𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟒𝟓

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"Bitte, bitte nicht!" bettelte die Frau zu meinen Füßen und zog das kleine Mädchen verzweifelt weiter hinter sich, als glaubte sie, sie damit vor mir und der Waffe in meiner Hand beschützen zu können

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"Bitte, bitte nicht!" bettelte die Frau zu meinen Füßen und zog das kleine Mädchen verzweifelt weiter hinter sich, als glaubte sie, sie damit vor mir und der Waffe in meiner Hand beschützen zu können. 

"Sind Sie Jennifer Brooke?" fragte ich gleichgültig angesichts ihrer Tränen und der Angst, die sie haltlos zum Zittern brachte. 

Ich war hier, um sie zu töten und ihre lächerlichen Versuche, mich davon abzuhalten, ihr Flehen und Bitten, würden mich daran nicht hindern können. 

Sie war mein Ziel, sie war mein Auftrag, meine Mission und es war mir egal, dass sie wehrlos war, dass sie das alles eigentlich gar nicht verdient hatte und einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. 

Mir war das alles egal, denn ich hatte nur eine Aufgabe und die würde ich vollenden, da brachten weder ihre Tränen, noch die Worte, die ihren Mund verließen, etwas. 

"Ich... j-ja... aber bitte... bitte n-nicht ich...." doch weiter kam sie nicht, dann da hatte ich schon meinen Finger um den Abzug gekrümmt und ihr eine Kugel in den Kopf gejagt. 

Sie war auf dem Boden zusammengebrochen, noch ehe der entsetzte Schrei ihrer Tochter durch den Raum gehallt war. 

Das kleine Mädchen, das bis jetzt einfach nur mit geweiteten Augen und verängstigtem Gesicht hinter seiner Mutter gekauert war, krabbelte nun auf allen Vieren und panisch kreischend vor ihrem Leichnam zurück. 

Für einen winzigen Moment, kaum mehr als den Bruchteil einer Sekunde, zögerte ich. 

"Keine Zeugen!"  

Ich konnte die Worte es Professors in meinem Kopf widerhallen hören und selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich mich dem Zwang nicht widersetzten können, den dieser Befehl mit sich brachte und so drückte ich ein weiteres Mal ab. 

Ich sollte gnadenlos sein. 

Ich sollte gewissenlos sein. 

Und ich würde es auch sein. Soetwas, so ein Innehalten, durfte mir nie wieder passieren, es würde mir nie wieder passieren! 

"Bist du hier fertig?" fragte eine kühle Stimme und ich riss meinen Blick von den leeren Augen des Kindes los und richtete ihn stattdessen auf die blau-grauen des Mannes, der gelangweilt neben der Tür lehnte und zu mir hinüber sah. 

"Ja!" meinte ich und schritt auf ihn zu. 

"Sie sind tot." fügte ich unnötiger Weise hinzu und nickte in Richtung der beiden schlaffen Körper in der Ecke. 

"Gut, wir sollten zurück! Wir haben hierfür schon viel zu lange gebraucht!" seufzte er und stieß sich von der Wand ab, sodass wir für einige Momente so dicht voreinander standen, wie es zwei Menschen nur tun konnten, ohne einander zu berühren. 

"Hast du die anderen?" fragte ich monoton und versuchte mich von dieser plötzlichen, unerwarteten Nähe nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt