034 AND I WILL KEEP MY PROMISE TO HIM

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Mit einem zufriedenen Grinsen lief ich die Schultreppe hinunter und wollte schnellstmöglich auf meine Freunde treffen, die wie üblich in der Mensa saßen und auf mich warteten. Da mich meine Spanischlehrerin nach der Stunde öfter aufhielt und mich nach dem Leben in der andalusischen Hauptstadt ausfragte, kam ich meist als Letzte an unserem Tisch an und verpasste oft die Hälfte der Gesprächsthemen, die sie führten. Diesmal sprintete ich beim Klingeln aus dem Klassenzimmer, um ein Gespräch mit meiner Lehrerin zu vermeiden, und quetschte mich durch die einzelnen Schüler hindurch. Mein Handy hielt ich fest umklammert in meiner Hand und versuchte keine Treppenstufe zu übersehen.

Im Gebäude der Oberstufenschüler fühlte ich mich schon fast wie ein Kleinkind mit meinem Rucksack und meiner Größe, an der ich leider nichts ändern konnte. Hin und wieder verwechselten mich einige Oberstufenschüler mit einer Unterstufenschülerin aus der siebten Stufe, was ich oft als ein Kompliment hinnahm. Wenn ich mir dann Gedanken um meine Größe machte und mich in meinem Körper nicht mehr wohl fühlte, nahm ich mir die Kommentare schwer zu Herzen und dachte darüber dann für ein paar Wochen nach.

»Sorry! Ich hab dich nicht gesehen.«, entschuldigte ich mich sofort bei einem Mädchen, dessen Bücher ich unbeabsichtigt aus ihren Händen riss. Direkt hockte ich mich zu ihren Büchern hin, hob sie auf und reichte sie ihr dann. In der Sekunde bemerkte ich, wem ich eigentlich die Bücher aus den Händen geschlagen hatte und überlegte tatsächlich, ob ich ihr die Bücher nicht noch einmal aus ihren Händen schlagen sollte. »Oh. Katharina.«, sprach ich ihren Namen aus und stellte mich wieder hin. Sie hier anzutreffen erfreute mich nicht gerade.

»Cecilia.«, sprach auch sie meinen Namrn aus und sah mich für einen kurzen Moment mit einem leicht arroganten Blick an. »Ich hab dich in der ersten Sekunde gar nicht erkannt. Ich dachte–«, fing sie an und ließ mich schon einmal im Voraus wissen, dass sie mich nun mit einem echt fiesen Kommentar verletzen wollte.

»dass ich jemand aus der Unterstufe wär? Ja, das bekomme ich sehr oft zu hören.«, beendete ich ihren Satz und stöhnte auf. »Sehr gerne hätte ich mich nich weiter mit dir unterhalten, aber ich muss jetzt echt los. Tut mir noch einmal leid wegen den Büchern.«, rief ich ihr den letzten Teil zu und lief weiter runter. Unten traf ich auf Chiara, in die ich beinah ebenfalls hineinlief und ihr iPad gerade noch vor einem schlimmen Sturz auffangen konnte. »Hoppala.«, kommentierte ich das Aufeinandertreffen und lachte leicht, als sie mich total überrumpelt ansah.

»Was ist dir denn über die Leber gelaufen?«, fragte sie mich sofort und sah mich mit einem intensiven Blick an. »Hat dir Tim wieder Red Bull gegeben oder hast du Drogen genommen?«, wollte sie wissen und konnte sich das Lachen nicht verkneifen. »Spuck es schon aus, Celia!«, machte sie nun Druck und wusste, dass ich mit sehr guten Nachrichten durch die Gegend lief.

»Ich muss es auch den anderen Mädels erzählen.«, erwiderte ich darauf nur, schnappte mir ihre Hand und zerrte sie zu unseren Freundinnen, die mit den Jungs an unserem Stammtisch in der Mensa saßen. »Ich muss euch eine Sache erzählen und die Sache ist so groß, dass ich vorhin Katharina die Bücher aus den Händen geschlagen habe und beinah Chiara um den Haufen gerannt bin.«, ließ ich die Bombe platzen und stützte mich mit meinen Händen auf dem Tisch ab. »Ich fliege am Wochenende nach Derby.«

»Um deinen Freund zu besuchen? Das ist nichts Neues.«

»Sei still!«, forderte ich Sebi dazu auf und starrte ihn kurz mit leicht zugekniffenen Augen an, bevor ich mich räusperte und mit meiner Erzählung fortfuhr: »Ich fliege am Wochenende nach Derby. Und das nicht, um Mason zu besuchen. Ein Besuch behalte ich weiterhin im Hinterkopf, aber er ist erst einmal nicht der Grund. Bei meinem letzten Besuch habe ich ein kleines Team kennengelernt und sie haben mir angeboten, mir mit meiner Website zu helfen. Da ich neue Kleider habe und meine Website mal ein Update gebrauchen könnte, wird es ein Fotoshooting geben. In Derby haben wir zwei Models, aber es fehlen noch ein paar. Und da meine Freundinnen nicht hässlich sind und es das Internet auch wissen sollte, möchte ich euch dabeihaben. Dich auch, Chiara.«

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt