𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆 ➳ enthält gewalttätige Handlungen, Schimpfwörter und eine menge Cliffhanger
── ❝ Von klein auf sind sie die besten Freunde und so gut wie unzertrennlich, doch dann kommt der Krieg und beordert ihn an die Front, während sie in New Yo...
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"Tut mir wirklich leid, Miss, aber ich kann sie beide nicht mitnehmen! Das wäre schlecht fürs Geschäft und noch mehr Verluste kann ich mir einfach nicht erlauben!"
"Ach kommen Sie, wir... wir könnten Ihnen doch helfen bei... Ihren... ähm... Ihren Geschäften!"
"Ich bezweifle, dass Sie das könnten, denn - bei allem Respekt, Miss - wir brauchen kräftige Arbeiter an Bord und keine Urlauber, die nichts von unseren Tätigkeiten verstehen und obendreinnoch verletzt sind!"
"Wir sind um einiges stärker, als Sie vielleicht denken, selbst mit diesen... Verletzungen... und wir sind ganz bestimmt nicht hier, um Urlaub zu machen oder auszuruhen! Wir... w-wir haben kein Problem damit, hart zu arbeiten! Wir können Ihnen helfen!"
"Das mag ja sein, aber ich kann nicht einfach wildfremde Menschen auf mein Schiff lassen und sie wochenlang quer über den Atlantik fahren! Ich bin kein Taxiunternehmen, Miss! Ich bin Fischer!"
"Aber Sie fahren doch so oder so nachEuropa, warum können Sie uns nicht einfach mitnehmen?! Ich sehe das Problem nicht!"
"Das Problem ist...", begann der wettergegerbte Mann mir gegenüber unverbesserlich ruhig und geduldig. "...,dass ich Sie ohne irgendeine Art von Bezahlung über einen Ozean schiffen und meinen Proviant mit Ihnen teilen soll! Sie müssen doch einsehen, dass ich das nicht einfach so tun kann, Miss!"
"Aber warum denn nicht?!" fragte ich und merkte dabei selbst, wie verzweifelt sich meine Stimme bei diesem aussichtslosen Gebettel anhörte.
"Weil ich dahergelaufenen Streunern wie Ihnen nicht ohne Weiteres warmes Essen, Betten und Überfahrten nach Europa spendieren kann!" antwortete er und vergrub die Hände in den Taschen seines verblichenen Regenmantels.
Zwischen seinen buschigen Augenbrauen bildete sich eine Falte und er verzog das Gesicht zu einer entschuldigenden Grimasse.
"Verstehen Sie mich nicht falsch, ich würde Ihnen wirklich gerne helfen..."
"Und warum tun Sie's dann nicht?! Sie müssen doch nichts weiter tun, als uns mitzunehmen! Wir brauchen keine Betten und für die Umstände, die Essen und Überfahrt Ihnen machen, würden wir arbeiten!" unterbrach ich ihn mit demselben Vorschlag, den ich in den letzten zehn Minuten schon unzählige Male geäußert hatte.
Harte, ehrliche Arbeit gegen ein wenig Nahrung und eine unbequeme Fahrt über den Atlantik - in meinen Ohren klang das so, als wären wir diejenigen, die den Kürzeren gezogen hatten, nicht der Fischer.
Aber dennoch schien es dem alten Mann nicht genug zu sein, denn er schüttelte den Kopf.
"Es tut mir wirklich sehr leid, Miss! Aber es geht nicht!"
"Warum?! Warum denn nicht?!"
"Ich glaube das habe ich schon oft genug wiederholt und ganz egal wie oft Sie mich noch fragen werden oder wie viel Arbeit Sie mir als Gegenleistung anbieten, meine Antwort wird dieselbe bleiben..." er ließ die Worte einige Sekunden lang in der Luft hängen - sodass wir auch ganz sicher genug Zeit hatten, sie zu verstehen -, dann fügte er ein endgültiges, unmissverständliches "...Nein!" hinzu und wandte sich von uns ab.