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Als ich aufwachte, lag Thomas nicht mehr neben mir. Ich schaute auf die Uhr und es war ungefähr 7 Uhr. Ich weiß ehrlich gesagte selber nicht, weshalb ich so früh aufgestanden war. Aber dann meldeten sich meine Krämpfe wieder. NA HERZLICHEN DANK AUCH. Also stand ich auf, um Thomas zu suchen, der ja noch immer die Schmerztabletten irgendwo hatte. Ich lief rum und sah niemanden. Dann hörte ich, wie jemand schrie und ich lief den Schreien nach. Irgendwie führten mich die Schreie zu einem riesigen Raum, in dem ich noch nie war. Ich versuchte ganz leise zu sein und ging auf Zehenspitzen, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu erregen. Dann öffnete ich ganz ganz leise eine der Türen und schauten vorsichtig durch den Spalt. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Da war ein junger Mann so Mitte 20 auf einen Stuhl gefesselt und wurde von irgendwem verprügelt. Ich wollte gerade schon zu Thomas rennen und ihm davon erzählen, aber was ich dann sah, ließ mir mein Herz in die Hose rutschen. THOMAS verprügelte den Mann und der auf dem Stuhl lachte einfach nur, was ich irgendwie nicht nachvollziehen konnte. Neben Thomas, sah ich noch Minho , der mit verschränkten Armen da stand und dann sah ich noch Dylan, der das ganze streng beobachtete.

Ich stolperte vor Schock zurück und glitt erschrocken die Wand runter. Ich merkte gar nicht, wie ich plötzlich anfing zu weinen. Was sollte ich bloß tun? Ich dachte echt, er hätte sich verändert. Wie dumm konnte ich eigentlich sein? NATÜRLICH hatte er sich nicht verändert. Wie kann ich von einem der meistgesuchtesten Verbrecher wirklich erwartet haben, dass er sich wegen mir verändert hat. Wie konnte ich überhaupt denken, dass er mich liebt? Ich bin so naiv. Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht und stand so leise we möglich auf. Dann rannte ich langsam ins Zimmer zurück, zog mir die Schuhe an und versuchte möglichst unauffällig aus dem Institut zu kommen. Ich wartete, bis niemand mehr in der Nähe der Eingangstüren stand und öffnete sie so leise und langsam wie ich nur konnte. Dann atmete ich einmal tief ein und rannte ins Freie. Weg von diesen Verbrechern. Weg von all den Lügen, die sie mir in diesen Tagen aufgetischt hatten. Ich weiß zwar nicht, wo ich hinsollte, aber ich würde weder nach Hause gehen noch zu diesem Institut. Ich wurde mein komplettes Leben angelogen und ich dachte, ich hätte in diesen Menschen meine Familie gefunden. Wie konnte ich nur so dumm sein. Bestimmt wollten die mich wirklich nur wegen meinem Geld.

Wie kann man nur so besessen von Geld sein und so anderen Menschen so lange etwas vorspielen. Thomas ist ja echt ein richtig guter Schauspieler. All die Sachen, die er mir gesagt hatte, dass er mich liebt und mich beschützt, all das war nur gelogen. Und Izzy, Alec, Dylan und Minho alle haben mich angelogen. Kann man so etwas wirklich vorspielen? Es fühlte sich so real an. Sowas kann man nicht schauspielern oder sie sind einfach schon so geübt in ihrem Beruf, dass es für sie ein Kinderspiel war. Ich schlenderte auf den Straßen in New York rum, ohne wirklich zu wissen, wohin es geht. Hauptsache war, soweit weg von dem Institut und einfach weg von all diesen Lügen und den Menschen, die mich wie alle anderen nur ausgenutzt haben. Nach einer Weile, setzte ich mich unter eine Brücke um mal kurz für mich alleine zu sein und auch weil ich mich nicht wirklich hier orientieren konnte. Ich setzte mich auf den kalten verschneiten Boden und merkte gar nicht, wie unterkühlt ich schon war. Ich hatte nur eine Jogginghose und den Pulli von Thomas an, der nicht wirklich für 4 Grad Celsius ausreichte. Aber zu dem Zeitpunkt war mir alles egal. Ich fing an zu weinen und versuchte nicht zu schreien, auch wenn ich hier alleine war. Plötzlich hörte ich Fußschritte auf mich zukommen und ich drehte mich um. Ich wurde von hinten gepackt. Aber es war genau so wie bei dem Training mit Thomas. Handflächen nach außen drehen und Hüfte nach hinten kicken und ich befreite mich wirklich von seinem Griff. Doch er hielt mich am Bein fest und ich stolperte und bevor ich mich wehren konnte, betäubte er mich mit einem Tuch und mir wurde schwarz vor Augen.


Scheiße. Sie hätte nicht abhauen sollen. Wer war es? Und wie soll es weiter gehen? Diese Kapitel verdanke ich bestesisters . Dankeee viel Mals für die Vorschläge. ❤️ Schreibt mir gerne weitere 🙏

Sangster GangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt