𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟏𝟕

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"Kirchen

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"Kirchen... was bitte?" 

"Kirchenasyl!" 

"Sie... S-Sie wollen uns hier wohnen lassen?!"

"Hier? Gott bewahre, nein! Ich lasse euch doch nicht wie Tiere auf dem Boden schlafen, meine lieben Kinder! Ihr seid zivilisierte Menschen und solltet auch wie solche behandelt werden, nicht? Ihr werdet selbstverständlich anständige Betten erhalten!" 

Vollkommen verstört und mehr als nur ein wenig ungläubig zog ich die Augenbrauen hoch. 

"Sie helfen uns?" 

"Aber natürlich, meine Liebe!"

"Sie haben keine Ahnung wer wir sind oder was wir getan haben, Sie wissen nicht wo wir herkommen oder was wir hier wollen und Sie stellen uns keine Fragen oder sind wütend, weil wir unerlaubt in Ihrer Kirche übernachtet haben?" 

Das klang zu gut, um wahr zu sein. 

Niemand - nicht einmal ein Priester, der von Dingen wie Nächstenliebe überzeugt und uns gegenüber unvoreingenommen war - würde ein solches Angebot machen, ohne irgendetwas im Gegenzug zu verlangen oder ein größeres Ziel zu verfolgen. 

Also war das alles hier entweder nur ein schlechter Scherz, der darauf abzielte uns falsche Hoffnungen zu machen, oder das Angebot des Alten war ernst gemeint und er würde uns jeden Moment eröffnen, welche Informationen, Taten oder Besitztümer - die wir nebenbei bemerkt nicht besaßen - er im Gegenzug erwartete. 

"Ich glaube nicht, dass es mir zusteht, euch Fragen zu stellen, meine lieben Kinder! Natürlich höre ich gerne zu, wenn ihr etwas auf dem Herzen liegen habt, das ihr dem Herrn beichten wollt, aber ich werde euch ganz bestimmt zu nichts drängen!" antwortete der Priester, woraufhin meine Augenbrauen noch höher wanderten. 

"Sie bieten uns also einfach so, völlig ohne Grund oder irgendwelche Hintergedanken Ihre Hilfe an?!" wollte ich wissen und klang dabei, als würde ich ihn für einen Lügner halten - was ich eigentlich ja auch tat.  

Denn auch wenn die Worte aus seinem Mund und sein freundliches, hilfsbereites Auftreten in Kombination mit den langen Roben und dem kreuzförmigen Anhänger, es kaum zuließen, etwas Schlechtes oder Hinterhältiges zu erwarten, konnte ein Teil von mir gar nicht anders, als misstrauisch zu sein. 

Zu lange schon war ich belogen, manipuliert und ausgenutzt worden, um hinter seinem großzügigen Vorschlag - ohne jegliche Gegenleistung ein Dach über dem Kopf zu bekommen - nun keine scheinheiligen und boshaften Absichten zu vermuten. 

"Dass ihr beide ganz offensichtlich meine Dienste benötigt, ist mir Grund genug... und Hintergedanken hege ich in der Tat nicht! Also ja, ich biete euch meine Hilfe an und ich wäre wirklich überaus glücklich, wenn ihr sie auch annahmen würdet, meine Lieben!" 

"Und Sie erwarten, dass wir das glauben?"

"Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass nicht jeder hinter ein paar einfachen Worten auch Aufrichtigkeit sieht! Vor allem Menschen mit einer schweren Vergangenheit nicht, sie wittern immer und überall Gefahren und sind weder willig noch fähig vom ersten Moment an zu vertrauen, das weiß ich! Aber ich versichere euch, meine Kinder, dass ich nicht vorhabe euch in irgendeiner Wiese zu schaden!" 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt