»In den Ferien müssen wir unbedingt einmal nach London. Wenn das Kaff hier schon beeindrucken ist, will ich wissen, wie London wohl sein muss!«, lachte Antonia leicht auf und schaute dabei aus dem Fenster, während wir zusammen in einem Bus saßen und uns diesmal nicht von einem Taxifahrer kutschieren ließen. Da wir mehr von der Gegend hatten, wenn wir ganz einfach den Bus nahmen, entschied sich meine Mutter bewusst gegen einen Taxifahrer und holte uns Tickets für eine Busfahrt, die gefühlt Stunden dauerte. Tatsächlich brauchten wir nur eine halbe Stunde bis zu Mason, der noch gar nichts über unseren Besuch wusste.In den letzten Wochen hatten wir zwar oft miteinander telefoniert, doch darüber verlor ich kein Wort und wollte, dass dies für ihn eine Überraschung blieb.
All meine Zeit und Kraft hatte ich in seinen Sakko gesteckt und mich privat ziemlich von meinen Freunden entfernt, um seinen Sakko noch rechtzeitig hinzubekommen. Da er in Derby zurzeit wohnte und es zu keiner Anprobe kam, diente mir Jakob als Model und probierte Masons Sakko an, da beide überall fast die gleichen Maße hatten – Mal gab es einen Unterschied von eins bis zwei Zentimetern, was für mich kein bisschen schlimm war. Erst als ich mit dem Sakko zufrieden war und Masons Ansprüchen gerecht wurde, näherte ich mich immer mehr dem Ende bis ich dann endlich das Sakko in eine schöne Box legen und diese schon bald eigenhändig überreichen konnte.
Wie auch beim letzten Mal begleitete mich meine Mutter und diesmal nun Antonia, die mich ebenfalls begleiten wollte. Und da ich nichts gegen einen kurzen Trip mit meiner besten Freundin hatte, ließ ich sie mitkommen und saß nun neben ihr im Bus. Sie reiste mit ihrer Familie schon sehr oft, doch England war ihr total fremd.
»Du hast die Gegend noch nicht einmal komplett gesehen.«, schmunzelte ich und sah anschließend auf meine Finger. »Wenn er jetzt nicht da ist, flippe ich aus und lege ihm die Box einfach vor die Haustür.«, kam mir der Gedanke auf und hatte in Deutschland gar nicht an einen Notfallplan gedacht, den ich für Mason auf alle Fälle haben sollte. Ich wusste nur, dass er das nächste Spiel erst morgen hatte. Jedoch wusste ich nicht, wie es mit Training aussah. »Ich hätte mir ernsthaft einen Notfallplan ausdenken sollen.«, murmelte ich zu mir selbst und könnte mich in der Sekunde einfach aus dem Bett werfen.
»Er wird schon da sein.«, antwortete Antonia darauf und sah momentan alles aus einem optimistischen Blickwinkel. »Und wenn er nicht da ist, warten wir einfach an seiner Haustür wie zwei verrückte Fans auf ihn. Sollten uns die Nachbarn sehen, rufen sie ihn bestimmt an und helfen uns sozusagen.«, zuckte sie mit ihren Schultern und lächelte leicht.
»Du bist gerade ziemlich optimistisch, meinst du nicht?«, entgegnete ich lachend und stupste sie an. »Und was ist, wenn sie nicht Mason anrufen? Ich an ihrer Stelle hätte lieber die Polizei gerufen, die uns einen Platzverweis erteilen können. Wenn ich ehrlich bin, will ich mich nicht mit der britischen Polizei anlegen.«, sagte ich ihr und schaute aus dem Fenster. Laut Google Maps sollten wir an der nächsten Haltestelle aussteigen und zehn Minuten zu Fuß brauchen.
»Es gibt immer ein erstes Mal, Celia. Sich das erste Mal mit der Polizei anzulegen ist schon eine Erfahrung wert.«
»Was genau plant ihr zwei, dass hier die Rede von der britischen Polizei ist?«, mischte sich meine Mutter in unsere Unterhaltung ein und schaute uns verwirrt an. »Ich hab deiner Mutter versprochen, dass dir hier nichts passiert. Euch von der Polizei festnehmen zu lassen gehört auch dazu.«, sagte sie und sah Antonia in die Augen. »Also?«
»Nichts planen wir, Raquelle.«, beantwortete sie die Frage und schaute sie mit einem unschuldigen Blick an. »Und uns wird auch nichts passieren.«
»Das hoffe ich für euch auch, sonst nehmen wir den Bus zurück, holen unsere Sachen und verschwinden wieder nach Deutschland.«, drohte sie uns mit einem Lächeln auf den Lippen, obwohl sie es gerade total ernst meinte. »Haben wir uns da verstanden, Mädels?«
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfiction❞𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮.❝in welche die Nachwuchsdesignerin Cecilia Alves Fernández und der Profisportler Mason Mount, die sich unterschiedlicher gar nicht sein können, de...