𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟔𝟑

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"Liv?!"

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"Liv?!"

Ohne auch nur ein einziges Geräusch zu verursachen oder mich durch einen ungeschickt geworfenen Schatten zu verraten, huschte ich über das gitterartige Metallgerüst, das von der obersten Etage bis ins Kellergewölbe hinab jedes Stockwerk verband.

Es würde ein Leichtes werden, den Kampf von hier aus im Augen zu behalten und wenn möglich innerhalb von Sekunden einzugreifen - dessen war ich mir dank des taktischen Wissens bewusst, das man mir über Jahrzehnte hinweg in den Kopf gesetzt hatte.

Und da Barnes dem Echo meiner Schritte bis zu diesem Teil der unterirdischen Basis gefolgt war, konnte ich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass der Kampf ebenfalls einen Weg hierher finden würde.

"Was auch immer er dir aufgetragen hat, du... d-du musst das nicht tun!", die Stimme des Dunkelhaarigen klang, als wäre er nur noch einen Steinwurf entfernt und tatsächlich: gerade als ich mich auf eines der höhergelegenen Gitter zog tauchte seine Gestalt am Ende des Ganges auf. "Wir sind nicht gekommen, um gegen irgendjemanden zu kämpfen! Wir... w-wir sind nur hier, um dich zurückzuholen! Also bitte... lass uns nach Hause gehen! Oder... o-oder irgendwo anders hin, ganz egal! Nur weg von hier, weg von... w-weg von Hydra!"

Ich wusste, dass diese Worte irgendetwas in mir auslösen sollten - ich konnte es ganz deutlich spüren -, doch außer dem dumpfen Schmerz in meinem Kopf war da rein gar nichts.

Kein Gefühl, das mich an früher erinnerte.

Keine Bilder, die mir fremd und vertraut zugleich vorkamen.

Keine Wortfetzen oder zusammenhanglose Sätze, die als Echo der Vergangenheit durch meine Gedanken hallten.

Nur die Vermutung, das etwas Wichtiges fehlte und das Wissen, das diese Lücke aus gutem Grund da war.

Zemo hatte mir Zugriff auf einen Teil meiner Erinnerungen gewährt - ein großes Risiko, wenn man bedachte, dass diese Erinnerungen der Schlüssel zu meiner Vergangenheit und dadurch auch zu meiner Freiheit waren.

Aber gleichzeitig hatte er sein Netz aus Befehlen so sorgfältig und achtsam um meinen Verstand geknüpft, dass ich gestärkt aus diesem Wagnis hervorgetreten war.

Denn dank seiner Aufforderung, ein klein wenig tiefer zu graben und dabei jede Schwäche in Erfahrung zu bringen, die meine Gegner zu bieten hatten, war ich nun bestens auf einen Kampf vorbereitet.

Sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene.

"Hör zu, ich... i-ich weiß, dass du hier bist...", der Silberarmige blieb am äußersten Ende des Gitters stehen, das auf seiner Höhe in den kreisrunden Raum hineinragte, und blickte sich mit eindeutiger Nervosität in den Augen um. "...u-und ich weiß auch, dass du nichts von dem tun möchtest, was er dir befohlen hat!"

Ein Teil von mir hätte am liebsten geschnaubt, so offensichtlich und verzweifelt wie er versuchte mich aus meiner Deckung zu locken.

Als würde ich von einer Sekunde auf die Nächste wieder zu der Person werden, die er zu retten versuchte, wenn er nur genug Mitgefühl an den Tag legen und mich mit Aussagen wie "Lass uns nach Hause gehen" emotional manipulieren würde. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt