Kapitel 100

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Talea's Sicht

Nach meinem denkwürdigen Gespräch mit Samu hörte ich ein paar Tage lang nichts von ihm.
Tage, in denen nur noch deutlicher wurde, wie sehr ich mich nach ihm sehnte, wenn er nicht bei mir war. Irgendwann begann ich zu grübeln und fragte mich, ob es einen Grund dafür gab, dass er sich nicht bei mir meldete. War die Sache für ihn endgültig vorbei? War er vielleicht sehr beschäftigt?
Oder wollte er mir einfach die Zeit geben, die ich brauchte, bis ich dann selbst den ersten Schritt auf ihn zu machte?

Der quälende Wunsch, ihm endlich wieder nah zu sein, wurde von Tag zu Tag größer.
Als schließlich ganze sechs Tage vergangen waren, hielt ich es nicht länger aus.

Samu's Sicht

Ich schreckte auf, als mein Handy auf dem Nachtschrank vibrierte. So wie jedes verdammte Mal in den letzten Tagen.
Nein, ich war noch nicht zu einem paranoiden Psycho mutiert.
Ich hoffte einfach nur bei jeder Nachricht die auf meinem Smartphone einging, dass sie von Talea war.
Meine Sehnsucht nach ihr war inwzischen so groß, dass es mir körperliche Schmerzen bereitete.

Es tat mir unendlich leid, dass alles so aus dem Ruder gelaufen war und ich hoffte inständig, dass sie mir glaubte und endlich verstand, dass ich sie wollte und keine andere Frau.

Wenig hoffnungsvoll griff ich nach meinem Handy, denn jedes Mal, wenn ich gehofft hatte ihren Namen auf dem Display zu sehen, war es nur irgendwas belangloses.
Jedoch keine Nachricht von der Frau, dessen schmerzerfüllter Blick meine Welt vor sechs Tagen zum Stillstehen gebracht hatte.

Doch diesmal war sie es wirklich.
Ihr Name wurde in schwarzen Buchstaben auf dem Display angezeigt und das bildete ich mir nicht ein, weil ich total am Ende und vollkommen übermüdet war.
Nein, nein, nein.
Sie war es wirklich.

"Ich vermisse dich, Samu."

Immer und immer wieder las ich die Worte, die sie mir geschrieben hatte und versuchte es zu begreifen.
Talea vermisste mich.
Nach allem was passiert war, hatte sie uns trotzdem noch nicht abgeschrieben.
Und genau das versetzte mich in helle Aufregung.
Ich wollte ihr antworten, ihr sagen, wie sehr ich sie ebenfalls vermisste und was ich fühlte.
Verdammt.

Ich richtete mich in meinem Bett auf, tippte auf das Telefon-Symbol neben ihrem Namen und lauschte angespannt dem Klingeln, bis sie meinen Anruf schließlich entgegennahm.
"Samu", murmelte sie heiser und für einen kurzen Moment war ich unfähig etwas darauf zu erwidern.
"Ist alles in Ordnung bei dir?"
Sie klang ehrlich besorgt.
"Es ist alles gut. Jetzt wo ich deine Stimme höre, ist alles gut."
"Es tut mir so unendlich leid, Samu." "Nein. Hör auf dich zu entschuldigen. Du hast keinen Grund dazu."
"Aber ich hätte viel früher..."
"Nein.", unterbrach ich sie scharf.

Forever Yours / Samu & TaleaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt