"Hey Schatz. Hast du mich vermisst?"
Mit großen Augen schaute ich Daniele an, der direkt hinter mir stand und mich angrinste. Ich war so erstaunt und auch ein bisschen geschockt, dass ich im ersten Augenblick nicht einmal etwas sagen konnte.
"Oh... Ähm... Hi", stammelte ich schließlich. "Was machst du denn hier? Ich meine... Ich freue mich natürlich. Aber... Ich dachte, du wärst in Italien."
"Überraschung." Daniele grinste noch breiter. "Ich hab es mir doch anders überlegt und dann beschlossen, dir hinterherzufahren. Na, was sagst? Cool, oder?"
Ich nickte ein wenig überfahren. "Ähm... Ja klar." Ich brachte irgendwie ein Lächeln zustande. "Ich meine... Klar freue ich mich. Ich bin nur ziemlich überrascht. Das ist alles."
Daniele musterte mich skeptisch. "Wirklich?", fragte er. "Irgendwie sieht das grad nicht so aus." Er kniff die Augen zusammen. "Oder komme ich ungelegen?"
Ich ahnte, worauf er hinaus wollte und schüttelte lachend den Kopf. "So ein Quatsch. Was du schon wieder denkst. Natürlich störst du nicht. Ich hab eben nur nicht mit dir gerechnet." Ich nahm seine Hand. "Komm. Lass uns nach vorne zur Bühne gehen. Da können wir uns auch hinsetzen."
Aber Daniele schüttelte den Kopf und legte dann seinen Arm beinahe besitzergreifend um meine Hüften. "Ich habe keine Lust auf das Konzert. Lass uns lieber irgendwo hingehen, wo wir alleine sind. Ich hab dich nämlich echt vermisst."
Ich hatte Daniele nicht wirklich vermisst und irgendwie sträubte sich etwas in mir, mit ihm hier wegzugehen. Außerdem fand ich es nicht besonders höflich, einfach zu verschwinden, ohne Bescheid zu geben. Und ich wollte mir das Konzert ansehen.
"Ich weiß nicht", gab ich deswegen zögernd zurück. "Wohin willst du denn? Ich meine... Ich kann nicht einfach abhauen, ohne zu sagen, wo ich bin. Außerdem will ich das Konzert noch zu Ende sehen."
Daniele verdrehte genervt die Augen. "In deinem Leben dreht sich echt alles nur noch um diese komische Familie", maulte er. "Kellys vorne, Kellys hinten. Ich kann es echt nicht mehr hören. Und wenn du nicht von ihnen redest, reist du ihnen hinterher. Das nervt. Für mich hast du kaum noch Zeit."
"Die Kellys sind nun mal meine Freunde", erwiderte ich scharf. "Und ich bin nun mal gerne bei ihnen. Außerdem arbeite ich für sie. Und ich rede überhaupt nicht die ganze Zeit von ihnen. Jetzt übertreib mal nicht wieder."
"Schon gut, schon gut", brummte Daniele. "Ich will mich nicht mit dir streiten. Dann lass uns eben dieses dämliche Konzert ansehen, bevor wir ins Hotel gehen."
Ich hob die Brauen. Wann hatte ich gesagt, dass ich in einem Hotel schlafen würde? Daniele wusste doch, dass ich bei den Kellys übernachtete. Aber ich wollte jetzt nicht mit ihm diskutieren. Stattdessen zog ich meinen widerstrebenden Freund durch die Menschenmenge nach vorne zur Bühne nachdem ich ihm noch schnell ein Bier besorgt hatte. Daniele hinter mir seufzte und schimpfte, dass er das Konzert nicht auch noch in der ersten Reihe erleben musste. Aber auch das ignorierte ich. Wenn er schon so unerwartet auftauchte, musste er eben auch nach meinen Regeln spielen - so einfach war das.
Vorne an der Bühne setzte ich mich auf die Treppe und Daniele setzte sich schnaufend hinter mich. Er legte seine Hand auf meine Schulter, als wäre ich sein Besitz und ich musste mich beherrschen, seine Hand nicht sofort wieder weg zu schieben. Irgendwie war mir Danieles Verhalten gerade unangenehm. Auch wenn er mein Freund war, hatte er keine dämlichen Besitzansprüche an mich. Andererseits war ich auch ganz froh, dass Daniele so deutlich zeigte, dass wir ein Paar waren. So würden vielleicht wenigstens ein paar Fans sehen, dass ich einen Freund hatte und nicht mehr darüber tuscheln, ob ich mit Paddy zusammen war oder nicht. Also nahm ich ein wenig widerstrebend Danieles Hand und lächelte ihn an. Daniele erwiderte mein Lächeln ein wenig und sah dann hinauf zur Bühne, wo das Konzert langsam zu Ende ging. Nur noch zwei oder drei Lieder. Mein Freund musterte die Kellys nicht sonderlich begeistert und verdrehte die Augen, als Paddy nach vorne kam um zu singen. Die beiden würden niemals Freunde werden - so viel stand fest. Auch Paddy sah nicht gerade erfreut aus, als er zu mir herübersah und Daniele entdeckte. Er sah mich fragend an und ich hob nur die Schultern.
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The Rollercoaster Called Life...
FanfictionEine Geschichte über die Achterbahn des Lebens - voller Höhen und Tiefen, Lachen und Weinen. Und eine Geschichte über eine ganz besondere Verbindung, die viel mehr ist als Freundschaft und Liebe. Eine Geschichte über Seelenverwandtschaft, die gleich...