Hermine Granger spazierte am Abend eines wunderschönen Herbsttages durch den Wald. Sie lief an Kastanien und Buchen vorbei, bis sie endlich an ihrem Apfelbaum ankam. Seit sie auf die Schule für Hexerei und Zauberei, also Hogwarts, ging, brauchte sie immer mal wieder einen Ort zum Zurückziehen, zum Durchatmen. Auf einem Ast des Apfelbaumes machte Hermine es sich gemütlich und biss in einen Apfel.
Während sie dort saß und aß, dachte sie an den Streit von vorhin mit Ron. Er wollte ihren Aufsatz abschreiben, was sie nicht zulassen wollte. Dann jedoch hatte er vor ihren Freunden behauptet, dass sie ihn beschimpft, beleidigt und geschlagen hatte!
Der Wind nahm zu, während der verzweifelten Hermine die Tränen über die Wangen liefen. Hermine saß sehr lange auf dem Baum und weinte. Der Wind wurde noch stärker und es begann, zu regnen. Erst zu spät bemerkte das Mädchen, dass sich ein Sturm zusammenbraute.
Schnell glitt sie den Baum hinab und rannte los. Der Sturm tobte heftiger und durch das Zusammenspiel von Wind und Regen klebten Hermines Haare in ihrem Gesicht, sodass sie nichts sah und gegen einen Baum rannte. Schnell erholte sich Hermine und hastete weiter.
Draco Malfoy, der zu dieser Zeit ebenfalls spazieren gewesen war, sprintete genauso wie Hermine nach Hogwarts. Als er die junge Granger eingeholt hatte, lief er neben ihr her. Hermine, zu abgelenkt von dem neben ihr rennenden Malfoy, bemerkte den langsam umfallenden Baum nicht. Draco, welcher sich nicht in der Gefahrenzone befunden hatte, stürzte sich auf Hermine und riss sie mit sich zur Seite außer Gefahr.
Oh nein, hat Draco gerade mein Leben gerettet?, fragte sich Hermine.
„Was willst du dafür, dass du mein Leben gerettet hast?", fragte Hermine ängstlich. Sie wollte nichts für Malfoy tun.
Hermine hätte mit allem gerechnet, doch nicht mit der Antwort, die der junge Malfoy ihr gab: „Einen Kuss von dir und zwar einen ordentlichen."
„W... was?" Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Sie würde keinen arroganten und reinblütigen Slytherin küssen. Aber andererseits wollte sie auf keinen Fall in Malfoys Schuld stehen. Nur eine kurze Berührung ihrer Lippen auf seinen. Das war ja kein Weltuntergang, redete sie sich ein. Bevor sie ihren Mut wieder verlor, drückte sie ihre Lippen auf seinen Mund. Als sie sich ein paar Sekunden später wieder lösen wollte, zog der Slytherin die Gryffindor ganz nah zu sich heran und küsste sie, als wenn es kein Morgen gäbe.
Dass der Sturm immer noch sehr heftig tobte, interessierte beide gleich wenig.
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Dramione Oneshots
RomanceHermine Granger und Draco Malfoy aus der Harry-Potter-Welt stellen für viele ein außergewöhnliches Paar dar, da sie beide sehr verschieden sind. In diesem Buch gibt es Kurzgeschichten, auch genannt Oneshots, über die beiden. Es kann vorkommen, das...