𝟙𝟚𝟘. 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖𝕤𝕓𝕠𝕥𝕤𝕔𝕙𝕒𝕗𝕥𝕖𝕟

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Draco schlenderte sehnsüchtig durch die Korridore des Schlosses. Er dachte an seine Geliebte. Ob Hermine wohl auch an ihn dachte? Grinsend eilte er weiter. Er wollte nicht zu spät zu ihrem Ritual kommen.

Im fünften Stock wurde er allerdings von Theodore Nott aufgehalten.

»Bist du unterwegs zu deinem geheimen, wöchentlichen Treffen, Draco?«, fragte er.

»Warum interessiert dich das?«, erwiderte Draco.

»Nun, ich denke, dass es dein Date schätzen würde, würdest du Blumen oder Schokolade mitbringen.«

»Date? Wer redet denn von einem Date?«, fragte Draco.

»Du in deinen Träumen.«

»Aha. Und du denkst, nur weil ich lebhaft träume, date ich plötzlich irgendjemanden?«

»Ich weiß das. Also, Draco«, Theodore Nott trat näher und beugte sich vor, »Granger hat eine süße Freundin. Sie heißt Luna Lovegood.«

»Die beiden sind gar nicht so gut befreundet. Und wie kommst du plötzlich auf Hermine?«

»Beschaffst du mir ein Date mit dem Mädchen?«

»Mit meiner Hermine?« Wut kochte in Draco. Er funkelte Theodore an.

»Nein, mit Luna!«

»Frag sie doch einfach«, meinte Draco zuversichtlich und schob Theodore zur Seite.

»Luna ist etwas komplizierter.«

»Dann betrachte es als Challenge.«

»Wenn du mir nicht hilfst, verrate ich allen, dass du es mit Granger treibst«, rief Theodor Nott.

Draco wirbelte herum. »Was hast du gesagt?«, fauchte er.

»Du hast mich schon verstanden«, meinte Theodore. Seine Augen blitzten.

»Ich bin mit Hermine zusammen. Sie ist meine feste Freundin.«

»Und warum trefft ihr euch nur heimlich?«

»Weil uns viele nicht tolerieren würden und wir keine Lust auf den ganzen Hass haben. Jetzt lass mich in Ruhe.«

»Ich werde es allen erzählen«, drohte Theodore.

»Du willst also ein Date mit Lovegood?« Draco zog genervt die Augenbrauen hoch. Theodore erpresste ihn und er wusste das genau. Doch was sollte er schon dagegen ausrichten? Er würde ihm einfach dieses Date beschaffen und fertig. Das Problem wäre gelöst. »Gut. Ich spreche mit Luna.«

»Danke, Mann. Viel Spaß noch.« Theodore zwinkerte Draco zu. Draco ballte die Hände zu Fäusten, als er seinen Weg fortsetzte. Er strich immer wieder über seinen linken Arm, bis er die Wand des Raums der Wünsche erreichte.

»Ich will zu Hermine«, murmelte er vor sich hin und lief dreimal hin und her. Die Tür öffnete sich und ließ ihn herein. Hermine stand mitten im Raum. Als sie ihn entdeckte, stürmte sie auf ihn zu und sprang in seine Arme.

»Endlich bist du da. Du hast dich ganz schön verspätet. Ich dachte, du kommst nicht mehr.«

»Als ob ich dich vergessen könnte. Natürlich bin ich gekommen. Ich wurde nur aufgehalten.«

»Von wem denn?«

Hermine führte Draco zu dem grünen Sofa und reichte ihm eine Tasse Tee.

»Theodore Nott.« Draco und Hermine hielten nichts davon, sich Wahrheiten zu verschweigen. Sie waren immer ehrlich miteinander und so erzählte Draco ihr von Theodores Bedingung.

»Na ja, sieh es mal so. Wir könnten zwei Menschen helfen, ein Paar zu werden. Vielleicht klappt das ja zwischen den beiden.«

»Ich denke eher nicht.«

»Gib den beiden eine Chance.« Hermine trank einen Schluck Tee und stellte ihre Tasse auf den Tisch. »Bereit?«

Sie zückte die Feder, die auf dem Tisch gelegen hatte. Draco nickte und schob den Ärmel nach oben, um seinen linken Arm freizulegen. Hermine strich über die Haut, sodass die Härchen sich an Dracos ganzem Körper aufstellten. »Warum hast du so eine Wirkung auf mich?«, hauchte Draco.

»Weil du mich liebst.«

Hermine setzte die Feder an und schrieb ein Wort. Ich. Die Feder schrieb mit Hermines Blut. Sie keuchte auf, doch sie verlor ihr Lächeln nicht. Die Worte erschienen auf beiden Armen. Nun war Draco dran. Er krempelte Hermines Ärmel hoch und malte dann ein Herz auf ihren Arm, direkt neben das erste Wort. Diesmal saugte die Feder Dracos Blut. Zuletzt schrieb Hermine dich auf.

»Ich liebe dich«, sagten sie beide feierlich und versanken in einem Kuss.

»Ich glaube, wir haben noch eine Mission zu erledigen.« Hermine grinste breit. »Lass uns Luna suchen.«

»Natürlich, Liebling.«

Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt