𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟓𝟖

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Vollkommen desorientiert und mit benebeltem Kopf versuchte ich aus dem schlau zu werden, was sich vor meinen Augen abspielte, aber durch das ständige Auf und Ab wollte mir das nicht so recht gelingen

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Vollkommen desorientiert und mit benebeltem Kopf versuchte ich aus dem schlau zu werden, was sich vor meinen Augen abspielte, aber durch das ständige Auf und Ab wollte mir das nicht so recht gelingen. 

Grelles Licht stach mir in die Augen, Schatten tanzten über die Wände und in einiger Entfernung waren laute Rufe und schnelle Schritte zu hören. 

"Wir... wir schaffen das, alles wird gut!" murmelte eine vertraute Stimme, so gehetzt und nervös, dass ich nicht anders konnte, als augenblicklich selbst ein flaues Gefühl in der Magengegend zu bekommen. 

Das war Bucky, keine Frage, seine Stimme würde ich unter hunderten heraushören, aber warum klang er so beunruhigt? Warum rannte er so schnell, beinahe fluchtartig durch die Korridore? Vor wem oder was lief er davon? 

Was um alles in der Welt war los?

Meine Kehle schmerzte viel zu sehr, als dass ich es über mich hätte bringen können, auch nur eine dieser Fragen laut auszusprechen, also blieb ich stumm. 

Ich würde auch so herausfinden, was hier vor sich ging. Spätestens dann, wenn das, was uns zu verfolgen schien, zu uns aufgeschlossen hatte...

Aber noch hatte es das nicht. Noch hechtete mein bester Freund mit mir als Ballast durch die Gänge, stolperte um Ecken, stürmte durch Türen und, dem schlimmer werdenden Schwanken zu urteilen, auch die ein oder andere Treppe hinauf oder hinab. 

Es war das erste und sicher auch einzige Mal, dass ich mich nicht lautstark darüber beschwerte, von irgendjemandem durch die Gegend getragen zu werden und zwar aus einem ganz einfachen Grund. 

Ich war mir voll und ganz sicher, keine zwei Schritte geradeaus gehen zu können ohne der Länge nach auf dem Boden zu landen. 

Normalerweise hätte ich diese Tatsache, stur und stolz wie ich nun einmal war, vollkommen außer Acht gelassen und trotzdem verlangt auf der Stelle abgesetzt zu werden, doch irgendetwas an Buckys fahrigen Bewegungen und seinem flach kommendem Atem ließ mich meinen Stolz beiseite legen.  

Das hier war ernst, viel zu ernst, als dass ich es mir jetzt hätte leisten können mit dummen, zum Scheitern verurteilten Ideen daherzukommen. 

"Komm schon... nein! Nein, nein, nein... komm schon...!" knurrte mein bester Freund wütend und blieb ruckartig stehen, um mit voller Wucht gegen eine Tür zu treten, die sich offenbar nicht öffnen lassen wollte. 

Die Stimmen, die hinter uns her waren, schienen langsam aber sicher näher zu kommen und aus den undeutlichen Rufen bildeten sich Satzfetzen und Wörter, die im ersten Moment keinen Sinn ergeben wollten. 

Sie klangen falsch und irgendwie verdreht, einfach vollkommen unverständlich und mein benebelter Kopf brauchte eine Weile, bis er begriff, dass die Männer in einer anderen Sprache herumbrüllten. 

Genauer gesagt auf Russisch. 

"Na los, schneller! Schneller! Da vorne sind sie!" 

Mit einem ohrenbetäubenden Krachen flog die Tür vor uns aus ihren Angeln und schepperte gegen die gegenüberliegende Wand. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt