𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟒𝟐

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~T'Challa PoV~

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~T'Challa PoV~

Sein Vater hatte ihm seit er ein kleiner Junge gewesen war Geschichten von Kriegern erzählt, die sich von Rachegelüsten, Hass oder Zorn zu schrecklichen und unverzeihlichen Taten hatten verleiten lassen.

Er hatte ihm gesagt, dass die Göttin Bastet sich daraufhin von ihnen abgewandt hatte - unwillig ihre gute, reine Kraft weiterhin durch die verdorbenen Herzen von Männer fließen zu lassen, die sich willentlich der Dunkelheit hingegeben hatten.

Die Krieger waren verstoßen worden und hatten sich weitab von ihrem eigenen Volk, weitab von der Göttin, die ihnen den Rücken gekehrt hatte, in grauenhafte Schatten ihrer selbst verwandelt, bis sie irgendwann - zerfressen von Boshaftigkeit und dem Wunsch nach Vergeltung - gestorben waren.

Doch sie waren nicht zu ihren Vorfahren zurückgekehrt und hatten auch niemals einen Fuß in die ewigen Jagdgründe gesetzt, zu denen Bastet - so hieß es in ihrer Kultur - einen nach dem Tod geleitete.

Nein, sie waren an einen Ort gelangt, der ebenso finster war, wie ihre Herzen und an dem weder Frieden, noch Hoffnung oder Glück zu finden war...

Damals hatte der Prinz von Wakanda den Worten seines Vaters Glauben geschenkt und sich so sehr vor ihnen gefürchtet, dass er wochenlang versucht hatte, seine kindliche Wut auf kleine, alltägliche Ärgernisse - die meisten davon hatte seine Schwester ihm beschert - zu unterdrücken.

Doch heute - mit all dem Wissen, um Schmerz und Verlust, das er mit sich herumtrug wie eine erdrückende Last - war er sich sicher, dass es nichts weiter als Geistergeschichten waren, die Eltern ihren Kindern erzählten, um sie zu besseren Menschen zu machen.

Der Durst nach Rache war ein Fluch, keine Frage, denn er ließ eine noch nie dagewesene Gewaltbereitschaft in seinem Inneren heranwachsen, wie eine giftige, dunkle Frucht.

Sein Vater hatte Recht daran getan, ihm diese Märchen zu erzählen, das wusste er, denn ganz egal wie kindhaft und verrückt sie auch gewesen sein mochten, hinter jeder von ihnen hatte ein Funke Wahrheit gesteckt.

Er bezweifelte, dass seine Göttin ihn am Übergangspunkt zwischen Leben und Tod abfangen und in die immerwährende Dunkelheit verbannen würde, nur, weil er einen Mörder zur Rechenschaft zog.

Einen Mörder, der den König Wakandas - seinen Vater - aus dieser Welt gestoßen hatte, obwohl er noch viele, viele Jahre bei seinem Volk und seiner Familie hätte bleiben sollen, bevor er sich auf friedlichem, schmerzfreien Weg in die ewigen Jagdgründe aufmachte.

Der junge Prinz war noch nicht bereit, die Krone zu ergreifen und sie zusammen mit der Verantwortung zu herrschen und den Schuldgefühlen - seinen Vater nicht vor der rohen Gewalt der Bombe beschützt zu haben - auf seinem Haupt zu spüren.

Sein halbes Leben lang schon hatte man ihn darauf vorbereitet.

Immerhin war es eine schwere Aufgabe, mit gutem Vorbild voranzugehen und die Werte seines Volkes auf die richtige Art und Weise zu verkörpern.

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt