Durch ein Klopfen an der Tür werde ich aufgeschreckt, von was auch immer ich gerade tue. "Was?", frage ich genervt und setze mich auf.
Ohne mein herein wird die Tür geöffnet und, Überraschung, Papa betritt mein Zimmer. "Mann, was willst du?"
Vorerst ohne auf meine Frage zu antworten sieht er sich in meinem Zimmer um und bleibt mit deinem Blick besonders lange an dem Karton mit den Briefen, die er geschrieben hat, hängen.
Irgendjemand muss diese wohl in mein Zimmer gestellt haben,
während ich weg war.
"Lou, ich will mit dir reden", fängt er an, nachdem er sich endlich wieder gefangen hat. Ich rolle nur mit den Augen.
"Was gibt's denn noch zu bereden?", entegnet ich immernoch angepisst.
Mit einem leicht aufgesetzten Lächeln seufzt er kurz auf und blickt mich an.
"Bitte sei nicht allzu sauer auf deine Mutter, auch wenn es nicht, naja sagen wir Mal nett war, kann ich sie in einer gewissen Weise verstehen"
Jetzt nimmt er sie auch noch in Schutz, toll. Wortlos sehe ich an, weiß um ehrlich zu sein selbst nicht, was ich noch sagen soll. Es ist wohl eher eine Sache, die zwischen Mama und mir geklärt werden sollte. Beziehungsweise, sie sollte sich mir erklären, mit einer möglichst plausiblen Erklärung. Vielleicht legt sich meine Wut auf sie dann auch irgendwann wieder.
"Deine Mutter und ich haben abgemacht, dass wir beide uns regelmäßiger sehen, nur wenn das für dich okay ist natürlich", berichtet er mir und sieht mich erwartungsvoll an.
Schulterzuckend nicke ich.
"Ich hab vorgeschlagen, dass wir am Samstag ja in die Innenstadt
gehen könnten. Also mit deiner Mutter und wenn's sein muss auch Alex", meint er.
Beim letzten Satz muss er grinsen. Dennoch sieht man ihm an, dass er das nicht so ganz freiwillig macht.
Also zumindest nicht, weil er es so möchte. Das kann ja noch was werden zwischen den beiden.
"Können wir machen", willige ich ein und erwidere leicht sein Grinsen.
Ich hoffe mal, dass ich mich bis da hin wieder mit Mama vertragen habe.
"Ich geh dann wieder. Wenn was ist, weißt du ja wo du mich findest. Bis Samstag", verabschiedet er sich wieder und zieht mich kurz in eine Umarmung.
"Tschau", murmle ich ihm noch zu,
bevor er aus meinem Zimmer geht.Langsam gehe ich die Treppen nach unten und hole nochmal tief Luft.
Die Zeit ist gekommen nochmals mit Mama zu sprechen. Sie weiß davon jedoch noch nichts. Immerhin hab ich mich wieder einigermaßen beruhigt, weshalb das Gespräch rein theoretisch dieses Mal besser ablaufen sollte.
Durch Geschirrklappern werde ich ziemlich schnell auf sie aufmerksam.
Und wie es sich, sobald ich die Küche mit betrete, herausstellt auch auf Alex, der inwzischen wohl wieder hier ist.
"Hi", begrüße ich die beiden mit leiser Stimme. Ich hab Angst, dass Mama sauer auf mich ist, weil sie denkt ich sei sauer oder sowas.
"Hey Lou", kommt von Mama, die sich kurz umdreht, ehe sie sich wieder dem Essen zu wendet. Also es scheint Mal nicht, als wäre sie irgendwie beleidgt oder so.
"Na? Alles klar?", erkundigt sich Alex, der mich mit erhobenen Augenbrauen mustert. Vorsichtig nicke ich.
"Mama? Können wir nochmal reden?", frage ich sie sehr unsicher und sehe nervös zu ihr. Auch Alex' Blick wandert zu Mama, er scheint genauso gespannt darauf, was sie jetzt sagt.
Vorerst ohne etwas zu antworten dreht sie sich um und blickt mich mit einem entschuldigeden Blick an.
"Lou, das tut mir alles so unfassbar Leid. Du musst mir glauben, dass ich wirklich nur das Beste für dich wollte", beginnt sie und setzt sich an den Esstisch, zögernd tue ich ihr gleich. Alex hat in der Zwischenzeit ihren vorherigen Job übernommen und passt auf den Kochtopf auf. "Es hat einfach nicht mehr gepasst, ich wollte ihn nicht mehr sehen und wollte dadurch auch nicht, dass du ihn siehst oder Kontakt zu ihm hast.", sie legt eine kurze Pause ein, "Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und ich hatte kein Problem damit. Ich dachte das ist bei dir genauso"
Auch wenn ich mir vorgenommen habe nicht wieder wütend zu werden lässt sich das momentan irgendwie nicht wirklich aufhalten. "Ich hatte auch kein Problem damit, aber es war ja nichtmal so wie du gesagt hast. Du hast mich angelogen", entgegne ich in laut und stehe auf.
"Luna ich weiß und ich wünschte ich hätte es nicht getan, aber jetzt ist es passiert, wir können nichts mehr ändern"
Mit einem unschlüssigen Blick betrachte ich sie. Ich weiß absolut nicht, was ich jetzt darauf antworten soll.
Ich hab ihr nicht verziehen, aber wirklich sauer bin ich dann doch nicht mehr.
Denn wie sie schon gesagt hat, es ist passiert und man kann es nicht mehr rückgängig machen.-----------------------------------------------------------------------
Netflix oder Amazon Prime?Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// After the Rain
FanficAfter the rain comes sunshine... --------------------------- Ein Leben mit einem Vater kennt die 15 Jährige Luna nicht. Ständig neue Partner Zuhause, der richtige aber nie dabei. Doch dann verliebt sich ihre Mutter in diesen einen Notarzt. Und ausg...