Dramione Oneshots

87. Möglichkeiten gibt es immer

Es war ein toller Tag gewesen. Zwar anstrengend, aber dennoch schön. Ich balancierte auf einer Mauer neben dem Bürgersteig Richtung meines Zuhauses entlang und betrachtete währenddessen einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Der Himmel erstrahlte in den fantastischsten Farben, erst blau, dann mischten sich lila, rosa und rot hinzu und am Ende drängte sich ein Orange neben das Gelb an den Himmel.

Es war einfach nur herrlich, sich etwas so Wunderbares anzusehen.

„Hey, gibt es einen Grund, warum du so grinst, schönes Mädchen?" Jemand - ein gut aussehender Typ, ungefähr in meinem Alter - sprang auf die Mauer und balancierte rückwärts darauf, sodass wir uns in die Augen schauten.

„Es gibt immer Gründe, an so einem schönen Tag zu grinsen."

„Dein Grinsen ist absolut bezaubernd. Sag, bin ich einer dieser Gründe?"  Neugierig hob der Blonde eine Augenbraue. 

„Ich habe gegrinst, bevor du hier aufgetaucht bist."

„Du lächelst aber. Bin ich nun der Grund dafür?"

Ich lachte. „Wieso glaubst du das?"

„Weil es hier keine anderen attraktiven Menschen gibt?"

Ich mochte Jungen mit Selbstbewusstsein. Ich grinste. Schon wieder. Deshalb versuchte ich, meinen Mund zu schließen und mit dem Grinse aufzuhören. Erfolgslos.

„Sag, hat das schönste Mädchen der Welt auch einen Namen?"

„Frag sie", gab ich zur Antwort. Der Junge hatte wunderschöne graue Augen, geheimnisvoll und faszinierend.

„Tat ich gerade", erwiderte der Blondhaarige. 

„Warum redest du so, als wären wir im Mittelalter?", fragte ich.

Seine blonden Haare sahen golden aus, da sie von der Sonne angestrahlt wurden. Gold war eine schöne Farbe. 

„Damit soll es besser funktionieren, dass ein Mädchen dich sympathisch findet oder so ähnlich. Also wie lautet dein Name?" Ich schüttelte den Kopf und war zu verblüfft, um auf den ersten Teil zu antworten, doch für seine Frage hatte ich eine Erwiderung. „Ich verrate ihn dir nur, wenn du zuerst deinen nennst."

Er hob seinen Arm, um sich ein paar Haare aus dem Gesicht zu streichen. „Also doch neugierig, hm? Na gut, ich heiße Draco Malfoy und du?"

Ich bändigte meine vom Winde zerzausten braunen Locken. Ich hatte mal gelesen, das man sein Gegenüber ein wenig nachahmte, wenn man in diese Person verliebt war. „Hermine. Hermine Granger."

„Besteht die Möglichkeit, dass wir uns näher kennenlernen?"

Ich musterte ihn noch einmal: er sah gut aus, also extrem gut. Und er war nett, freundlich, lustig, charmant und kein bisschen schüchtern.

„Möglichkeiten gibt es immer."

Falls ihr mehr von mir lesen wollt, könnt ihr mal in meine Geschichten „Das alte Haus" und „Bücherblog" schauen ;)