𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆 ➳ enthält gewalttätige Handlungen, Schimpfwörter und eine menge Cliffhanger
── ❝ Von klein auf sind sie die besten Freunde und so gut wie unzertrennlich, doch dann kommt der Krieg und beordert ihn an die Front, während sie in New Yo...
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Drei ganze Tage und drei ganze Nächte lang blieben wir in diesem altersschwachen Fabrikgebäude, ohne irgendetwas zu Essen und mit nichts weiter als trübem Regenwasser zu Trinken.
Und obwohl wir beide verletzt waren, die Kälte sich durch die dünnen Krankenhaus Klamotten fraß und uns frieren ließ, der Hunger uns plagte und der steinerne Boden fürchterlich unbequem war, verstanden wir uns besser als je zuvor.
Stundenlang redeten wir über alles mögliche, lachten und scherzten über die wenigen halbwegs schönen oder zumindest nicht vollends schrecklichen Erinnerungen, die wir teilten und grübelten über die Zeit vor Hydra.
Darüber, wer wir gewesen waren bevor wir zu den herzlosen Soldaten wurden, die wir gewesen waren, bevor uns Menschlichkeit und Vergangenheit genommen wurden und darüber, wie wir überhaupt erst in diese ganze Misere hineingeraten waren.
Es waren nicht mehr als ein paar verworrene Spekulationen, die weder Hand noch Fuß hatten, aber es tat unendlich gut, mit jemandem darüber zu reden, der sich die gleichen Fragen stellte und genau so begierig auf eine Antwort war.
Uns beiden waren diese Erinnerungen gestohlen worden, weshalb wir - was unser Leben vor Hydra anging - völlig im Dunkeln tappten und verbissen nach Antworten suchten.
"Ich glaube du warst eine Personen, die immer und überall Ärger gesucht hat!" riss mich die Stimme meines silberarmigen Freundes aus den Gedanken.
"Ach ja?" wollte ich grinsend wissen und wandte den Blick von den immer größer werdenden Pfützen ab, um zu ihm hinauf zu sehen.
Wir hatten uns in eine der wenigen trockenen Ecken zurückgezogen - die Beine an die Brust gezogen und die Körper nah beieinander, um der beißenden Kälte bestmöglich zu entkommen.
"Ja..." murmelte er mit geschlossenen Augen. "...du warst jemand der allen die Stirn geboten hat und immer irgendwelchen Unsinn im Kopf hatte!"
Ich runzelte die Stirn, nicht etwa, weil seine Worte abwegig oder verrückt klangen, sondern weil sie sich so richtig anhörten, als würden sie voll und ganz der Wahrheit entsprechen.
"Dann warst du ein sympathischer Draufgänger mit dem Herz am rechten Fleck und unverbesserlichem Heldenkomplex!" sagte ich, nachdem ich meine Sprache wiedergefunden und die Neuentdeckung meines Charakters verarbeitet hatte.
Er zuckte die Schultern, wobei ich - den Kopf an seine Brust gelehnt - beinahe zu Boden rutschte.
"Wer weiß... vielleicht war ich auch jemand, der es geliebt hat, andere zu terrorisieren! Oder jemand, der nichts auf die Reihe bekommen hat und durchgehend Pech hatte! Wir werden es dank Hydra niemals erfahren!"
Ich ignorierte den letzten Satz und ging stattdessen auf die Vorstellung seines früheren Ichs ein:
"Nah, das klingt überhaupt nicht nach dir! Chaotisch meinetwegen, aber ganz bestimmt nicht grausam oder so herzlos, andere zu tyrannisieren! Du warst jemand, der das Leben der Leute um sich herum besser gemacht hat, ganz sicher!"