Dramione Oneshots

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 »Hast du dir Ziele für das neue Jahr gesetzt?«, fragte Hermine ihren besten Freund Draco neugierig.

»Ja. Ich will meinem Schwarm endlich meine große Liebe gestehen. Am besten direkt um 0 Uhr.«

»Dann ist es bald soweit«, murmelte Hermine. »Musst du nicht langsam los?«

»Wozu?«

»Um deinen Schwarm zu suchen.«

»Ich weiß genau, wo ich mein Mädchen finde«, sagte Draco und warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte. Sie senkte ihren eigenen Blick und versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. Nun hatte sie ihre Chance, Draco ihre Liebe zu gestehen, verpasst. Er liebte ein anderes Mädchen.

»Und wenn sie meine Liebe erwidert«, setzte Draco hinzu, »dann ist mein neues Ziel für das nächste Jahr, sie glücklich zu machen. Ich will ihr die schönsten Orte zeigen und ihr die philosophischsten Fragen stellen. Ich will ihr Blumen und meine Aufmerksamkeit schenken. Ich will sie in jeder Sekunde umarmen und in jeder Minute küssen. Ich will sie vor allem Unglück bewahren. Ich will mit ihr kuscheln und unter den Sternen schlafen. Mit ihr will ich all das romantische Zeug erleben, was ich in Büchern gelesen habe. All diesen Kitsch aus den romantischen Filmen.«

»Denkst du, sie wird Ja sagen?«, flüsterte Hermine.

»Ich hoffe es sehr. Ohne sie fühle ich mich so leblos. Sie macht mich lebendig und deshalb kann ich nicht mehr ohne sie sein.«

»Liebst du sie deshalb?«

»Ja. Sie macht mein Leben aufregend, auch wenn sie nur neben mir steht. Sie ist sehr schlau und teilt mein Hobby mit dem Lesen. Ich werde sie auf Picknicks entführen und wir werden uns aus unseren Lieblingsbüchern vorlesen.« Hermine presste ihre Lippen aufeinander. Sie wurde eifersüchtig. Es klang schon sehr süß, wie Draco sich eine Beziehung mit diesem Mädchen vorstellte. Aber dass er mit ihr ein Bücher-Date haben wollte... Das wäre Hermines ideales Date gewesen. So perfekt für sie und Draco, wenn er nicht eine andere lieben würde.

»Es tut mir leid. Ich wollte nicht abschweifen. Ich liebe sie auch, weil sie mich zum Lachen bringt, ohne dass sie es will und weil sie so süß ist. Und sie sieht auch hübsch aus.«

»Das klingt alles wundervoll. Ich hoffe, sie schätzt und liebt dich, so wie du sie«, meinte Hermine.

»Hast du dir etwas für das neue Jahr vorgenommen?«
Hermine dachte lange nach. »Die Prüfungen bestehen. Zeit mit Freunden verbringen. Nicht viel.«

Draco lieben. Dracos Mädchen beneiden. Draco vergessen. Sie musste Draco vergessen. Er liebte dieses Mädchen und deshalb konnte sie ihn nicht verletzen. Sie würde sich von Draco entfernen, damit sich dieses Mädchen keine Sorgen machen musste. Sie würde in dieser Beziehung nicht dazwischenfunken.

»Du kennst doch den Brauch, dass man seine Liebe um Mitternacht küsst, oder?«, fragte sie.

»Natürlich.«

»So solltest du ihr deine Liebe gestehen.«

»Aber ich könnte sie dadurch abschrecken.«

»Das wirst du bestimmt nicht. Los geh. Du hast nur noch ein paar Sekunden.«

Die Menge zählte derweil schon herunter. Gleich würde der Himmel explodieren. Sanft stieß Hermine Draco davon, damit er sein Mädchen fand. Dabei stahl sich eine Träne aus ihrem Auge.

»Drei! Zwei! Eins!«, rief die Menge. Plötzlich fühlte Hermine eine Hand an ihrer Hüfte, die sie herumdrehte und dann spürte sie Lippen, die auf ihre trafen. Sie roch Dracos Duft und mit einem Mal explodierte nicht nur der Himmel, sondern auch ihr Innerstes. Ein Feuerwerk der Gefühle stieg in ihr auf, doch eines überwog alle anderen. Tiefe Liebe, gefolgt von großer Erleichterung.

Draco löste sich von ihr und strich die Träne mit dem Daumen weg.

»Warum bist du traurig?«, fragte er und hielt Hermine fest.

»Ich bin nicht mehr traurig. Das sind jetzt Freudentränen.«

»Du bist das Mädchen, von dem ich gesprochen habe«, sagte Draco. »In deiner Nähe fühle ich mich lebendig und mit dir will ich all diese kitschigen Dates erleben, denn du bist es wert. Willst du meine Freundin sein?«

Hermine fiel in seine Arme und das war ihm Antwort genug.