Müde tapse ich die Treppen nach unten und kann mir ein gähnen nicht unterdrücken. Irgendjemand hat bereits das Haus verlassen, der Grund weshalb ich wachgeworden bin. Schon im Flur kann ich erkennen wer gegangen ist. Mama.
Ihre Schuhe fehlen, genauso wir ihre Jacke. "Bist du krank oder so?", lässt mich Alex von der Seite hochschrecken.
Verwirrt drehe ich meinen Kopf zu ihm.
Er mustert mich genaustens.
"Hä" Mehr kommt vorerst nicht von mir. Wortlos deutet er auf meinen Schlafanzug, den ich immer noch trage und grinst mich an. Kurz sehe ich an mir herunter, bevor ich antworte.
"Ich bin einfach nur müde. Außerdem mach ich heut eh nichts, also kann ich auch so bleiben", liefere ich ihm eine knappe Erklärung und gehe an ihm vorbei in die Küche. Ich bin zwar müde, aber Hunger hab ich trotzdem.
"Wir wollten doch mit deinen Vater in die Stadt", erinnert er mich und folgt mir in die Küche. Stimmt, da war ja was. Wir hatten ja ausgemacht, dass wir am Samstag gehen. Und heute ist Samstag. Dann muss ich mich doch noch umziehen.
"Wo ist Mama hin?", möchte ich von ihm wissen, während ich das Toastbrot aus dem Schrank nehme.
"Sie musste zur Arbeit, ein Kollege ist krank geworden, für den sie einspringt", erklärt er mir und lässt sich auf einen der Stühle nieder. "Aha"
Ein gähnen unterdrückend schmiere ich mir ein Brot, mit welchem ich mich dann letztendlich zu Alex an den Tisch geselle.
"Das heißt Papa, du und ich gehen zu dritt?", forsche ich nach. Er nickt nur, leicht abwesend.
Sein Blick liegt auf seinem Handy, auf welches er sich ziemlich konzentriert.
Na das kann ja noch was werden mit den beiden."Luna? Ziehst du dich dann um, dann gehen wir langsam", fordert Alex, während ich die Verpackung von meinem Eis in den Müll werfe. Irgendwie hab ich es doch noch nicht geschafft meinen Schlafanzug durch anständige Klamotten auszutauschen. Das kann ich jetzt ja machen.
Knappe 10 Minuten später sitze ich auch schon mit Alex in seinen Auto, auf dem direkten Weg zu Papa. Was wir in der Innenstadt machen wollen, weiß ich noch nicht, aber mindestens einer von beiden wird bestimmt eine Idee haben.
Zur Not können wir ja einfach ein bisschen durch die Läden gehen.
Wobei ich mir aber auch nicht wirklich vorstellen kann das mit Alex oder Papa zu machen. Es wäre wohl einfacher gewesen, wäre Mama mitgekommen.
"Gehst du ihn kurz holen?
Du warst ja schonmal hier", fragt Alex, nachdem er vor dem Haus meines Vaters geparkt hat. Leicht grinsend nicke ich und steige aus. Zu meinem Glück verlässt gerade eine Frau das Mehrfamilienhaus,
so dass ich keine Zeit durch nerviges warten, bis mir jemand die Tür öffnet."Was machst du hier?", empfängt mich Jamie, absolut genervt. Ihr auch einen guten Tag. Bevor ich etwas antworten kann, kommt auch schon Papa zur Tür und drückt sich an Jamie vorbei, um mich mit einer kurzen umamrung zu begrüßen.
"Was wird das?", kommt es kritisch von dem Mädchen, an meinen Vater gewandt. Mich sieht sie kaum an und wenn, dann mit gefühlt mit ihrem giftigsten Blick.
"Ich hab doch erzählt, dass wir uns heute treffen", erklärt angesprochener ihr, woraufhin ein gernervtes aufstöhnen von Jamie folgt. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie eifersüchtig ist.
"Bis heute Abend", verabschiedet er sich noch knapp und folgt mir dann letztendlich die Treppen nach unten.
"Ich glaub Jamie hasst mich", murmle ich und öffne die Haustüre.
"Nimm dir das nicht so persönlich, sie ist wohl einfach nur überfordert, dass du plötzlich wieder in meinem und unserem Leben bist", versucht er mich aufzumuntern.
Nicht wirklich beruhigende Worte.
Aber wenn es wirklich so ist, dann kann ich sie schon verstehen. Ich weiß zwar nicht, wie lange ihre Mutter schon mit Papa zusammen ist, aber definitiv länger, als ich wieder da bin.
Für sie bin ich wahrscheinlich wie ein Eindringling oder sowas.
"Auch Mal wieder da?", empfängt uns Alex monoton und startet den Motor.
Man merkt schon an seiner Stimme, dass seine Laune gesunken ist.
Genau in diesem Moment wäre ich so froh, wenn noch jemand, also Mama, als eine Art Streitschlichter dabei wäre.
So wie die zwei sich jetzt schon gegenüber dem anderen verhalten, hab ich keine Zweifel daran, dass es noch schlimmer werden könnte.-----------------------------------------------------------------------
Finna du weißt was passiertMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// After the Rain
FanficAfter the rain comes sunshine... --------------------------- Ein Leben mit einem Vater kennt die 15 Jährige Luna nicht. Ständig neue Partner Zuhause, der richtige aber nie dabei. Doch dann verliebt sich ihre Mutter in diesen einen Notarzt. Und ausg...