𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟓𝟑

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Es waren keine Kugeln, die uns trafen, es waren Pfeile

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Es waren keine Kugeln, die uns trafen, es waren Pfeile. 

Spitze, kleine Pfeile, die sich in meine Seite und Buckys Rücken bohrten. 

Es mochte verrückt klingen, aber ich war demjenigen, der auf uns geschossen hatte, im ersten Moment unendlich dankbar dafür, denn was auch immer in diesen Pfeilen war, betäubte den unerträglichen Schmerz in meinem Kopf. 

Nur leider verschwand nicht nur der Schmerz, sondern auch das Gefühl für den Rest meines Körpers, bis ich wie gelähmt auf dem Boden lag und mich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. 

Ich konnte nichts weiter tun, als mit weit aufgerissenen Augen zu meinem besten Freund hinüber zu sehen, der kaum eine Handbreit von mir entfernt lag und offenbar mit aller Kraft versuchte sich zu erheben. 

Doch er schaffte es nicht. 

Wie auch? Er hatte bestimmt noch mehr abbekommen als ich, da war es schon erstaunlich, dass er nicht sofort bewusstlos zusammengebrochen war. Keiner, nicht einmal er selbst, konnte erwarten, dass er sich einfach so aufrappeln und etwas gegen die Männer unternehmen konnte, die jetzt zögerlich auf uns zugeschritten kamen. 

Am liebsten hätte ich sie angeschrieen und ihnen gesagt, dass sie uns nicht anrühren sollten, doch meine Lippen schaffte es nicht die Worte zu formen. 

Ich konnte mich nicht einmal wehren, als sie sich zu uns hinunter beugten, uns ergriffen und voneinander wegzerrten. 

Es war einfach schrecklich. 

All die vergangenen Monate, all die vergangenen Jahre hatten wir als ihre willenlosen Marionetten gedient und nun, da wir es geschafft hatten, uns ihrem Einfluss zu entziehen und uns an einen Teil unserer Vergangenheit zu erinnern, nun, wo wir wieder wussten, was uns der jeweils andere bedeutete und was wir alles für einander tun würden, nun wurden wir wieder getrennt. 

Man musste sich dieses Gefühl einmal vorstellen, dass mich in diesem Moment wieder den Tränen nahe brachte. 

Ich hatte ihn endlich wieder gehabt. 

Meinen besten Freund. 

Die Person, die mir nach dem Tod meiner Familie als einziges geblieben war und die über die Jahre hinweg zu einem so wichtigen Bestanteil meines Lebens geworden war, dass ich mir nicht einmal im Traum hatte ausmalen wollen, wie es wäre, ihn ebenfalls zu verlieren. 

Ich hatte ihn wirklich und wahrhaftig wieder gehabt, für einige kostbare Sekunden und nun wollten sie ihn mir wieder wegnehmen. 

Es waren keine körperlichen Schmerzen und das war gut so, denn noch mehr hätte ich nicht ertragen ohne vollkommen zusammenzubrechen, aber es war ein Stechen direkt im Herzen und das tat fast eben so sehr weh. 

Sie würden uns all das wieder vergessen lassen, das wusste ich. 

Hydra würde uns erneut in ihre treuesten Gefolgsleute verwandeln und uns diese wenigen Momente, in denen wir wir selbst gewesen waren nehmen, als wären sie nie da gewesen. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt