Harry, Ron und Hermine schlenderten über die Wiese vor dem See. Die Sonne glitzerte auf dem See und die Freunde zogen ihre Pullover aus.
»Och nein, da ist Malfoy«, meinte Ron genervt. Er stöhnte auf.
»So schlimm ist er gar nicht«, verteidigte ihn Hermine.
»Ich sehe nirgendwo seine Kumpels«, bemerkte Harry.
»Ich denke wirklich, dass ihr ein falsches Bild habt. Jahrelang musste er das machen, was sein Vater ihm gesagt hat. Jetzt nach dem Krieg ist er viel netter geworden.«
»Ein bisschen«, fand Ron.
»Er hat dich gar nicht mehr beleidigt. Und mir hat er auch nichts Böses mehr getan«, gab Harry zu.
»Im Gegenteil, er hat dir sogar Komplimente gemacht«, sagte Ron an Hermine gewandt.
»Echt?« Hermine schaute ihn verblüfft an, als hätte er selbst ihr gerade ein Kompliment gemacht.
»Ja, das habe auch ich mitbekommen«, bestätigte Harry. »Eigentlich jedes Mal, wenn wir an ihm vorbeigelaufen sind. Wie schön deine Haare heute aussehen.«
»Dein Stil gefällt mir«, machte Ron weiter. »Dabei hattest du nur die Schulrobe an.«
»Deine Augen leuchten«, fügte Harry hinzu.
»Ich mag dich«, ergänzte Ron. Dabei liefen seine Ohren rot an.
»Ständig sagt er so etwas zu dir. Ist dir das noch nicht aufgefallen?«, fragte Harry belustigt.
»Nein. Draco will bestimmt, dass ich ihm für seine jahrelangen Beleidigungen verzeihe. Ich bin nicht so nachtragend. Ich habe ihm schon verziehen.«
»Gute Neuigkeiten. Draco wird sich bestimmt freuen, wenn er das hört.«
»Warum sollte er?«
»Er mag dich und er will eine Chance bei dir haben!«, rief Harry und knuffte Hermine in die Seite.
»Ach, bestimmt nicht.«
»Viele mögen dich«, sagte Ron. »Und wollen eine Chance bei dir, glaub mir.« Ron strich sich nervös durch seine roten Haare, die die Farbe seines Gesichts hatten.
Hermine schwieg und auch die Jungs verstummten, während sie ihren eigenen Gedanken nachhingen. Das siebte Schuljahr, das viele wiederholt hatten, endete bald. Sie hatten ihre letzte Prüfung geschrieben und nun ließen sie die letzten Tage gemütlich ausklingen.
»Komisch. Es ist so ruhig. Dieses Jahr haben wir kein lebensgefährliches Abenteuer erlebt.« Ron runzelte die Stirn. Sein Gesicht hatte wieder seine normale Farbe angenommen. »Wir sollten wieder Chaos stiften, bevor wir die Schule verlassen.«
»Ja, vielleicht sollten wir etwas Verrücktes tun«, meinte Hermine. Die beiden Freunde waren nicht erstaunt. In den letzten acht Jahren hatten sie Hermine von allen Seiten gesehen und kennengelernt. Sie wussten, dass sie neben stundenlangem Lernen auch gerne Spaß hatte und mit ihren Freunden Chaos anstellte.
»Ich will Ginny heiraten«, verkündete Harry plötzlich. »Gilt das als verrückte Idee?«
»Na ja, das wussten wir doch schon längst«, meinte Hermine.
»Was?« Harry riss die Augen auf.
»Es war offensichtlich. Willst du ihr einen Antrag machen?«
»Ja. Ihr helft mir doch bestimmt, oder?«
»Ich weiß nicht, ob das nötig ist«, meinte Hermine etwas zögernd.
»Was?« Harry blieb stehen. »Will sie sich etwa von mir trennen?« Geschockt und wie versteinert grub er seine Schuhe in den Boden.
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Dramione Oneshots
RomanceHermine Granger und Draco Malfoy aus der Harry-Potter-Welt stellen für viele ein außergewöhnliches Paar dar, da sie beide sehr verschieden sind. In diesem Buch gibt es Kurzgeschichten, auch genannt Oneshots, über die beiden. Es kann vorkommen, das...
