𝟙𝟙𝟘. ℂ𝕒𝕗é (𝕋𝕖𝕚𝕝 𝟙)

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Hermine fuhr sich durch die Haare. Sie hatte einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich und würde nun eine kurze Pause einlegen. Sie tauchte hinter dem Tresen hervor und setzte sich mit einem Buch in der Hand an einen der Tische. Dort versank sie eine Weile in ihrem Buch, bis ihr Boss sie anstieß.

»Deine Pause ist vorbei«, sagte er.

Hermine nickte, raffte sich auf und folgte ihrem Arbeitgeber. Hinter der Theke wartete sie auf die nächsten Kunden. Es dauerte nicht lange, bis ein blondhaariger Junge und einer mit dunklen Haaren hereinstolzierten. Hermine strich sich eine Locke hinter ihr Ohr und empfing die Gäste.

»Guten Tag.« Sie lächelte ihnen zu und wartete geduldig darauf, dass die beiden sich umschauten und sich entschieden. Andere Kunden kamen herein und stellten sich hinter den Jungen an.

»Ich finde dich ansprechender als euer Angebot«, bemerkte der Blonde und grinste Hermine an.

»Mich kannst du leider nicht kaufen«, erwiderte diese.

»Ich kann aber dein Herz erobern«, entgegnete Draco.

»Versuch es ruhig. Viel Glück dabei.« Hermine wusste, dass der Blonde ihr Herz nicht gewinnen könnte. Nicht so. Er würde sich mehr anstrengen müssen, denn Hermine ließ nur selten neue Menschen in ihr Herz. Sie wandte sich dem Braunhaarigen zu. »Was möchtest du haben? Ich kann die Muffins nur empfehlen.«

»Ich nehme einen Muffin und einen Tee. Überrasche mich mit der Sorte.«

Der Blick seines Freundes schoss zu ihm und hätte ihn beinahe getötet. Der Blonde schien eifersüchtig auf seinen Freund zu sein.

»Wehe, Blaise«, knurrte der Blonde. »Das willst du mir nicht antun.«

»Vielleicht finde ich dein Mädchen auch sehr hübsch, Draco.« Blaise zuckte mit den Schultern.

Hermine entfernte sich augenverdrehend von den beiden Jungen und bereitete Blaise einen Tee zu.

Sie entschied sich für einen Pfefferminztee, ihrer eigenen Lieblingssorte. Bei der Theke übergab sie Blaise den Becher und einen Schokomuffin. Er grinste sie dankbar an und ließ sich Zeit, sein Geld herauszusuchen. Als er Hermine dann das Geld direkt in die Hand drückte, grinste er sie immer noch verschmitzt an.

»Wir werden uns wiedersehen«, flüsterte er.

Er wandte sich zum Gehen, doch Draco zog ihn an der Schulter zurück.

»Wir wollen auch bestellen!«, rief jemand aus der Schlange, die immer weiter wuchs.

Draco ignorierte die Menschen hinter sich.

»Ich möchte auch etwas bestellen. Trinkst du gerne Tee?«

Hermine wurde schon oft nach einer Empfehlung gefragt.

»Ja.«

»Dann bestelle ich einen Tee in deiner Lieblingssorte.« Er schaute Blaise überlegen an, als wollte er diesem weismachen, ihn übertroffen zu haben.

»In Ordnung. Noch etwas dazu?«, fragte Hermine.

»Ja, ich würde gerne mit deinem Boss sprechen«, antwortete Draco. Hermine zog eine Augenbraue hoch, doch sie verschwand in den Küchenbereich.

»Boss, ein Kunde möchte Sie sprechen«, teilte sie ihm mit. Dann wandte sie sich einem Mitarbeiter namens Dean Thomas zu. »Kannst du mir helfen, die Kunden zu bedienen? Es sind gerade ziemlich viele da und zwei Kunden lassen sich nicht abwimmeln.«

»Klar, kann ich machen.«

Hermine goss heißes Wasser in einen Becher und fügte Pfefferminzblätter hinzu.

»Ich bin froh, wenn die endlich weg sind«, murmelte Hermine.

»Denk dran, Hermine, der Kunde ist König«, rief Dean ihr warnend zu.

»Natürlich.«

Hermine eilte mit dem fertigen Tee zurück zu Theke. Dean begleitete sie. Hermine stellte sich neben ihren Boss und schob den Becher zu Draco, der in ein Gespräch mit ihrem Arbeitgeber vertieft war.

»Hast du besondere Fähigkeiten oder Fertigkeiten, die dich auszeichnen und dir einen Vorteil geben würden, wenn du hier arbeiten würdest?«, fragte ihr Boss gerade. Hermine riss schockiert die Augen auf. Bewarb sich dieser Draco in diesem Café, in ihrem Café?

»Ich sehe verdammt gut aus und könnte vor allem weibliche Kunden anlocken.« Draco beugte sich vor, als würde er ihrem Boss ein Geheimnis verraten. Hoffentlich blamierte er sich vor ihrem Boss, sodass er ihn nicht einstellte.

»Hermine, hilfst du mir?« Dean hatte sie angetippt und deutete nun auf die anderen Kunden, die sich in zwei Reihen neben Draco angestellt hatten und darauf warteten, bedient zu werden.

»Ja, klar.«

Hermine bediente die Kunden, während sie mit halbem Ohr dem Gespräch neben ihr lauschte.

»Eigentlich könnten wir wirklich noch eine Arbeitskraft gebrauchen. Unser Café ist sehr beliebt und manchmal sind wir überfordert. Aber du hast noch nie vorher in einer Gastronomie gearbeitet.«

»Ich bin gut darin, glauben Sie mir. Ich bin der Beste in allem.«

»Du wirkst sehr arrogant. Sieh dich vor.«

»Geben Sie mir eine Woche, um mich zu beweisen und ich werde es Ihnen zeigen. Ich werde das Geschäft ankurbeln.«

»Das Geschäft läuft schon wunderbar.«

»Na gut. Ich werde Sie so lange nerven, bis Sie mich einstellen.« Draco fuhr sich mit einer Hand durch seine langen, blonden Haare. »Wir sehen uns morgen wieder.«

Breit grinsend verschwand Draco aus dem Laden. Dann stellte er sich an die Scheibe, suchte Hermine und zwinkerte ihr zu.

Blaise bezahlte den Tee von Draco und eilte ihm dann hinterher.



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Ich habe eine tolle Nachricht! Ich habe vor, eine neue Geschichte als Adventskalender hochzuladen, und zwar mit einer Dramione-Geschichte. Am 1. Dezember werde ich das erste Kapitel hochladen und danach jeden Tag ein weiteres. Ich freue mich schon drauf. Wenn ihr das Cover schon sehen wollt, dann schaut bei dem Coverbuch von  @Lia-Blue vorbei.

Darum geht es:

Ein Schlüssel.Unendlich viele Türen.Zwei Herzen.

Hermine Granger bemerkt eines Tages, dass sich an ihrem Schlüsselbund ein weiterer, fremder Schlüssel befindet. Sie weiß nicht, was dieser aufschließt und probiert es deshalb aus. Ohne Erfolg. Der Schlüssel passt in keine Tür.

Ist der Schlüssel überhaupt ein Mittel, um Türen zu öffnen? Oder steckt etwas anderes dahinter? Und warum fängt der Schlüssel an, zu glühen, wenn sie in die Nähe ihres Feindes tritt?

Als Umbridge sie ungerechterweise dazu verdonnert, mit Draco Malfoy Nachhilfestunden zu geben, vermittelt der Schlüssel ihr geheime Botschaften.

Ein halbes Jahr voller Liebe und einer interessanten Wette zwischen Draco und seinen Freunden bricht an.

(Bin noch nicht ganz zufrieden mit dem Klappentext. Wenn wir Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt mir bitte.)

Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt