Sangster Gangster

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Als Thomas dann endlich aus dem Bad rauskam, lächelte er provozierend, aber ich ignorierte es gekonnt. Dann lief ich ins Badezimmer und duschte, rasierte, shampoonierte und cremte mich ein. Ein Glück gab es noch warmes Wasser, sonst wäre ich erst gar nicht in die Dusche gestiegen. Als ich dann fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und packte meinen nassen Haare in einen Turban. Dann lief ich aus der Dusche und fragte Thomas, der mich dann grinsend ansah etwas: "Thommy krieg ich was von dir zum anziehen? Ich weiß ich war erst heute shoppen, aber ich will was großes, warmes und nichts enges." Er lachte und lief zu seinem Schrank: "Ja aber es würde mich auch mal freuen, dich in etwas engem zu sehen Kleine." Ich verdrehte nur die Augen und wollte die Kleidung gerade schon annehmen, aber wie immer zog er sie ruckartig weg. "Thommy mir ist kalt und ich hab nichts außer ein Handtuch an. Kannst du mir die Sachen jetzt geben, oder willst du, dass ich wieder krank werde?" Er grinste wieder und sagte: "Ach ja und was krieg ich dafür?" Ich schaute ihn genervt an und sagte: "Ernsthaft? Du willst schon wieder was dafür?"

Er nickte und sein Gesicht wurde ernster, dann fragte er: "Ich will wissen, was du gefühlt hast, als du mich geküsst hast." Ich errötete. Ich hätte einer Tomate ganz sicher Konkurrenz gemacht. Verlegen schaute ich zu Boden. Es hatte mir gefallen, aber ihm nicht. Sonst würde er das doch nicht fragen, oder? Oder will er einfach wissen, was ich gefühlt habe, um mich danach auszulachen? Ehrlich gesagt, es hatte mir gefallen. Sogar sehr. Mein ganzer Bauch füllte sich mit Schmetterlingen. Aber woher soll ich denn wissen, was er gefühlt hat? Ich mein ein paar Stunden davor hatte er doch Sarah geküsst. Wie soll ich erfahren, was er für mich fühlt, ohne mich selber zu erniedrigen. Ich kann ja wohl schlecht einfach sagen: Hey Thomas ich hab mich in letzter Zeit immer mehr in dich verliebt. Lass uns einfach wie Denver und Stockholm sein und ein komplett neues Leben beginnen. Das kann ich doch nicht einfach so sagen. Er ist schließlich immer noch mein Entführer. Also theoretisch gesehen, könnte ich das ja genau so sagen, aber die frage ist halt, ob er diese Gefühle erwidert. Er könnte ja auch einfach nein sagen und für mich würde eine Welt zusammenbrechen. Warum sind Jungs immer so kompliziert?

"Erde an y/n? Hallo? Hast du einen Geist gesehen oder wieso antwortest du nicht?", fragte Thomas, der mich an der Schulter wach rüttelte. "Warum fragts du denn Thomas? Ich bin nicht Sarah, die einfach irgendwen küssen würde." Er nickte und sagte ernst: "Ich will nicht, dass es komisch zwischen uns wird, aber um ehrlich zu sein, hat es mir gefallen." Ich musste lächeln, aber musste ihn etwas fragen. Ich will nicht, dass er mit mir spielt also fragte ich leise: "Wieso hast du dann Sarah geküsst? Du kannst nicht alle haben Thomas. Also gerne kannst du sie haben, aber dann kannst du mich vergessen." Er schaute mich traurig an: "Ich kann dich aber nicht vergessen y/n. Deswegen hab ich Sarah geküsst. Ich hab versucht, dich aus meinem Kopf zu kriegen, aber es hat nicht geklappt. Ich hab versucht, mich abzulenken, aber als du uns dann unterbrochen hast, habe ich gemerkt, dass ich nicht über dich hinwegkommen kann. Egal was ich versuche, ich kann es einfach nicht." Ich musste etwas lächeln. "Aber wieso hast du versucht dich abzulenken?" Er wurde wieder ernster und sagte: "Weil ich dich einfach nicht lieben darf. Du bist immer noch eine Geisel und mein Plan beinhaltet, dich nur für ein paar Monate hier zu behalten, bis deine Eltern das Lösegeld zahlen würde, aber ich will nicht nur ein paar Monate mit dir. Ich will ein ganzes Leben mit dir haben y/n. Aber ich kann nicht so egoistisch sein und dich aus deinem Leben reisen. Du hattest Freunde, Familie, Schule, bald deinen Abschluss. Du hättest ein ganz normales Leben führen können und deswegen, darf ich nicht egoistisch sein und dich lieben. Weil dich zu lieben, würde bedeuten, dich für immer aus deinem Leben zu entführen und nie wieder zurückzukehren und sowas hast du nicht verdient. Du solltest deinen Abschluss machen, studieren gehen, einen schönen Job kriegen... heiraten, wunderschöne Kinder auf die Welt bringen. Auch wenn ich niemals der Vater sein könnte, wünsche ich mir das alles für dich. Aber der Vater deiner zukünftigen Kinder, sollte sich glücklich schätzen. Er sollte sich glücklich schätzen neben dir einzuschlafen und jeden Tag neben dir aufwachen zu dürfen. Er sollte sich glücklich schätzen dich seins nennen zu können."

Oh Mann. Jetzt wird es ernst zwischen ihnen. Ich hab ungelogen ein paar Tränen beim Schreiben des Textes. Es war so unglaublich süß diesen Text zu schreiben.