𝟙𝟚𝟜. 𝔹𝕝𝕚𝕟𝕟𝕪 𝕓𝕖𝕚𝕞 ℚ𝕦𝕚𝕕𝕕𝕚𝕥𝕔𝕙

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Für alle, die Blinny so sehr lieben wie ich ^^

»Es war aber auch viel zu dumm, dass ich ausgerutscht bin«, sage Draco, doch er grinste über das ganze Gesicht.

»Ja, sodass Blaise keine andere Wahl hatte, für dich einzuspringen. Wie hätten wir das bloß verhindern können?«, ergänzte Hermine, die sich an seine Brust lehnte. Ihr Freund hatte einen Arm um ihren Kopf gelegt.
Das Paar musste sich anschreien, damit sie sich gegenseitig über die tosenden Zuschauer hinweg verstehen konnten.

»Und so dumm, dass Harry als Jäger spielt und Ginny als Sucherin, weil Harry eine Wette verloren hat.« Auch Hermine lächelte.

»Oh schau, der Schnatz!«, rief Draco und deutete in die Luft. Hermine brauchte ein paar Sekunden, um diesen zu finden. Im Gegensatz zu Draco hatte sie keine Suchergene in sich und sie war auch keine Qudditchexpertin.

»Hey, du bist nicht auf dem Feld.« Sie boxte ihn belustigt in die Seite. »Stell dein Gespür aus.«

»Schnatz, das kann ich nicht ausstellen«, sagte Draco.

»Und hör auf, mich so zu nennen«, forderte Hermine.

Sie wollte sich von seinem Körper lösen, doch Dracos Arm um sie verhinderte das.

»Aber beim Spiel ist der Schnatz das Wichtigste. Er ist der wahre Schatz. Und das bist du für mich.«

Hermine riss den Mund auf und entstieß ein kleines Seufzen. Sie war so gerührt, dass ihr Tränen in die Augen schossen.

»Das ist süß«, hauchte sie.

»Du bist süß«, erwiderte Draco und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Feld. So süß er auch manchmal war, so quidditchverrückt war er auch.

»Ginny hat den Schnatz auch gesehen!«, rief Hermine aufgeregt.

»Dann kann es nicht lange dauern, dass Blaise ihn auch sieht. Er beobachtet Ginny schon die ganze Zeit.«

»So wie sonst auch?«, stichelte Hermine.

»Er verehrt sie förmlich und sie checkt es nicht. So wie du«, entgegnete Draco.

»Ich habe gar nicht so lange gebraucht, um zu erkennen, dass du auf mich stehst«, erwiderte Hermine.

»Nur ein paar Jahre«, meinte Draco. Es fiel ihm schwer, seinen Blick von Hermines ruhigen, braunen Augen abzuwenden. Bei ihr fühlte er sich genau so: ruhig. Er war oft der aktive Part ihrer Beziehung, sie der gegensätzliche.

»Er fliegt ihr hinterher.« Hermine quietschte.

»Er fliegt dem Schnatz hinterher«, verbesserte Draco. Es war nie ein Geheimnis gewesen, dass sie Blaise und Ginny shippten. Seit ein paar Monaten versuchten sie, die beiden zu verkuppeln.

»Heute werden wir erfolgreich sein.« Hermine war überzeugt von ihrem Plan.

»Natürlich. Immerhin war es diesmal meine Idee.«

»Meine Ideen sind auch gut«, behauptete Hermine.

»Ach ja? Weißt du noch, was passiert ist, als du sie in seine Arme schubsen wolltest? Sie ist die Treppe heruntergefallen!«

»Ups.«

»Ich hatte dann die Idee, ihn zu ihr in den Krankenflügel zu schicken. Mit Schokofröschen, selbstverständlich.«

»Okay, einmal ist etwas schiefgelaufen«, gab Hermine zu.

»Und was ist mit dem einen Mal, als du sie in dem Klassenraum für Zaubertränke eingeschlossen hast?«

»Niemand konnte wissen, dass Snape auch da drin ist.« Hermine stöhnte.

»Da ist sein Büro. Was erwartest du?«

»Die Strafe war doch gar nicht so schlimm.«

»Genau«, sagte Draco sarkastisch. »Nur eine Woche Nachhilfe bei Snape. Und sie gaben sich gegenseitig die Schuld dafür.«

»Gut, ich gebe zu, dass ich eine schlechte Verkupplerin bin.«

»Dafür bist du eine umso bessere Freundin«, tröstete Draco und das munterte Hermine auf. »Der Schnatz ist übrigens wieder weg. Was macht - oh! Da hinten ist der Schnatz.«

Hermine suchte das Spielfeld ab, bis sie den kleinen goldenen Ball in der Nähe eines Torrings gefunden hatte. Blaise stürzte darauf zu. Ginny nahm das sofort wahr und flog auf ihn zu. Als der Schnatz nach oben flog, jagte Ginny nicht ihm hinterher, sondern rammte Blaise.

Hermine und Draco hörten zwar nicht, was sie sagten, doch sie sahen, dass sie sich wütend anschrien, während sie dem Schnatz hinterrasten.

»Ich bin mir nicht sicher, ob das gut enden würde, wenn die beiden zusammenkämen«, äußerte Draco seine Bedenken.

»Betrachte es als eine Feinde-zu-Liebenden-Geschichte.«

»Du bist so unverbesserlich, Hermine.« Draco schenkte seiner Freundin ein breites Grinsen.

Der Schnatz entwich den beiden streitenden Gestalten.

»Reiß dich zusammen, Ginny!«, rief Harry. »Regle das mit Zabini später!«

Sowohl die Gryffindors als auch die Slytherins spielten sehr gut. Beide Teams holten immer wieder auf, sodass sie versetzt Punkte erzielten und sich fast immer im Gleichstand befanden. Nun kam es wirklich darauf an, welches Team zuerst den Schnatz fing.

Das nächste Mal, als dieser auftauchte, schwirrte er in der Mitte des Spielfeldes. Ginny und Blaise waren beide Runden geflogen, sodass sie sich immer gegenüber waren, das Feld zwischen ihnen und sich gegenseitig im Auge behalten konnten. Als sie nun beide gleichzeitig vorschossen, stoben die anderen Spielenden wie eine explodierende Bombe auseinander.

Ginny und Blaise flitzen aufeinander zu und bremsten erst kurz voreinander. Sie streckten die Hände aus und bekamen beide gleichzeitig je einen Flügel des goldenen Balls zu fassen. Das Ergebnis wurde verkündet, doch jede:r schien die Spannung zwischen den beiden Spielenden zu spüren. Mit einem Mal schoss Blaises andere Hand hervor, griff Ginnys Handgelenk und zog sie zu sich, um sie zu küssen. Da erst jubelte das ganze Stadium auf. Hermine sprang vor Freude auf und fiel Draco in die Arme, der sie hochhob und sich mit ihr drehte.

»Wir haben es geschafft!«, kreischte Hermine überglücklich. Draco küsste sie und ließ sie wieder herunter.

»Das war das beste Spiel, bei dem ich zugeschaut habe. Und das letzte«, meinte Draco.

»Es hat Spaß gemacht, dich auf der Tribüne an meiner Seite zu haben«, sagte Hermine.

»Mein Herz gehört dahin.« Draco deutete auf das Spielfeld. »Und sonst gehört es ganz dir.«
Hermine drücke ihm einen Kuss auf den Mund.

»Außerdem liebe ich es viel zu sehr, wenn du nach dem Spiel zu mir rennst und mich fast überfällst, egal, wie das Spiel ausgegangen ist.« Draco schwelgte für einen Moment in der lieblichen Erinnerung.

Mit verschränkten Händen und lächelnd liefen sie auf die ihre Freunde zu, um sie zum Sieg und zu ihrer gefundenen Liebe zu beglückwünschen.

(Mir gefällt die Idee so gut, dass ich wahrscheinlich bald, wenn ich mal Zeit habe, eine ganze Geschichte über Blinny schreiben werde :)

Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt