𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟓𝟐

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~Buckys PoV~

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~Buckys PoV~

Es war erstaunlich und erschreckend zugleich, wie sehr der eigene Verstand einen von Zeit zu Zeit hinters Licht führen konnte.

Nicht, dass es ihn überraschen würde - in seinen Träumen hatten sich Vergangenheit und Gegenwart schon öfter miteinander verflochten, als ihm lieb gewesen wäre, weswegen er sich bereits denken konnte, was geschehen war, als er wieder aufwachte.

Dennoch war es diesmal beängstigender gewesen, als je zuvor.

Was vermutlich daran lag, dass er das Jahr 1934 aus vollstem Herzen gehasst hatte und der Übergang zwischen Realität und Erinnerung das alles noch um ein vielfaches schlimmer gemacht hatte.

Als wäre es nicht schon genug gewesen, die fürchterliche Trauer abermals zu spüren, die den Raum mit Hoffnungslosigkeit erfüllte, einem das Atmen erschwerte und die Augen seiner besten Freundin mit unerträglichem Schmerz und leerer Einsamkeit füllte.

Nein, natürlich hatten seine eigenen Gedanken dieses Grauen auch noch mit den Ängsten und Problemen der Gegenwart ausmalen müssen, sodass er mit rasendem Herzen und kribbelnder Panik auf der Haut aus dem Schlaf fuhr.

Oder besser gesagt gefahren wäre.

Denn obwohl sein Körper hellwach zu sein schien, fühlte sich sein Kopf seltsam benebelt an und die schrecklichen Bilder vor seinem inneren Auge sprangen schneller zwischen Träumen, Erinnerungen und Befürchtungen herum, als er es überhaupt für möglich gehalten hätte.

Im einen Moment noch sah er das blasse Gesicht des grünäugigen Mädchens vor sich, das in eine Decke geschlungen auf ihrem Bett saß und mit aller Macht versuchte nichts zu denken, nichts zu sehen und nichts zu fühlen.

Und keine Sekunde später sah er das verschwommene Gesicht eines Mannes vor sich, dessen Lippen sich langsam bewegten und ihm damit Qualen bereiteten, die so unaussprechlich waren, dass er glaubte jeden Augenblick sterben zu müssen.

Nur um gleich darauf mit nichts weiter als einem leichten Taubheitsgefühl im linken Arm die Augen aufzuschlagen und sich in einem scheinbar verlassenen Fabriksgebäude wiederzufinden.

Er hatte keine Ahnung, was von alledem real war und was nur seiner Einbildung entsprang.

In seinem Kopf herrschte das reinste Chaos.

Erinnerungsfetzen, Bruchstücke von Bildern und vollkommen aus dem Zusammenhang gerissene Worte wirbelten wirr in seinen Gedanken umher und sorgten dafür, dass er innerhalb weniger Momente sein halbes Leben an sich vorbeiziehen sah.

Nicht auf die schöne Art, auf die es in klischeehaften Filmen immer geschah, sondern auf eine Art und Weise, die ihn beinahe um den Verstand brachte.

Denn es war ganz bestimmt nichts Schönes dabei, wenn man so viele Emotionen und Eindrücke in so kurzer Zeit ins Gedächtnis gerufen bekam - nur schien man dieses kleine Detail in den meisten Filmen auszulassen.

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt