Mit einem komisch bedrückenden Gefühl ziehe ich den Reißverschluss meines Koffers zu und wuchte diesen von meinem Bett aus zurück auf den Boden. Seufzend lasse ich mich auf meinem Bett nieder und sehe mich in meinem Zimmer um. Seit hier alles eingepackt ist, sieht es hier so verdammt leer aus, als würde hier niemand wohnen oder erst einziehen. Das mit dem Umzug ging dann irgendwie doch schneller als gedacht. Doch egal was ich dagegen gesagt habe oder immer noch sage, es interessiert meine Mutter nicht.
Zwar kann ich sie auch in einer gewissen Weise verstehen, aber aus meiner Sicht zerstört sie alles. Warum muss ihre Schwester denn nur Krebs bekommen?
Ein Klopfen an meiner Tür schreckt mich aus meinen Gedanken. Schnell streiche ich mir die kleine Träne aus dem Gesicht, die sich schon wieder dort verirrt hab und erlaube der Person dann den Zutritt.
"Und? Bist du soweit?", fragt Alex, der sich hier umsieht. Kaum zu glauben, dass er mitkommt. Ich an seiner Stelle hätte das nicht getan. Obwohl, wenn ich an Nika denke, dann ändert sich diese Meinung auch schon ganz schnell. Für sie würde ich höchstwahrscheinlich das Gleiche machen. "Schätze schon", gebe ich leise zurück und stehe wieder auf.
Die Handlung, meinen Koffer zu nehmen, wird sofort von Alex unterbunden, der mir das abnimmt. "Hast du da Steine drin oder warum ist der so schwer?", will er schmunzelnd wissen, woraufhin ich nur deprimiert mit den Schultern zucke. Würden wir in den Urlaub fahren wäre definitiv weniger drin. Aber da dies nicht der Fall ist, ist er nunmal so schwer.
Immerhin sind ja auch gefühlt meine ganzen Deko Sachen dort drin.Lustlos stapfe ich hinter Alex die Treppen nach unten. Langsam wird mir immer klarer, dass ich diese Stadt, das Haus und auch Anika bald nicht mehr täglich sehen werde. Wenn überhaupt Mal. Wobei sie mir Versprochen hat, dass sie mich besuchen kommt. Und auch andersrum, ich möchte immerhin auch Mal wieder hier her kommen. "Was machen die denn hier?", frage ich leise in Richtung Alex, als ich sehe, wer vor unserem Haus steht.
Von ihm kommt nur ein Lachen.
"Kannst du dir das nicht von selbst erschließen?", entgegnet er hörbar belustigt, woraufhin ich nur meine Augen verdrehe. "Hey na du?", werde ich kurz darauf von Paula begrüßt. Während sich Franco mit meiner Mutter unterhält, ist Phil direkt auf Alex zugegangen.
"Hey", gebe ich leise zurück. Die drei werde ich definitv auch ziemlich vermissen.
"Was schaust du denn so? Berlin ist eine tolle Stadt, da wirst du sicher gut aufgehoben sein", muntert die Frau mich auf und nimmt mich knapp in den Arm, woraufhin ich leicht lächeln muss, wenn auch mit Tränen in den Augen. Sie hat schon Recht. Hoffentlich. Trotzdem würde ich mir wünschen, ich hatte es irgendwie rückgängig machen können. Aber dafür ist es jetzt wohl zu spät.
"Kommst du dann in den Ferien zu uns?", will Phil wissen, der mir persönlich viel zu glücklich ist. Ich gebe nur ein leichtes Schulterzucken von mir. "Vielleicht"
"Hey, positiv denken ja?", meint Phil und schaut mich mit einem zuversichtlichen Lächeln an. "Ich glaub ich werd euch vermissen", murmle ich und lehne mich an Paula, die ihren Arm um mich legt.
Alex und Mama sind inzwischen wieder ins Haus verschwunden und holen die restlichen Sachen. Franco hilft ebenso mit.
Nur Phil, Paula und ich stehen hier rum, als gäbe es etwas gratis.
"Na das will ich hoffen", kommentiert Phil grinsend, woraufhin er von Paula einen leichten Schlag in die Seite kassiert.
"Werden wir auch", sagt sie und blickt mahnend zu Phil, der leicht grinsend mit einem nicken zustimmt. Das werde ich definitiv vermissen.
Diese chaotische Stimmung am meisten."Lou, wir wären dann soweit", kommt es plötzlich von Mama, die mit einem ziemlich entschlossenen Blick aus der Haustür kommt und uns drei nacheinander anblickt. Auch Franco und Alex sind ihr gefolgt und stehen nun ebenso draußen. Letzterer verschließt die Tür. Die wohl entgültige Geste, dass es hierfür kein zurück mehr gibt. Ein letztes Mal schließe ich Paula, Franco und Phil in die Arme, verabschiede ich mich von ihnen.
Ein letztes Mal blicke ich auf unser Haus, das ab sofort nicht mehr uns gehört und womöglich auch nie wieder tut.
Ein letztes Mal steige ich ins Auto, dass vor dem Haus steht, sehe hinaus.
Langsam wird mir klar, dass alles ein Ende hat. All die guten, sowie sich die schlechten Erinnerungen, die ich hier erlebt habe. Alle sind nun Geschichte.
Aber wo sich alte Türen schließen, öffnen sich bekanntlich auch neue.
Und diese neue Tür heißt jetzt wohl Berlin...-----------------------------------------------------------------------
We did it:')For real ich heule gerade aldaaa
Also vorab erstmal ein riesen Dankeschön, an alle, die diese Geschichte jeden Tag gelesen, für sie abgestimmt haben und auch kommentiert haben.
Ich bedanke mich bei allen von euch, auch wenn ihr nur Stille Leser wart: Danke !
Ich weiß echt nicht, was ich mehr sagen soll außer danke für alles.
THANK YOUUUU!Selbstverständlich wird sobald wie möglich wieder eine neue Story kommen. Ich geb mein bestes:)
Also:Man liest sich in der nächsten Story<3
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ASDS// After the Rain
FanfictionAfter the rain comes sunshine... --------------------------- Ein Leben mit einem Vater kennt die 15 Jährige Luna nicht. Ständig neue Partner Zuhause, der richtige aber nie dabei. Doch dann verliebt sich ihre Mutter in diesen einen Notarzt. Und ausg...