»Sie sind verhaftet, Mister Malfoy.« Die tiefe Stimme klang bedrohlich. Draco schluckte. Sein Vater würde nun nach Askaban kommen.
Heute morgen in aller Frühe hatte sein Vater ihn geweckt und ihn angewiesen, seine Sachen schleunigst zu packen. Allerdings hatte sich Draco geweigert, woraufhin sein Vater ihn zu einem Besenschrank geschleppt hatte, nicht ahnend, dass Draco seinen Zauberstab in seinem Ärmel verborgen und eine Nachricht an das Ministerium gesendet hatte. Auroren spürten die letzten Anhänger von Voldemort auf, um sie nach Askaban zu bringen. Draco, der darin eine Chance gesehen hatte, konnte nicht anders, als das Ministerium zu benachrichtigen.
Und nun würde er, sobald seine Mutter zurückkehren würde, mit ihr alleine leben. Ab heute war er frei und konnte von seinem Vater zu nichts mehr gezwungen werden. Das bedeutete auch, dass er die Schule Durmstrang nicht mehr besuchen musste, sondern endlich auf seine Wunschschule, Hogwarts, gehen konnte. Er hatte viel über das magische Schloss gelesen. Seine Klassenkameraden hatten ihm sogar Vorwürfe gemacht, weil er die Pausen lieber in der Bibliothek verbrachte als mit ihnen. Draco hatte sie sowieso nicht gemocht.
Sobald die Auroren Draco befreit und seinen Vater mitgenommen hatten, begann für Draco ein neuer Lebensabschnitt.
Seine Mutter fiel ihm mit Tränen in den Augen um den Hals, als sie wieder im Malfoy Manor auftauchte. Sie weinte vor Trauer, aber auch vor Freude und Erleichterung. Draco erklärte ihr, dass er richtig gehandelt hatte, da Lucius Malfoy ein schrecklicher Vater und Ehemann gewesen war. Nach einem langen Gespräch mit seiner Mutter erlaubte diese ihm, nach Hogwarts zu gehen.
Voller Vorfreude packte Draco seinen Koffer. Er wusste, dass mehrere Schüler das siebte Schuljahr wiederholten. Andere wiederum besuchten den siebten Jahrgang regulär, so wie Draco.
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Aufgeregt stieg Draco aus dem Hogwartsexpress und die Dunkelheit hüllt ihn ein. Auf seiner Reise hatte er nette Menschen kennengelernt, die sich ernsthaft für ihn zu interessieren schienen. In Durmstrang hatte sich jeder nur für sich selbst interessiert.
Draco folgte den anderen Schülern zu Kutschen, die von pferdeartigen Wesen gezogen wurden. In einer Kutsche saß bisher nur eine Schülerin, deshalb setzte sich Draco zu ihr.
»Hallo, ich bin Luna Lovegood. Du bist nicht von hier, oder?«, fragte eine sanfte, verträumte Stimme.
»Ich bin Draco Malfoy. Und nein, ich komme von Durmstrang, aber endlich kann ich nach Hogwarts gehen.«
»Da hast du aber Glück. Hogwarts ist wunderbar«, meinte Luna.
»Ja, ich habe viel über das Schloss gelesen«, sagte Draco begeistert.
»Ich kenne jemanden. Die hat auch unglaublich viel über Hogwarts gelesen. Sie weiß bestimmt mehr über Hogwarts als sämtliche Lehrer. Ist das ein Tattoo?« Luna deutete auf Dracos Arm. Unter seinem Ärmel sah man ein Stück seiner Tätowierung. Draco krempelte seinen Mantel nach oben. Zum Vorschein kam eine schwarze Zahl.
»55? Ist das deine Lieblingszahl?«, fragte Luna neugierig.
»Nein, 55 ist nicht meine Lieblingszahl. Ich weiß nicht, was dieses Tattoo bedeutet. Ich habe es schon seit meiner Kindheit. Früher war die Zahl viel viel größer. Heute ist sie kleiner geworden. Sie verändert-« Draco wurde vom Zusammenzucken Lunas unterbrochen.
»Die Zahl hat sich gerade geändert! Jetzt steht eine 54 da«, rief sie erstaunt.
Mit einem Mal zog Luna eine hellgrüne Brille aus ihrer Tasche. Dann betrachtete sie Dracos Tätowierung erneut.
»Noch 54 Minuten. Dann wirst du deinen seelenverwandten Menschen treffen.« Lunas Stimme klang entschlossen. Sie nahm ihre Brille wieder ab.
Verblüfft starrte Draco sie an. »Meinst du wirklich? Ich dachte immer, ich würde sterben, wenn meine Zeit abgelaufen ist.«
»Nein, du stirbst noch nicht. Dieses Tattoo steht ganz sicher für den Zeitpunkt, an dem du deinen Seelenverwandten treffen wirst. Glaub mir.« Luna lächelte ihm zu.
Fortsetzung folgt...
Falls ihr mehr von mir lesen wollt, könnt ihr bei »Das alte Haus« vorbeischauen. Es geht um 4 Jugendliche, die auf einem Stadtfest Geschichten über ein gruseliges Haus hören. In genau dieser Nacht finden sie sich an jenem Ort wieder, in dem es viele magische Räume gibt. Nun müssen sie einen Weg in die Freiheit finden.
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Dramione Oneshots
Любовные романыHermine Granger und Draco Malfoy aus der Harry-Potter-Welt stellen für viele ein außergewöhnliches Paar dar, da sie beide sehr verschieden sind. In diesem Buch gibt es Kurzgeschichten, auch genannt Oneshots, über die beiden. Es kann vorkommen, das...
