Kapitel 71

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Samu's Sicht

Ich ging herüber zum Bett und legte Talea vorsichtig auf der weichen Bettdecke ab.
Sie zog mich mit sich und ließ mir so kaum die Gelegenheit, meine Hose auszuziehen.
Dass sie so ungeduldig war, ließ mich augenblicklich noch härter werden. Während unsere Lippen noch immer miteinander vereint waren, wanderten ihre zarten Hände an meinem Körper hinab. Als sie schließlich mein bestes Stück sanft mit ihrer Hand umschloss, hielt sie für einen kurzen Moment die Luft an.
"Ich bin verrückt nach dir. Noch immer.", flüsterte ich und schob mich ihr sanft entgegen, um diese Aussage zu unterstreichen.
"Mir geht es genauso.", erwiderte sie leise kichernd und begann dann ihre Hand langsam und mit leichtem Druck zu bewegen und mich damit um den Verstand zu bringen.
Doch ich wollte mehr.
Ich wollte sie spüren.

Langsam zog ich eine Spur aus sanften Küssen über ihren Körper, ihr Dekollete, ihre Brüste, ihren Bauch, ihre Schenkel.
Taleas Atmung beschleunigte sich, als ich mit den Fingern den Saum ihres schwarzen Höschens ergriff und es schließlich über ihre Beine nach unten streifte. 
"Ich will dich, Samu.", hauchte sie und ergriff meine Schultern, um mich wieder auf Augenhöhe zu befördern. Als ich mich dann auf sie legte und mich mit den Armen rechts und links von ihr abstützte, richtete sie sich auf, um mich erneut zu küssen. Gefühlvoll und voller Leidenschaft.
Ich legte die ganze Sehnsucht, die ich in den vergangenen Monaten verspürt hatte, in diesen Kuss, denn seit wir uns im Krankenhaus wieder näher gekommen waren, wusste ich endlich, wonach ich mich die ganze Zeit über so sehr gesehnt hatte.
Das Geheimnis war gelüftet.
Nach ihr.
Sie hatte mir so dermaßen den Kopf verdreht, dass ich sie einfach nicht mehr vergessen konnte.
Wegen meiner Beziehung zu Vivi, und vielleicht auch, weil sie die Schwester meines besten Freundes war und noch dazu in Deutschland lebte, hatte ich es verdrängt.
Jedoch ohne Erfolg.
Doch jetzt war sie hier bei mir und ich hatte die Chance, das alles wiedergutzumachen, es besser zu machen als damals.
"Ich will nicht, dass es wieder so endet wie damals.", flüsterte ich und streifte mit meinen Lippen ihre Wange.
"Was meinst du damit, Samu?", fragte sie verunsichert und legte mir eine Hand in den Nacken.
Ich überlegte einen Moment lang.
"Dass wir danach wieder auseinandergehen und so tun, als wäre nichts passiert. Das hier bedeutet für mich alles andere als nichts. Ich will, dass du das weißt."

Sie erwiderte nichts, sondern zog mich einfach nur sanft herunter und küsste mich zärtlich. Wie von selbst positionierten wir uns währenddessen so, dass ich schon wenig später in sie glitt. Langsam und mit viel Gefühl, sodass ich deutlich spüren konnte, wie sie mich Zentimeter für Zentimeter immer tiefer in sich aufnahm.
Als sie dann, nachdem sie einige Male tief durchgeatmet hatte, die Beine um mich schlang, begann ich mich langsam in ihr zu bewegen.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ihr wieder so nah zu sein.
Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass sie mich nochmal an sich heranlassen würde, nachdem sie mich von sich gestoßen hatte.
Doch der Unfall hatte alles verändert und genau das war vielleicht unsere zweite, oder besser gesagt unsere dritte Chance.
Gib dir Mühe, Samu.

Ihre Atmung wurde schneller und meine Stöße unkontrollierter, als wir dem Höhepunkt näher kamen.
"Hör nicht auf.", keuchte Talea und krallte ihre Fingernägel in meinen Rücken.
Niemals, Baby. Ich will niemals damit aufhören.
Ich vergrub mein Gesicht an ihrer Halsbeuge und presste meine Lippen auf ihre warme Haut, die von einem leichten Schweißfilm bedeckt war, während ich mich immer mehr in ihr verlor.
Eng umschlungen und schwer atmend kamen wir wenig später fast zeitgleich zum Höhepunkt, der so intensiv war, wie ich es in der vergangenen Zeit nur selten erlebt hatte.
Der absolute Wahnsinn.
Ich blieb noch eine Weile auf ihr liegen und lauschte ihrem Herzschlag, der sich langsam wieder beruhigte, bis ich mich schließlich von ihr herunter rollte und sie behutsam an meine Brust zog. Das was gerade passiert war, hatte vermutlich alles zwischen uns verändert.
Auch Talea schien das zu spüren. "Woran denkst du?", fragte ich, nachdem ich ihren nachdenklichen Blick bemerkt hatte, der starr in Richtung Fenster gerichtet war, durch welches das fahle Licht des Vollmondes drang.
"An das hier.", antwortete sie nach einem kurzen Moment der Stille und deutete auf uns beide.
Dass sie dabei nicht besonders glücklich wirkte, löste augenblicklich ein flaues Gefühl in meiner Magengegend aus.
War sie vielleicht nicht bereit, uns noch eine Chance zu geben?
Hielt sie mich noch immer für ein totales Arschloch?
Verdammt.
Es musste doch einen Weg geben, um ihr zu zeigen, was ich fühlte...

Forever Yours / Samu & TaleaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt