefühlschaos momentan.

"Wie lange skatest du eigentlich schon?", lenkt er urplötzlich vom Thema ab und wirft einen Blick auf meinen gebrochenen Arm. Verwirrt schaue ich ihn an. Warum will er das unbedingt jetzt wissen?
"Seit ungefähr 6 Jahren warum?", antworte ich ihm mit einem skeptischen Blick, den er nur mit einem leichten lächeln kommentiert.
"Mich hat's halt interessiert. Was machst du sonst so in deiner Freizeit?", grinsend blickt er schon wieder auf meinen Arm, "Wenn du dir Mal nichts brichst" Immenroch komplett überfordert und dezent verwirrt schaue ich ihn an. Was ist das jetzt für eine Masche? Ablenkung? Naja, um ehrlich zu sein, es funktioniert doch. Also sollte ich eigentlich darauf eingehen, eine bessere Chance wird sich mir nicht bieten.
"Mich mit Anika treffen und nichts tun", murmle ich und lasse mich zum zweiten Mal, innerhalb den vergangenen Minuten, auf den Boden gleiten. Und wiedereinmal tut mir Alex gleich.
"Was arbeiten eigentlich Anikas Eltern, dass sie so beschäftigt sind?", stellt er die nächste Frage, die total aus dem Kontext gerissen ist. Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung. Nika hab ich nie gefragt und ihre Eltern vielleicht ein oder zwei Mal gesehen.", ich denke an die Situationen, als ich sie gesehen hab. Ich bin nicht wirklich die Art Person, die sie als Freundin ihrer Tochter mögen. Alex kommentiert meine Aussage mit einem nicken, mehr kommt nicht. Wahrscheinlich war das nur eine Bestätigung, dass er mir zugehört hat.

Erst der Klingelton von Alex' Handy lässt mich, genauso wie ihn, wieder hochschrecken. "Okay, ich probier's Mal", beendet er sein Telefonat und steht auf, um auf eine Taste zu drücken. Kaum einen Moment später spürt man auch schon, wie sich der Aufzug wieder in Bewegung setzt. Erfreut sehe ich den Notarzt an und stehe ebenso wieder auf. "Na siehst du", kommentiert Alex grinsend, als sich die Tür des Fahrstuhls öffnet.
"Alles okay bei euch?", empfängt uns eine Schwester, die gemeinsam mit den Hausmeister auf uns gewartet hat. Ohne eine Antwort abzugeben gehe ich an ihnen vorbei und atme erstmal tief durch.
"Ich denk schon oder Luna?", vergewissert sich Alex nochmal bei mir, woraufhin ich  nicke. "Jetzt schon", seufze ich leise und lehne mich an die Wand hinter mir. Das ist schon wieder genug Stress für die nächste Woche.

"Wollen wir noch zu Isa?", fragt er, nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe. Ohne zu zögern nicke ich und werfe einen kritischenBlick auf den Aufzug.
"Keine Angst, wir nehmen die Treppen", entschließt Alex und geht den Flur entlang. Nach ein paar Sekunden Reaktionszeit folge ich ihm und nach etwas Treppen laufen sind wir auch schon in dem Stockwerk, in welches wir von Anfang an wollten. Da hat uns ja dann der Fahrstuhl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Naja, wenigstens kann ich jetzt endlich Mal wieder Mama sehen. Dafür hat sich das warten gelohnt.

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Moin servus Moin was geht

Man liest sich im nächsten Teil<3