011, FUTURE SON IN- WHAT

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»Guten Morgen!«, rief ich gut gelaunt aus und lief in die Küche und lächelte Antoine an, der mich leicht misstrauisch anschaute. »Was gibt es, Antoine?«, fragte ich ihn und setzte mich an den Küchentisch. Sofort griff ich zum Brotkorb und nahm mir eine Scheibe heraus.

»Deine gute Laune tut mir weh.«, antwortete er und zuckte mit seinen Schultern. »Wie kommt es, dass du schon so früh gute Laune hast? Bekommst du deine Mathearbeit zurück oder sowas?«, fragte er und schaute im ersten Moment erst desinteressiert, bevor ihm etwas einfiel. »Moment mal. Gestern unter deinem Post, auf deinem Business Account, hat Mason Mount kommentiert. Warst du bei ihm am Wochenende?«, fragte er mich und schaute mich mit geweiteten Augen an, als ich mit meinem Kopf nickte. »Und warum hast du mir sein Trikot nicht mitgebracht?«

»Wie sollte ich das bitte machen? Oh hey, Mason! Hast du vielleicht ein Trikot von dir für mich?«, fragte ichverdrehte meine Augen als er wie wild mit seinem Kopf nickte. »Woher hätte ich wissen sollen, dass du Mason verfolgst. Ich dachte, in deinen Augen zählen nur Ronaldo, Messi und Kylian Mbappe, das Wunderkind.«, sagte ich und schmierte auf mein Brot eine dicke Schicht Nutella.

»Tu ich auch nicht, aber es schadet nie ein Trikot von einem 2. Ligisten zu bekommen. Was ist, wenn er aufsteigt, in einen besseren Verein kommt und sogar die Champions League gewinnt? Ich kann dann behaupten, dass ich ihn seit seiner Zeit in Derby County kenne.«, sagte er und grinste dabei wie ein Idiot.

»Für mich hörst du dich wie ein Erfolgsfan an, Anton.«, lachte Papa und schaute von seinem Handy auf. »Bleib Dortmund und Essen treu und du hast nichts zu verlieren.«, sagte er und schaute wieder drauf.

»Sollte das eine Drohung sein, papai?«, fragte Antoine.

»Ja, Bernardo. Sollte das eine Drohung gegenüber unseren Sohn sein?«, mischte sich auch Maman ein und trug Angélique an ihrer Hüfte.

»Was? Natürlich nicht, ángel!«, verneinte er und schlug sofort Alarm, als er ihren Ton in der Stimme erkannte.

»Gut, dann hast du nichts zu verlieren.«, erwiderte sie zufrieden und setzte meine Schwester in ihren Hochstuhl. »Ich hab dir gar nicht erzählt, wie unsere Tochter vor meiner Nase mit diesem Mason Jungen geflirtet hatte. Ihn hätte ich gerne als meinen Schwiegersohn.«, verpfiff sie mich und bekam so schnell wie noch nie die Aufmerksamkeit von Papai.

»S-Schwiegersohn?«, stotterte er leicht.

»Nein.«, schüttelte ich meinen Kopf. »Maman übertreibt nur ein bisschen. Er und ich haben uns einfach freundlich miteinander unterhalten. Wir haben nicht miteinander geflirtet oder sonst was.«, versicherte ich ihm und biss in mein Brot. »Und selbst wenn, haben wir keine Zukunft zusammen.«, murmelte ich.

»Gut.«, atmete mein Vater aus. »Du darfst nämlich erst mit 30 Jahren einen Freund haben. Eher nicht.«

»Ja übertreib doch nicht, papai!«, rief ich auf und verdrehte meine Augen. »Aber ausziehen darf ich doch früher oder?«, fragte ich ihn und bekam daraufhin hin nur ein Kopfschütteln. »Ein Versuch war es wert.«, lachte ich leicht und warf einen Blick auf sie Uhr. »Antoine, wir müssen los.«

»Ich nehme einen Bus später.«, rief er mir zu, als ich schon aus der Küche lief und an der Garderobe nach meinem Converse Schuhen suchte. »Und wenn du deinen Bus kriegen willst, solltest du jetzt los.«

»No shit Sherlock.«, kommentierte ich, fand meine Schuhe und schlüpfte in ihnen. Anschließend verabschiedete ich mich bei ihnen, nahm meinen Rucksack und lief aus der Wohnung. Da ich tatsächlich nur fünf Minuten Zeit hatte und der Weg bis zur Bushaltestelle acht Minuten dauerte, rannte ich los und erreichte die Bushaltestelle total außer Atem.

»Du hättest nicht rennen müssen. Der Bus hat zwei Minuten Verspätung.«, lachte Sophia mich aus und hielt mir auch schon direkt ihr Deo hin. »Für den Fall, dass du Niagarafälle unter deinen Achseln hast.«

»Wie aufmerksam.«, murmelte ich, nahm ihr Deo an und sprühte den Inhalt unter meinen Achseln.

»Du bist dir auch sicher, dass du am Freitag nicht zu Sebi kommst? Es sind nur ein paar Stunden, die dir verloren gehen. Masons Sakko bekommst du sicher noch fertig.«, fragte sie mich und ich merkte, dass sie mich überzeugen wollte.

»Ich hab gestern Nacht schon Zeit verloren als ich mit Mason telefoniert habe.«, seufzte ich und hatte noch nicht realisiert, dass ich ihr von meinem Telefonat mit Mason erzählte. Als ich es tat, quetschte sie mich auch schon aus und ließ mich für keine Sekunde in Ruhe – Sie wollte alles bis ins kleinste Detail erfahren und konnte kaum den Mund halten, als wir mit unseren Freunden auf dem Schulhof standen und sie uns mit verwirrten Blicken anschauten. »Ich liebe dich wirklich, Sophia, aber du redest ohne Punkt und Komma!«, unterbrach ich ihren Redeschwall und lachte leicht, als soe mich empört anschaute.

»Dürfen wir erfahren, worum es überhaupt geht?«, fragte Mariah und schaute zwischen uns her. »Und warum kommst du nicht am Freitag zu Sebi?«

»Ich hab keine Zeit dafür?«, entgegnete ich ihr und seufzte. »Ich hab bis heute um drei mit Mason telefoniert.«, teilte ich ihr mit und kam ihnen zuvor, bevor sie irgendwelche Kommentare ablassen konnten: »Nein, wir hatten keinen Telefon-Sex.«, dabei schaute ich zu den Jungs, die schon mit ihren Augenbrauen gewackelt hatten.

»Und warum nicht?«, harkte Antonia nach und sah mich an, als hätte ich somit einen riesen Fehler gemacht.

»Hast du dir den Kerl einmal angeschaut? Er ist heiß und wär ich du–«

»Gott, Mariah! Du bist auch eine kleine Bitch und lässt auch nichts anbrennen. Celia, die nicht einmal auf Ameisen treten kann, kannst du nicht mit dir vergleichen.«, unterbrach Jakob sie und zuckte mit seinen Schultern, als wir ihn alle sprachlos ansahen. »Was? Genau das habt ihr doch auch alle gedacht!«, verteidigte er sich und grinste leicht.

»Und deshalb kann ich dich nicht ausstehen, verwöhnter Snob.«, erwiderte Mariah beleidigt darauf und nahm ihre Tasche. »Bevor ich ihn noch schlage, sollten wir lieber rein.«, murmelte sie und lief schon einmal vor.

»Du bist echt beschissen!«, zischte ich Jakob zu und schüttelte seinen Arm von meinen Schultern, den er lachend auf darauf gelegt hatte. »Entschuldige dich bei ihr.«

»Das war nur ein Scherz.«

»Der sie verletzt hat. Entschuldige dich sofort bei ihr, du Arsch!«, forderte ich von ihm und fand die Sache ganz und gar nicht lustig, als ich die miese Stimmung bei Mariah feststellen konnte. »Sonst rede ich nicht mit dir.«

»Wie alt sind wir? Fünf?«, machte er sich über meine Aussage lustig.

»Einer von uns ist es.«

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt